Berliner Boersenzeitung - Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

EUR -
AED 4.288018
AFN 79.960491
ALL 97.655834
AMD 447.991031
ANG 2.089265
AOA 1070.536389
ARS 1466.010684
AUD 1.774673
AWG 2.104298
AZN 1.989113
BAM 1.948021
BBD 2.358681
BDT 142.052765
BGN 1.954873
BHD 0.440054
BIF 3480.601501
BMD 1.167433
BND 1.493935
BOB 8.101649
BRL 6.45999
BSD 1.168135
BTN 100.037537
BWP 15.565844
BYN 3.822935
BYR 22881.692399
BZD 2.34653
CAD 1.599121
CDF 3369.212857
CHF 0.931081
CLF 0.028903
CLP 1109.131781
CNY 8.37668
CNH 8.370812
COP 4688.061845
CRC 589.147457
CUC 1.167433
CUP 30.936982
CVE 110.614641
CZK 24.642994
DJF 207.476327
DKK 7.461288
DOP 70.282823
DZD 151.516417
EGP 57.795885
ERN 17.511499
ETB 158.041295
FJD 2.61651
FKP 0.859421
GBP 0.862062
GEL 3.163585
GGP 0.859421
GHS 12.172506
GIP 0.859421
GMD 83.47586
GNF 10105.302712
GTQ 8.974165
GYD 244.404062
HKD 9.164217
HNL 30.762193
HRK 7.531349
HTG 153.267981
HUF 399.054413
IDR 18942.422263
ILS 3.870863
IMP 0.859421
INR 100.254385
IQD 1529.337604
IRR 49163.53233
ISK 142.812139
JEP 0.859421
JMD 186.684544
JOD 0.827685
JPY 171.492461
KES 151.182498
KGS 102.091773
KHR 4694.249027
KMF 492.073956
KPW 1050.678224
KRW 1606.855277
KWD 0.356897
KYD 0.973513
KZT 606.020082
LAK 25134.838563
LBP 104602.022084
LKR 350.918735
LRD 234.654211
LSL 20.698243
LTL 3.447127
LVL 0.706169
LYD 6.298301
MAD 10.509823
MDL 19.765075
MGA 5171.7296
MKD 61.513833
MMK 2451.086777
MNT 4187.3557
MOP 9.445583
MRU 46.346608
MUR 53.071115
MVR 17.981869
MWK 2027.250221
MXN 21.798238
MYR 4.971509
MZN 74.668855
NAD 20.698468
NGN 1786.896443
NIO 42.902987
NOK 11.790972
NPR 160.05986
NZD 1.941435
OMR 0.448883
PAB 1.168135
PEN 4.139675
PGK 4.81537
PHP 65.933107
PKR 332.133115
PLN 4.256895
PYG 9053.846801
QAR 4.250157
RON 5.078568
RSD 117.149625
RUB 90.598648
RWF 1674.099332
SAR 4.378468
SBD 9.720618
SCR 17.133342
SDG 701.04933
SEK 11.117426
SGD 1.496083
SHP 0.917419
SLE 26.273855
SLL 24480.496562
SOS 667.187612
SRD 43.624632
STD 24163.511975
SVC 10.221185
SYP 15178.886357
SZL 20.699111
THB 37.973688
TJS 11.302069
TMT 4.097691
TND 3.384065
TOP 2.734243
TRY 46.898725
TTD 7.932325
TWD 34.173688
TZS 3070.349466
UAH 48.892665
UGX 4186.28362
USD 1.167433
UYU 47.460484
UZS 14782.626389
VES 132.43128
VND 30481.683088
VUV 139.442741
WST 3.2116
XAF 653.348095
XAG 0.031207
XAU 0.00035
XCD 3.155047
XDR 0.811849
XOF 651.427065
XPF 119.331742
YER 282.343854
ZAR 20.755195
ZMK 10508.302466
ZMW 27.364729
ZWL 375.913042
  • DAX

    -197.9800

    24258.83

    -0.82%

  • Euro STOXX 50

    -53.4700

    5384.8

    -0.99%

  • SDAX

    -190.4400

    18016.28

    -1.06%

  • Goldpreis

    34.0000

    3359.7

    +1.01%

  • TecDAX

    -44.6200

    3929.5

    -1.14%

  • MDAX

    -296.8600

    31352.28

    -0.95%

  • EUR/USD

    -0.0014

    1.169

    -0.12%

Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine
Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

Stoltenberg: Moskau plant "vollständigen Angriff" auf die Ukraine

Die Furcht vor einem kurz bevorstehenden Großangriff Russlands auf die Ukraine wächst: Allen Anzeichen nach plane Russland "einen vollständigen Angriff auf die Ukraine", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Samstagabend mit Blick auf ein neues Großmanöver Russlands und eine deutliche Zunahme der Gefechte in der Ostukraine. Am Sonntag wurde zudem Russlands heftig kritisiertes Militärmanöver mit Belarus in dem nördlich an die Ukraine grenzenden Nachbarland verlängert.

Textgröße:

"Das Risiko eines Angriffs ist sehr hoch", sagte Stoltenberg in der ARD. Sicherheitshalber zog die Nato ihr Personal aus Kiew ab. Das Auswärtige Amt hatte alle Deutschen am Samstag zum sofortigen Verlassen der Ukraine aufgerufen. Die Lufthansa und Austrian Airlines kündigten an, ihre Flüge nach Kiew und Odessa ab Montag auszusetzen.

Der Furcht vor einem russischen Angriff auf die Ukraine gab am Sonntag eine Mitteilung des belarussischen Verteidigungsministeriums neue Nahrung: Präsident Alexander Lukaschenko und sein russischer Kollege Wladimir Putin hätten angesichts der "Eskalation" des Ostukraine-Konflikts entschieden, ihr gemeinsames Militärmanöver in Belarus und damit die "Überprüfung der Kampfbereitschaft" ihrer Streitkräfte fortzusetzen.

Russische Truppen könnten so die Ukraine vom Osten und Norden umzingeln. Moskau hatte ursprünglich zugesichert, die schätzungsweise 30.000 Soldaten an diesem Sonntag aus Belarus abzuziehen. Nach westlichen Angaben hat Russland insgesamt rund 150.000 Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Moskau bestreitet jedoch jegliche Angriffspläne.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Samstag in einer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz, die Gefahr eines Krieges in Europa sei "alles andere als gebannt". Drastischer äußerte sich der britische Premierminister Boris Johnson in einem BBC-Interview: Russland bereite "den vielleicht größten Krieg in Europa seit 1945" vor.

Als Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff werden massiv zunehmende Verstöße gegen den Waffenstillstand in der Ostukraine gewertet, bei denen nach ukrainischen Angaben am Samstag zwei ukrainische Soldaten getötet wurden. Als Indiz für die Angriffspläne gilt auch ein russisches Großmanöver, bei dem am Wochenende unter anderem Hyperschall-Marschflugkörper und atomwaffenfähige ballistische Raketen abgefeuert wurden.

Die pro-russischen Separatisten in den selbst ernannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk in der Ostukraine riefen zudem am Wochenende zur "Generalmobilmachung" auf, nachdem sie zuvor Zivilisten zum Verlassen der Gebiete aufgerufen hatten. Die Separatisten und russische Medien werfen Kiew vor, einen Großangriff auf Donezk und Luhansk zu planen.

Stoltenberg warnte, Russland arbeite an einem "Vorwand für einen Angriff auf die Ukraine". Die zunehmenden Waffenstillstandsverstöße in der Ostukraine, die "falschen Anschuldigungen" eines "Genozids" im Donbass und die Evakuierung der von den pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebiete seien "beunruhigende Zeichen".

Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warnte vor russischer "Manipulation", die einen "Vorwand" für eine militärische Eskalation liefere. EU-Ratspräsident Charles Michel sagte bei der Münchner Sicherheitskonferenz, der Westen könne "nicht ewig einen Olivenzweig anbieten, während Russland Raketentests vornimmt und weiterhin Truppen aufstellt".

US-Präsident Joe Biden hatte sich bereits am Freitag "überzeugt" gezeigt, dass Putin die Entscheidung für einen Angriff auf die schon Ukraine getroffen habe. Er ging von einem russischen Angriff "in den kommenden Tagen" aus. Für Sonntag setzte er eine Sondersitzung seines Nationalen Sicherheitsrats an.

Parallel zu den Warnungen vor einem russischen Großangriff gibt es weiterhin Versuche, die Krise auf diplomatischem Wege beizulegen. "So viel Diplomatie wie möglich, ohne naiv zu sein - das ist der Anspruch", sagte Scholz.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte am Sonntag mit Putin. Der Elysée-Palast bezeichnete das Telefonat vorab als die "letzten möglichen und notwendigen Anstrengungen", um eine militärische Eskalation zu verhindern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte laut Elysée-Palast am Samstag in einem Telefonat mit Macron, er wolle auf die russischen "Provokationen" nicht mit Gegenmaßnahmen antworten.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz bot Selenskyj Putin ein Treffen an. Er wandte sich jedoch auch gegen eine "Appeasement-Politik" und forderte erneut eine klare Perspektive für einen Nato-Beitritt der Ukraine.

(O.Joost--BBZ)