Berliner Boersenzeitung - Augenzeugen: Israelische Panzer dringen in den Süden des Gazastreifens ein

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Augenzeugen: Israelische Panzer dringen in den Süden des Gazastreifens ein
Augenzeugen: Israelische Panzer dringen in den Süden des Gazastreifens ein / Foto: Menahem KAHANA - AFP

Augenzeugen: Israelische Panzer dringen in den Süden des Gazastreifens ein

Im Krieg gegen die radikalislamische Hamas hat Israel seinen Truppeneinsatz im südlichen Gazastreifen deutlich ausgeweitet. Dutzende israelische Panzer, Truppentransporter und Bulldozer drangen laut Augenzeugen am Montag in den Süden des Palästinensergebiets ein. Die israelische Armee erklärte, sie gehe "aggressiv" im südlichen Gazastreifen vor. Die Bundesregierung äußerte sich besorgt über die Lage der dortigen Zivilisten und appellierte an Israel, für deren Schutz zu sorgen.

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Die israelische Armee teilte am Montag mit, sie ergreife "aggressive" Maßnahmen gegen die "Hamas und andere terroristische Organisatonen" in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen. Der Vorstoß der israelischen Verbände habe zur Folge, dass nördlich und östlich von Chan Junis Zivilisten nicht mehr auf der Salaheddin-Straße reisen könnten.

Diese wichtige Verkehrsachse verbindet den Norden und Süden des Palästinensergebiets. Die Salaheddin-Straße sei ein "Schlachtfeld", es sei "sehr gefährlich, sich dorthin zu begeben", warnte die israelische Armee.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dutzende israelische Militärfahrzeuge seien auf der Höhe von Chan Junis in den Gazastreifen gefahren. Die israelischen Panzer erreichten diesen Berichten zufolge die Salaheddin-Straße.

"Sie halten die Salaheddin-Straße auf beiden Seiten besetzt und schneiden sie nun zwischen Deir al-Balah (im Zentrum des Gazastreifens) und Chan Junis ab", berichtete der 34-jährige Moas Mohammed. Dabei feuerten die israelischen Soldaten "Kugeln und Panzergranaten auf Wagen und Leute, die sich durch das Gebiet zu bewegen versuchen".

Wochenlang hatten sich die durch den Hamas-Überfall auf Israel vom 7. Oktober ausgelösten israelischen Angriffe auf den Norden des Gazastreifens konzentriert. Bereits am Wochenende war aber auch der Süden stark unter Beschuss genommen worden, darunter das Gebiet um Chan Junis.

In Berlin sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts, die Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes auf den südlichen Gazastreifen "erhöht natürlich nochmal das Risiko, dass Zivilistinnen und Zivilisten bei Militäroperationen zu Schaden kommen". Der Bundesregierung sei es "besonders wichtig, dass Israels Vorgehen diesem Umstand Rechnung trägt und ziviles Leid vermeidet".

Die israelische Armee hatte die Zivilbevölkerung aufgerufen, "falls erforderlich" sichere Bereiche aufzusuchen. Am Montag beteuerte sie zudem, die palästinensische Zivilbevölkerung nicht aus dem Gazastreifen vertreiben zu wollen. "Wir versuchen nicht, irgendjemanden zu vertreiben", sagte Armeesprecher Jonathan Conricus.

Vielmehr habe das Militär alle Zivilisten aufgefordert, sich aus den Kampfgebieten zurückzuziehen - und dafür eigens eine "humanitäre Zone innerhalb des Gazastreifens" eingerichtet. Dabei handelt es sich um ein kleines Küstengebiet um den Ort Al-Mawasi. Dem israelischen Militär sei "durchaus bewusst, dass der Platz und der Zugang begrenzt" seien, sagte Conricus.

Nach Schätzungen des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) wurden durch den Krieg rund 1,8 Millionen Menschen im Gazastreifen und damit etwa 75 Prozent der Bevölkerung aus ihren Wohnungen vertrieben - viele von ihnen leben seither in überfüllten Unterkünften.

Israel setzte auch seine Angriffe im Norden des Gazastreifens fort. Dabei seien in der Nacht zum Montag ein Eingang des Krankenhauses Kamal Adwan nördlich der Stadt Gaza getroffen und mehrere Menschen getötet worden, meldeten die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa und die Hamas.

Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage dazu, ob das Krankenhaus gezielt beschossen worden sei. Israel wirft der Hamas vor, Stellungen unter Krankenhäusern installiert zu haben.

Am Freitag war eine siebentägige Feuerpause abgelaufen, die zur Freilassung von insgesamt 105 Geiseln aus den Händen der Hamas genutzt worden war. Zugleich wurden 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigesetzt. Nach israelischen Angaben hat die Hamas noch 137 Geiseln in ihrer Gewalt.

Als Geiseln zählen die israelischen Behörden allerdings nicht nur Lebende, sondern auch Tote, deren Leichname nicht übergeben wurden. Am Montag teilte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit, im Gazastreifen befänden sich die Leichname von 15 Israelis. Es handele sich um elf Zivilisten und vier Soldaten.

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen bereits mehr als acht Wochen an. Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln verschleppt.

Als Reaktion begann Israel mit den massiven Angriffen auf Ziele im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.900 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.

(A.Lehmann--BBZ)