Berliner Boersenzeitung - Misshandelt und mit Exkrementen beschmiert: Aktivistin schildert Folter in Tansania

EUR -
AED 4.252096
AFN 80.749442
ALL 98.005372
AMD 444.007134
ANG 2.072156
AOA 1060.578172
ARS 1376.619913
AUD 1.77395
AWG 2.084105
AZN 1.966755
BAM 1.952918
BBD 2.337251
BDT 141.461243
BGN 1.954776
BHD 0.436725
BIF 3446.613763
BMD 1.157836
BND 1.480396
BOB 7.999092
BRL 6.419275
BSD 1.157577
BTN 98.930715
BWP 15.445007
BYN 3.788261
BYR 22693.592611
BZD 2.325238
CAD 1.576064
CDF 3331.095596
CHF 0.941778
CLF 0.028111
CLP 1078.750651
CNY 8.328665
CNH 8.307065
COP 4834.036264
CRC 586.427001
CUC 1.157836
CUP 30.682663
CVE 110.10252
CZK 24.789431
DJF 206.133135
DKK 7.459133
DOP 68.399357
DZD 150.575339
EGP 57.62434
ERN 17.367545
ETB 158.72501
FJD 2.593843
FKP 0.854144
GBP 0.851849
GEL 3.173091
GGP 0.854144
GHS 11.865336
GIP 0.854144
GMD 81.622136
GNF 10030.198236
GTQ 8.895872
GYD 242.179473
HKD 9.088234
HNL 30.212936
HRK 7.529874
HTG 151.876529
HUF 401.155829
IDR 18762.622393
ILS 4.11634
IMP 0.854144
INR 99.085377
IQD 1516.468666
IRR 48744.910115
ISK 144.057708
JEP 0.854144
JMD 185.34648
JOD 0.820894
JPY 166.507263
KES 149.595346
KGS 101.253109
KHR 4643.08795
KMF 496.151093
KPW 1042.031524
KRW 1571.681777
KWD 0.354078
KYD 0.964664
KZT 591.537275
LAK 24984.805738
LBP 103718.896248
LKR 346.240541
LRD 231.515349
LSL 20.603994
LTL 3.41879
LVL 0.700364
LYD 6.324667
MAD 10.538548
MDL 19.82948
MGA 5172.300125
MKD 61.4963
MMK 2430.663783
MNT 4144.581531
MOP 9.359067
MRU 45.770456
MUR 52.391917
MVR 17.836448
MWK 2007.211913
MXN 21.902686
MYR 4.88718
MZN 74.043549
NAD 20.60435
NGN 1781.052817
NIO 42.597139
NOK 11.515852
NPR 158.286414
NZD 1.909534
OMR 0.445184
PAB 1.157577
PEN 4.206093
PGK 4.833867
PHP 64.480481
PKR 326.384358
PLN 4.271318
PYG 9237.368231
QAR 4.221271
RON 5.030685
RSD 117.242172
RUB 92.338228
RWF 1647.447486
SAR 4.343317
SBD 9.660848
SCR 16.737243
SDG 695.285746
SEK 10.936367
SGD 1.481585
SHP 0.909878
SLE 25.501366
SLL 24279.24975
SOS 661.523776
SRD 43.304953
STD 23964.874942
SVC 10.129052
SYP 15054.157512
SZL 20.590614
THB 37.515766
TJS 11.732035
TMT 4.052427
TND 3.424946
TOP 2.711767
TRY 45.552657
TTD 7.853309
TWD 34.14225
TZS 2993.007302
UAH 47.995872
UGX 4150.874471
USD 1.157836
UYU 47.829417
UZS 14639.39635
VES 116.031641
VND 30147.164163
VUV 138.750077
WST 3.18
XAF 654.981945
XAG 0.031899
XAU 0.000342
XCD 3.129111
XDR 0.819944
XOF 654.990418
XPF 119.331742
YER 281.7598
ZAR 20.573137
ZMK 10421.921558
ZMW 28.447651
ZWL 372.822835
  • Euro STOXX 50

    -32.3300

    5360.82

    -0.6%

  • TecDAX

    -51.8000

    3860.74

    -1.34%

  • SDAX

    -234.4000

    16907.02

    -1.39%

  • MDAX

    -430.0000

    30201.7

    -1.42%

  • Goldpreis

    83.3000

    3404.6

    +2.45%

  • DAX

    -177.4500

    23771.45

    -0.75%

  • EUR/USD

    0.0088

    1.1578

    +0.76%

Misshandelt und mit Exkrementen beschmiert: Aktivistin schildert Folter in Tansania
Misshandelt und mit Exkrementen beschmiert: Aktivistin schildert Folter in Tansania / Foto: - - AFP

Misshandelt und mit Exkrementen beschmiert: Aktivistin schildert Folter in Tansania

Sie wurde entblößt, geschlagen, sexuell misshandelt und mit Exkrementen beschmiert: Die international anerkannte Menschenrechtsaktivistin Agather Atuhaire aus Uganda ist bei einem Aufenthalt in Tansania in dieser Woche nach eigenen Angaben von Sicherheitskräften gefoltert worden. Atuhaire war am Montag in der tansanischen Wirtschaftsmetropole Daressalam festgenommen worden, wie sie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP beschreibt.

Textgröße:

Die Anwältin und Journalistin Atuhaire wurde im vergangenen Jahr von den USA mit der Auszeichnung International Women of Courage geehrt. Sie war zur Unterstützung des tansanischen Oppositionsführers Tundu Lissu nach Daressalam gereist, der wegen angeblichen Verrats vor Gericht steht. Vor den Wahlen im Oktober droht ihm die Todesstrafe.

Nach ihrer brutalen Tortur sei sie am frühen Freitagmorgen von tansanischen Sicherheitskräften in die Nähe der ugandischen Grenze gebracht worden, erzählt Atuhaire AFP. Mit den Worten "Was in Tansania geschieht, bleibt in Tansania" sei sie zum Schweigen aufgefordert worden. "Wir haben Videos von dir", sei ihr gesagt worden.

Atuhaire wurde zusammen mit Boniface Mwangi festgenommen, einem bekannten Menschenrechtsaktivisten aus Kenia, der ebenfalls den Prozess gegen Lissu verfolgen wollte. Die Polizei habe ihr gesagt: "Die Weißen schicken euch, um unser Land zu destabilisieren", berichtet sie AFP nach ihrer Rückkehr am Freitag in der ugandischen Hauptstadt Kampala.

Nach ihrer Vernehmung wurden Atuhaire und Mwangi mit verbundenen Augen an einen unbekannten Ort gefahren. Dort hätten sie Mwangi aus dem Auto gezogen und angefangen, ihn zu schlagen. "Er hat geschrien", sagte Atuhaire. Die Agenten hätten im Autoradio Gospel abgespielt, offenbar um die Schläge zu überspielen.

Ihr selbst seien die Kleider vom Leib gerissen worden, ihre Hände seien mit den Fußgelenken zusammengebunden worden. Sie zeigt Verletzungen an ihren Unterarmen und Beinen. Einer der tansanischen Polizisten habe "mit aller Kraft" auf ihre Fußsohlen geschlagen, während ein anderer einen Gegenstand in ihren Anus gesteckt habe, erzählt sie.

"Ich wusste nicht, dass es solche Schmerzen gibt", sagt sie. "Ich weiß nicht mehr, welcher Schmerz schlimmer war", fügt sie hinzu. "Nach diesen Schlägen habe ich geschrien, geschrien." Anschließend hätten sie ihren Körper mit Exkrementen beschmiert. Alles sei gefilmt worden, "um zu demütigen, Angst einzuflößen, aber auch, um mich zum Schweigen zu bringen".

Das US-Außenministerium teilte am Samstag mit, es sei "zutiefst besorgt" über die Berichte über die Misshandlung Atuhaires und Mwangis, und forderte eine "sofortige und umfassende Untersuchung".

Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte, die "Folter und Verschleppung" von Mwangi und Atuhaire müssten "dringend untersucht" werden.

Auf eine Bitte von AFP um eine Stellungnahme bei der tansanischen Regierung gab es zunächst keine Antwort.

Atuhaire ist eine erbitterte Kritikerin der Regierung von Ugandas Präsident Yoweri Museveni, der sein Land seit fast 40 Jahren regiert. Ihre Offenlegung von Korruption als Leiterin des Agora-Forschungszentrums hat ihr internationale Anerkennung eingebracht.

Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan sagte am Montag, ausländische Aktivisten würden versuchen, sich in die nationalen Angelegenheiten "einzumischen". Sie rief die Sicherheitskräfte auf, "nicht zuzulassen, ungehobelte Individuen aus anderen Ländern" hereinzulassen. Menschenrechtsaktivisten werfen Hassan vor, vor den Wahlen im Oktober brutal gegen die Opposition vorzugehen.

Die Chadema-Partei des angeklagten Lissu wurde von der Wahl ausgeschlossen, nachdem sie es abgelehnt hatte, einen Verhaltenskodex zu unterzeichnen.

Einen Tag nach der Warnung der Präsidentin an ausländische Aktivisten konnte Atuhaire nicht auftreten - wegen der Schläge auf ihre Fußsohlen. "Die Schmerzen waren unvorstellbar", erzählt sie, aber ihre Entführer hätten sie gezwungen aufzustehen. Bis zu ihrer Freilassung seien ihr die Augen verbunden worden und sie habe in ständiger Furcht vor möglichen neuen Qualen gelebt.

"Wir wurden beide schlimmer behandelt als Hunde, angebunden, mit verbundenen Augen, und grausam gefoltert", erzählt auch Mwangi. Er konnte nach seiner Freilassung kaum laufen und kehrte am Donnerstag in die kenianische Hauptstadt Nairobi zurück. "Die Situation in Tansania ist sehr schlecht." Er gehe davon aus, dass "das, was uns passiert ist, allen tansanischen Aktivisten geschieht", fügt er hinzu.

Atuhaire will Tansania wegen der Folter verklagen. "Für mich ist das Bedürfnis nach Gerechtigkeit stärker als alles andere", sagt sie.

(K.Müller--BBZ)