Berliner Boersenzeitung - Israel zieht wegen "Sackgasse" Unterhändler von Waffenruhe-Gesprächen zurück

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Israel zieht wegen "Sackgasse" Unterhändler von Waffenruhe-Gesprächen zurück
Israel zieht wegen "Sackgasse" Unterhändler von Waffenruhe-Gesprächen zurück / Foto: Jack Guez - AFP

Israel zieht wegen "Sackgasse" Unterhändler von Waffenruhe-Gesprächen zurück

Rückschlag für die Hoffnungen auf eine baldige neue Feuerpause in Nahost: Die Gespräche über eine zweite Waffenruhe steckten in einer "Sackgasse", erklärte am Samstag die israelische Regierung und beorderte ihre Unterhändler nach Hause zurück. Zeitgleich ging die israelische Armee im Gazastreifen erneut massiv gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas vor, die ihrerseits Raketen auf Israel abfeuerte.

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"Wir beschießen zur Zeit militärische Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen", erklärte Armeesprecher Jonathan Conricus. Kampfjets nahmen unter anderem Ziele in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets unter Beschuss. Nach von unabhängiger Seite nicht überprüfbarer Angaben der Hamas wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe nach Auslaufen einer einwöchigen Feuerpause am Freitagmorgen 240 Menschen im Gazastreifen getötet und 650 verletzt.

Die siebentägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war für die Freilassung von Geiseln durch die Hamas sowie für Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen genutzt worden. Hinter den Kulissen liefen zugleich fieberhafte internationale Bemühungen um eine Verlängerung der Feuerpause.

Israel und die Hamas machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, dass die Feuerpause letztlich nicht verlängert wurde. Nach US-Angaben arbeiten die Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar nun daran, eine erneute Feuerpause zu vermitteln. Besondere Bedeutung kommt dabei Gesprächen der beteiligten Seiten in Katar zu - von denen Israel sich nun aber erst einmal zurückzog.

Die Gespräche in Katar befänden sich in einer "Sackgasse", erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Samstag. Der Chef des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, habe daher auf Anweisung des Ministerpräsidenten sein Verhandlungsteam aus Doha abgezogen.

Seit Auslaufen der einwöchigen Feuerpause setzt die israelische Armee ihre Angriffe auf die Hamas fort, während die radikalislamische Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuert. Auch am Samstag sei Israel wieder unter "Raketen-Dauerbeschuss" genommen worden, erklärten die Hamas und der mit ihr verbündete Islamische Dschihad. Es seien mehrere israelische Städte ins Visier genommen worden, vor allem Tel Aviv. Opfer gab es dabei nicht.

Israels Armee teilte ihrerseits mit, sie habe seit Freitagmorgen mehr als 400 Ziele im Gazastreifen bombardiert. An den Einsätzen seien die Luftwaffe, Bodentruppen sowie die Marine beteiligt. Über dem Gazastreifen stiegen graue Rauchwolken auf.

Kampfjets hätten unter anderem mehr als 50 Ziele in der Gegend um die Stadt Chan Junis im Süden bombardiert, erklärte die israelische Armee. Sie rief die Bewohner der nördlichen Viertel der Stadt sowie von Dörfern entlang der Grenze zu Israel im zentralen Gazastreifen per SMS dazu auf, die Gegenden sofort zu verlassen. Nach Angaben der Hamas wurden in Chan Junis "dutzende Häuser mit ihren Bewohnern darin zerstört".

Im Norden des Palästinensergebiets schalteten israelische Soldaten nach Armeeangaben zudem "Terrorkommandos aus und richteten das Feuer gegen terroristische Ziele". Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa führten israelische Soldaten in der Nacht zum Samstag auch mehrere Einsätze im besetzten Westjordanland aus.

Nach UN-Angaben wurden seit Kriegsbeginn vor acht Wochen rund 1,7 Millionen Menschen im Gazastreifen vertrieben. Die humanitäre Lage in dem Küstengebiet ist der UNO zufolge katastrophal.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte am Samstag vor einem jahrelangen Krieg in Nahost. Die von Israel als Ziel ausgegebene "totale Zerstörung der Hamas" würde mindestens "zehn Jahre" Krieg erfordern, sagte Macron am Rande der UN-Klimakonferenz in Dubai. Israel müsse deshalb sein Ziel "präzisieren".

Am 7. Oktober waren hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 240 Menschen als Geiseln verschleppt.

Israel beschoss als Reaktion wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, unter ihnen mehr als 6000 Kinder und Jugendliche.

Nach israelischen Angaben befinden sich noch immer 136 Geiseln, darunter 17 Frauen und Kinder, in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen.

(Y.Berger--BBZ)