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Trotz vorsichtiger Hoffnungen auf eine Geisel-Freilassung im Gegenzug zu einer Feuerpause will Israel seine Angriffe im Gazastreifen ausweiten. Bei einem Angriff auf ein Krankenhaus wurden am Montag Angaben der radikalislamischen Hamas zufolge mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch Patienten. Das israelische Militär hatte am Vortag erklärt, die Kämpfe gegen die radikalislamische Hamas in "zusätzliche Gebiete" des Palästinensergebiets bringen zu wollen.
Bei dem israelischen Angriff auf ein von Indonesien betriebenes Krankenhaus am Rande der Flüchtlingssiedlung Dschabalia im Norden des Gazastreifens wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde dutzende Menschen verletzt. Ihren Angaben zufolge befinden sich noch 700 Patienten und Pfleger in der Klinik.
"Die israelische Armee belagert das indonesische Krankenhaus und wir befürchten, dass dort dasselbe passieren wird wie im Al-Schifa-Krankenhaus", sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde Aschraf al-Kudra.
Israelische Soldaten befinden sich seit Tagen auf dem Gelände des größten Krankenhauses im Gazastreifen, unter dem sie eine Einsatzzentrale der Hamas vermuten. Die israelische Armee erklärte am Sonntag, sie habe einen 55 Meter langen Tunnel in zehn Metern Tiefe unter dem Al-Schifa-Klinikgelände gefunden.
Auch unter dem indonesischen Krankenhaus vermutet die israelische Armee ein unterirdisches Kontrollzentrum der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas. Die Palästinenserorganisation bestreitet dies.
Die katarische Regierung hatte am Sonntag angegeben, dass bei den Verhandlungen über die Freilassung der von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln nur noch "geringfügige" Hindernisse einem Abkommen im Weg stünden.
(U.Gruber--BBZ)