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Die israelische Armee hat am späten Donnerstagabend Luftangriffe im Gazastreifen ausgeführt. AFP-Journalisten berichteten, mindestens drei Explosionen gehört zu haben. Wenige Minuten später erklärte die israelische Armee, dass sie im Gazastreifen Angriffe flog. Nach palästinensischen Angaben trafen die Angriffe mehrere Ausbildungsstätten der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. Eine halbe Stunde später waren Flugzeuge zu hören und es folgten weitere Angriffe.
Kurz zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach Raketenbeschuss aus dem Libanon beschworen, dass die Feinde seines Landes "einen Preis" für Aggressionen zahlen würden. "Wir werden unsere Feinde schlagen und sie werden den Preis für jeden Akt der Aggression zahlen", sagte Netanjahu bei einer Sitzung seines Kabinetts.
Am Nachmittag waren 34 Raketen aus dem Libanon in Richtung Israel abgefeuert worden - die heftigste Eskalation an der Grenze seit der Konfrontation zwischen der radikalislamischen Hisbollah-Miliz und Israel im Libanonkrieg im Jahr 2006.
Israel beschuldigte palästinensische Aktivisten, hinter dem Beschuss während des jüdischen Pessachfests zu stecken, bei dem mindestens ein Mensch verletzt wurde.
Der Beschuss erfolgte zwei Tage nach Zusammenstößen der israelischen Polizei mit Palästinensern in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem, der drittheiligsten Stätte des Islam. Das Judentum verehrt den dortigen Tempelberg als seinen allerheiligsten Ort. Der Einsatz der israelischen Polizei hatte international Kritik ausgelöst.
(S.G.Stein--BBZ)