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Russland hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Raketen in der grenznahen südlichen Region Rostow abgeschossen. Dabei seien Trümmerteile auf die Stadt Taganrog gefallen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. Nach Angaben von Gouverneur Wassili Golubew erlitten 15 Menschen in einem Café im Zentrum der Stadt "leichte Verletzungen" durch Splitter. Neun von ihnen würden im Krankenhaus behandelt, einer davon werde operiert, schrieb er im Onlinedienst Telegram.
Laut Golubew befand sich das "Epizentrum der Explosion" im Kunstmuseum von Taganrog, einige hundert Meter von dem Café entfernt. Demnach wurden eine Wand des Museums, sein Dach und Nebengebäude zerstört. Auch die Fensterrahmen eines nahe gelegenen dreistöckigen Wohnblocks wurden demnach durch den Einschlag beschädigt.
"Das Regime in Kiew hat einen terroristischen Angriff gegen eine Wohngegend in Taganrog ausgeführt", erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die russische Luftabwehr habe die Rakete abgefangen. Dem Ministerium zufolge war die erste Rakete vom Typ S-200 auf die "Wohninfrastruktur" von Taganrog gerichtet. Kurz darauf wurde demnach eine zweite Rakete des gleichen Typs in der Nähe der Stadt Asow abgeschossen, die Trümmerteile gingen jedoch in einem unbewohnten Gebiet nieder.
Die am Asowschen Meer gelegene 250.000-Einwohner-Stadt Taganrog ist etwa 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Die an die Ukraine grenzenden Regionen werden seit Beginn der Moskauer Militäroffensive im vergangenen Jahr regelmäßig von Drohnen und Granaten beschossen, waren aber bislang kaum Ziel von Raketen.
(Y.Yildiz--BBZ)