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SPD-Chef Lars Klingbeil sieht die Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein nicht als schlechtes Vorzeichen für die anstehende Wahl in Nordrhein-Westfalen. Dort sei die "Ausgangslage eine komplett andere", sagte Klingbeil am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Anders als im Norden lieferten sich die beiden Spitzenkandidaten ein "Kopf-an-Kopf-Rennen".
SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty habe "direkten Zugang zum Kanzler", was Nordrhein-Westfalen sehr helfen werde, sagte Klingbeil weiter. Der dortige CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst sei zudem nicht so populär wie der schleswig-holsteinische Wahlsieger Daniel Günther (CDU).
Klingbeil wehrte sich gegen die Annahme, dass die SPD wegen zurückgehenden Vertrauens beim Thema soziale Gerechtigkeit Stimmen verloren habe. Die "klare Ansage" für soziale Politik habe schon bei der Bundestagswahl im Mittelpunkt gestanden und die SPD bleibe sehr klar bei ihrer Linie, sagte Klingbeil. Vertrauen in der sozialen Frage, das in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen sei, sei allerdings nicht "von heute auf morgen" zurückzugewinnen.
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wurde die CDU von Ministerpräsident Günther klare Siegerin und erzielte mit 43,4 Prozent laut vorläufigem amtlichen Endergebnis das beste Wahlergebnis in dem Bundesland seit 1983. Die SPD verlor hingegen 11,3 Punkte und erlitt mit nur 16,0 Prozent eine historische Niederlage, die Grünen schoben sich mit 18,3 Prozent an ihr vorbei. Nordrhein-Westfalen wählt am Sonntag einen neuen Landtag.
(Y.Yildiz--BBZ)