Berliner Boersenzeitung - Ukraine befürchtet Einkesselung von Donbass-Städten - Menschen sollen Region verlassen

EUR -
AED 4.193727
AFN 79.882823
ALL 98.346589
AMD 438.063863
ANG 2.043491
AOA 1047.048778
ARS 1356.409777
AUD 1.753846
AWG 2.048759
AZN 1.942124
BAM 1.958321
BBD 2.309373
BDT 139.779921
BGN 1.958321
BHD 0.428852
BIF 3404.982798
BMD 1.14182
BND 1.471094
BOB 7.903173
BRL 6.368726
BSD 1.143772
BTN 97.931054
BWP 15.301696
BYN 3.743018
BYR 22379.666474
BZD 2.297457
CAD 1.562888
CDF 3288.440956
CHF 0.937337
CLF 0.027763
CLP 1065.386438
CNY 8.209056
CNH 8.206121
COP 4703.851929
CRC 583.050486
CUC 1.14182
CUP 30.258223
CVE 110.407113
CZK 24.795792
DJF 203.672161
DKK 7.460096
DOP 67.516906
DZD 149.539483
EGP 56.366765
ERN 17.127296
ETB 156.177527
FJD 2.570009
FKP 0.843327
GBP 0.842309
GEL 3.117536
GGP 0.843327
GHS 11.72309
GIP 0.843327
GMD 81.069425
GNF 9913.760713
GTQ 8.789313
GYD 239.648469
HKD 8.960716
HNL 29.826392
HRK 7.53327
HTG 149.983054
HUF 403.278185
IDR 18610.062857
ILS 3.999149
IMP 0.843327
INR 97.644966
IQD 1498.328606
IRR 48084.884353
ISK 144.00706
JEP 0.843327
JMD 182.665121
JOD 0.809551
JPY 164.895873
KES 147.579624
KGS 99.852311
KHR 4588.906711
KMF 492.692489
KPW 1027.637755
KRW 1550.396766
KWD 0.34942
KYD 0.953127
KZT 583.330847
LAK 24692.783854
LBP 102479.708986
LKR 342.160419
LRD 228.173699
LSL 20.307639
LTL 3.371496
LVL 0.690676
LYD 6.228017
MAD 10.467273
MDL 19.712373
MGA 5159.641345
MKD 61.614308
MMK 2397.399389
MNT 4086.903437
MOP 9.243398
MRU 45.418461
MUR 52.237892
MVR 17.589794
MWK 1983.252787
MXN 21.802707
MYR 4.838463
MZN 73.031013
NAD 20.307639
NGN 1783.579611
NIO 42.094182
NOK 11.51998
NPR 156.689687
NZD 1.891601
OMR 0.437363
PAB 1.143772
PEN 4.146637
PGK 4.701051
PHP 63.717538
PKR 322.593934
PLN 4.288327
PYG 9130.752847
QAR 4.171169
RON 5.043194
RSD 117.321012
RUB 89.579247
RWF 1618.883781
SAR 4.289621
SBD 9.531215
SCR 16.782402
SDG 685.65038
SEK 10.985559
SGD 1.469077
SHP 0.897291
SLE 25.747633
SLL 23943.388822
SOS 653.641349
SRD 42.181081
STD 23633.362839
SVC 10.007882
SYP 14845.767222
SZL 20.301131
THB 37.325562
TJS 11.307355
TMT 3.996369
TND 3.392166
TOP 2.674254
TRY 44.814028
TTD 7.739963
TWD 34.210069
TZS 3032.667494
UAH 47.365467
UGX 4140.329315
USD 1.14182
UYU 47.531181
UZS 14613.810484
VES 112.343745
VND 29732.985459
VUV 136.482566
WST 3.137696
XAF 656.802418
XAG 0.031619
XAU 0.000344
XCD 3.085825
XDR 0.816851
XOF 656.802418
XPF 119.331742
YER 277.861474
ZAR 20.273021
ZMK 10277.749559
ZMW 28.336474
ZWL 367.665483
  • Goldpreis

    -3.3000

    3343.3

    -0.1%

  • MDAX

    74.3700

    30949.51

    +0.24%

  • DAX

    -66.5500

    24237.91

    -0.27%

  • TecDAX

    -7.9600

    3934.98

    -0.2%

  • SDAX

    73.5800

    17063.35

    +0.43%

  • EUR/USD

    0.0046

    1.1442

    +0.4%

  • Euro STOXX 50

    14.6700

    5425.22

    +0.27%

Ukraine befürchtet Einkesselung von Donbass-Städten - Menschen sollen Region verlassen
Ukraine befürchtet Einkesselung von Donbass-Städten - Menschen sollen Region verlassen

Ukraine befürchtet Einkesselung von Donbass-Städten - Menschen sollen Region verlassen

Im Ukraine-Krieg verlagert sich der Fokus zunehmend in Richtung Osten. Mit Blick auf eine offenbar unmittelbar bevorstehende russische Großoffensive im Donbass appellierte der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Donnerstag eindringlich an seine Landsleute, den Donbass zu verlassen. "Bitte gehen Sie", sagte Gajdaj. Es gelte, ein "zweites Mariupol" zu verhindern. Forensische Analysen des Bundesnachrichtendienstes (BND) stützen Angaben Kiews zu mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen im Großraum Kiew.

Textgröße:

"Diese paar Tage sind vielleicht die letzte Chance", um die Ostukraine zu verlassen, mahnte Gajdaj auf Facebook. Sämtliche Städte in der Region befänden sich unter Beschuss, was die Evakuierungsbemühungen erschwere. Einige Orte seien bereits nicht mehr zugänglich.

Die ukrainische Bahn warf der russischen Armee vor, Evakuierungszüge für Zivilisten in der Ostukraine zu blockieren. Russland habe eine Bahnstrecke in der Nähe des Bahnhofs Barbenkowo angegriffen, erklärte Bahnchef Oleksandr Kamytschin. Diese Strecke sei der "einzige Ausweg per Zug für Städte wie Slawjansk, Kramatorsk und Lyman". In Slawjansk und Kramatorsk seien die Passagiere dreier gestoppter Züge zunächst in einem Bahnhof untergebracht worden.

Die Schilderungen lassen Szenen wie aus der seit Wochen eingekesselten Stadt Mariupol im Süden der Ukraine befürchten. Die Regionalbehörden gehen inzwischen von zehntausenden Toten in der strategisch wichtigen Hafenstadt aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte am Donnerstag dringend einen humanitären Zugang zu Mariupol.

Russland hatte sich zuletzt aus dem Raum Kiew und der Nordukraine zurückgezogen und angekündigt, sich auf den Osten und Süden des Landes konzentrieren zu wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schwor seine Bevölkerung auf harte Kämpfe ein. Russland setze die Neupostierung seiner Truppen fort, "um seine kranken Ziele im Donbass zu verwirklichen", warnte er.

AFP-Reporter berichteten von heftigen Bombardements und Raketenangriffen in Sewerodonezk, der östlichsten Stadt im Donbass unter der Kontrolle der ukrainischen Armee. "Wir können nirgendwohin, die Situation ist seit Tagen so", sagte der 38-jährige Wolodymyr, während in unmittelbarer Nähe ein Haus in Flammen stand.

Die Ukraine wirft Russland vor, gezielt zivile Ziele anzugreifen. Auch die internationale Gemeinschaft sieht zunehmende Belege für russische Gräueltaten in der Ukraine. Der BND fing laut einem Bericht des "Spiegel" Funksprüche russischer Militärs ab, in denen Morde an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha besprochen wurden. In der Kleinstadt waren nach dem Abzug der russischen Truppen die Leichen zahlreicher Menschen in Zivilkleidung entdeckt worden, die Ukraine und westliche Regierungen sprechen von einem "Kriegsverbrechen".

Russland weist die Verantwortung für das Massaker von Butscha zurück. Von den USA veröffentlichte Satellitenbilder zeigen allerdings, dass die Leichen bereits vor dem Abzug der russischen Truppen auf der Straße lagen. Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Martin Griffiths, kündigte am Donnerstag eine Untersuchung der Gräueltaten an.

Als Reaktion auf die Ereignisse von Butscha setzte die UN-Vollversammlung die Mitgliedschaft Russlands im UN-Menschenrechtsrat aus. 93 Mitgliedschaften votierten bei der Abstimmung in New York für die Suspendierung, 24 Staaten, darunter neben Russland auch China und der Iran, stimmten dagegen. 58 Länder enthielten sich.

US-Außenminister Antony Blinken sagte am Donnerstag, es sei zu befürchten, dass im Verlauf des Krieges weitere Gräueltaten russischer Truppen bekannt würden. Es müsse davon ausgegangen werden, dass "russische Soldaten in diesem Moment weitere Gräueltaten begehen", sagte Blinken nach einem Treffen der Nato-Außenminister mit dem ukrainischen Chefdiplomaten Dmytro Kuleba in Brüssel.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurden bereits tausende Menschen getötet, mehr als elf Millionen Menschen wurden vertrieben. Auch Russland räumte am Donnerstag "bedeutende" Truppenverluste ein. Dies sei eine "große Tragödie für uns", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow dem britischen TV-Sender Sky News. Zahlen nannte er aber nicht. Ende März hatte Russland erklärt, es habe 1351 Soldaten verloren, weitere 3825 seien verwundet worden.

(Y.Berger--BBZ)