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Nach dem Tod eines jüdischen Demonstranten bei einer Auseinandersetzung mit einem pro-palästinensischen Gegendemonstranten in Kalifornien ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Loay A. wird fahrlässige Tötung vorgeworfen, wie der Sheriff des Landkreises Ventura County am Donnerstag mitteilte. Die Kaution für eine Freilassung aus Untersuchungshaft sollte auf eine Million Dollar (rund 920.000 Euro) festgelegt werden.
Ein 69-jähriger pro-israelischer Demonstrant war vor eineinhalb Wochen in der nordwestlich von Los Angeles gelegenen Stadt Thousand Oaks in eine körperliche Auseinandersetzung mit mindestens einem Gegendemonstranten geraten. Er fiel dabei rückwärts hin und schlug mit dem Kopf auf den Boden auf.
Der Mann erlitt eine Kopfverletzung und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am folgenden Tag verstarb. Der 69-Jährige wies auch eine nicht tödliche Gesichtsverletzung auf. Allerdings war laut Gerichtsmedizin unklar, ob der Mann geschlagen worden war.
Der jetzt festgenommene Tatverdächtige war bereits am Tag der Auseinandersetzung von der Polizei befragt worden. Der 50-jährige Informatikprofessor war dabei laut Polizei kooperativ und hatte nach eigenen Angaben selbst die Rettungsdienste alarmiert. Außerdem wurde seine Wohnung durchsucht. Angesichts widersprüchlicher Angaben von Augenzeugen zum Tathergang hielt die Polizei den Mann aber nicht länger fest - bis zu seiner Festnahme am Donnerstag.
Das Büro des Sheriffs des Landkreises Ventura County rief die Bevölkerung erneut auf, sich mit möglichen Hinweisen zum Tathergang bei der Polizei zu melden. So sollten sich die Fahrer von Autos mit Kameras bei den Behörden melden, wenn sie zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung an der fraglichen Kreuzung vorbeigefahren waren. An der Kreuzung hatten sich nach Angaben des Sheriffs rund hundert pro-israelische und pro-palästinensische Demonstranten versammelt.
Seit der Eskalation des Nahost-Konflikts infolge des Angriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat es in zahlreichen Ländern Kundgebungen von pro-palästinensischen und pro-israelischen Gruppen gegeben.
(S.G.Stein--BBZ)