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US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Nachkriegszeit für eine Wiedervereinigung der Palästinensergebiete unter dem Dach einer neuen palästinensischen Behörde ausgesprochen. "Der Gazastreifen und das Westjordanland sollten unter einer einheitlichen Regierungsstruktur wiedervereinigt werden, letztlich unter einer wiederbelebten palästinensischen Behörde", schrieb er in einem am Samstag veröffentlichten Beitrag für die "Washington Post". Dies solle geschehen, "während wir alle auf eine Zweistaatenlösung hinarbeiten".
Diese sieht die Gründung eines palästinensischen Staates vor, der friedlich mit Israel koexistiert, und wird seit Jahrzehnten diskutiert. Biden veröffentlichte seine Stellungnahme sechs Wochen nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Er hatte Israel die "felsenfeste und unumstößliche" seines Landes zugesagt.
"Eine Zweistaatenlösung ist der einzige Weg, um langfristig Sicherheit für das israelische und das palästinensische Volk zu garantieren", schrieb Biden weiter. "Auch wenn es derzeit so aussehen mag, dass eine solche Zukunft weiter denn je entfernt ist, so hat diese Krise es zwingender denn je gemacht."
Am 7. Oktober hatten hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas Israel überfallen und dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt hatten. In Israel wurden nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen getötet, etwa 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion begann Israel mit massiven Gegenangriffen auf Ziele im Gazastreifen, inzwischen sind auch Bodentruppen in das Gebiet eingerückt. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seit Beginn der Angriffe etwa 12.300 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
Die Hamas hatte 2007 nach Kämpfen mit Anhängern der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die Macht im Gazastreifen übernommen. Im Westjordanland regiert die Fatah.
(A.Lehmann--BBZ)