Berliner Boersenzeitung - Hamas spricht nach erneutem Angriff auf Lager Dschabalia von "Dutzenden" Toten

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Hamas spricht nach erneutem Angriff auf Lager Dschabalia von "Dutzenden" Toten
Hamas spricht nach erneutem Angriff auf Lager Dschabalia von "Dutzenden" Toten / Foto: JACK GUEZ - AFP

Hamas spricht nach erneutem Angriff auf Lager Dschabalia von "Dutzenden" Toten

Bei einem erneuten Angriff der israelischen Armee auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas "Dutzende" Menschen getötet und verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge hätten das Flüchtlingslager am Mittwoch bombardiert, erklärte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen. Israel machte zu dem neuen Angriff auf das bereits am Dienstag attackierte Lager zunächst keine Angaben. Israelischen Angaben zufolge wurden im Gazastreifen allein seit Dienstag 15 Soldaten getötet.

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Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP von dem Lager Dschabalia zeigten große Zerstörungen durch den erneuten Angriff. Die Angaben des Gesundheitsministeriums zur Zahl der Toten und Verletzten konnten aber zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.

Bei einer ersten Bombardierung des Flüchtlingslagers im Norden des Gazastreifens waren am Dienstag mindestens 47 Menschen getötet worden, wie AFP auf Bildern feststellen konnte. Die Hamas erklärte später, unter den Todesopfern seien auch sieben der von ihr aus Israel verschleppten Geiseln, drei von ihnen mit ausländischer Staatsbürgerschaft.

Israel hatte eigenen Angaben zufolge am Dienstag ein großes Tunnelsystem unter dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets bombardiert. Dabei seien der führende Hamas-Vertreter Ibrahim Biari und zahlreiche weitere Kämpfer der den Gazastreifen beherrschenden Palästinenserorganisation getötet worden.

Biari war nach israelischen Angaben einer der Drahtzieher hinter dem großangelegten Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Bei dem Angriff wurden nach israelischen Angaben rund 1400 Menschen getötet, darunter viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Mindestens 240 Menschen wurden aus Israel von Hamas-Kämpfern in den Gazastreifen verschleppt, auch mehrere deutsche Staatsangehörige sind darunter.

Durch Israels darauf folgendes militärisches Vorgehen im Gazastreifen wurden nach Hamas-Angaben bisher mehr als 8500 Menschen getötet, darunter den Angaben zufolge über 3500 Kinder. Die Angaben können unabhängig nicht überprüft werden.

Mehrere UN-Vertreter reagierten am Mittwoch mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen im Gazastreifen. UN-Generalsekretär António Guterres ließ über seinen Sprecher Stéphane Dujarric ausrichten, er sei "entsetzt" über die eskalierende Gewalt - insbesondere mit Bezug auf "israelische Luftangriffe in Wohngebieten des dicht besiedelten Flüchtlingslagers Dschabalia".

Der UN-Ausschuss für Kinderrechte forderte einen "sofortigen Waffenstillstand" und ein Ende des "verheerenden Schadens", der dem "Leben von Kindern in den besetzten palästinensischen Gebieten" zugefügt werde. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sprach mit Blick auf den Angriff auf Dschabalia von der jüngsten "Grausamkeit", welche die Bevölkerung des Gazastreifens treffe.

Saudi-Arabien verurteilte die israelische Bombardierung des Lagers "auf das Schärfste" und prangerte die "unmenschlichen Angriffe" auf das Flüchtlingslager "durch die israelischen Besatzungstruppen" an. Riad hatte sich auf dem Weg der Normalisierung seiner Beziehungen zu befunden, der Prozess liegt nach AFP-Informationen seit Oktober auf Eis.

In Dschabalia sind nach Angaben des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) mehr als 116.000 Menschen als Flüchtlinge registriert. Die ersten Flüchtlinge zogen nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 in das Flüchtlingslager, das eine Fläche von etwa 1,4 Quadratkilometern abdeckt.

Die israelische Armee hat eigenen Angaben vom Mittwoch zufolge seit Beginn des Krieges mehr als 11.000 Ziele im Gazastreifen getroffen. Dabei handele es sich um Ziele "terroristischer Organisationen im Gazastreifen".

AFP-Reporter beobachteten unterdessen weitere israelische Panzer, die über die Grenze in den Norden des Gazastreifens fuhren. Bilder der israelischen Armee zeigten Soldaten, die zerbombte Häuser nach islamistischen Kämpfern und Geiseln durchsuchten.

Nach israelischen Angaben wurden allein seit Dienstag beim Bodeneinsatz im Gazastreifen 15 Soldaten getötet. Die Zahl der getöteten israelischen Soldaten seit Beginn des Krieges stieg damit auf insgesamt 330.

Jordanien zog unterdessen aus Protest gegen die israelische Offensive im Gazastreifen seinen Botschafter aus Israel ab. Wenige Stunden zuvor hatte bereits Bolivien als erstes südamerikanisches Land seine diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. Jordanien, das seit 1994 seine Beziehungen zu Israel normalisiert hat, gilt wie Ägypten seit Jahrzehnten als Vermittler im Nahost-Konflikt. Im Land leben zwei Millionen palästinensische Flüchtlinge.

Im Gazastreifen fiel am Mittwoch erneut die gesamte Internet- und Mobilfunkkommunikation aus. Das teilte die palästinensische Kommunikationsgesellschaft Paltel mit. Die Internetüberwachungsseite NetBlocks bestätigte eine Unterbrechung der Internetverbindung. Es ist bereits der zweite Ausfall dieser Art im Gazastreifen binnen einer Woche.

(G.Gruner--BBZ)