Berliner Boersenzeitung - Gescheiterte Richterwahl: Noch keine Lösung in Sicht - Söder für neuen Vorschlag

EUR -
AED 4.229014
AFN 77.19462
ALL 96.892192
AMD 442.602341
ANG 2.061229
AOA 1055.959098
ARS 1665.395174
AUD 1.757373
AWG 2.072766
AZN 1.958079
BAM 1.956669
BBD 2.330735
BDT 141.411578
BGN 1.95524
BHD 0.434195
BIF 3395.822948
BMD 1.151536
BND 1.505288
BOB 7.996968
BRL 6.215759
BSD 1.157204
BTN 102.589564
BWP 15.540307
BYN 3.944418
BYR 22570.114175
BZD 2.327434
CAD 1.615462
CDF 2940.453636
CHF 0.928824
CLF 0.027832
CLP 1091.839665
CNY 8.195942
CNH 8.204651
COP 4469.943484
CRC 580.370363
CUC 1.151536
CUP 30.515716
CVE 110.315432
CZK 24.340137
DJF 206.069733
DKK 7.467414
DOP 74.355607
DZD 150.518851
EGP 54.43324
ERN 17.273047
ETB 178.283986
FJD 2.617212
FKP 0.875594
GBP 0.877448
GEL 3.126404
GGP 0.875594
GHS 12.613547
GIP 0.875594
GMD 83.490164
GNF 10044.853805
GTQ 8.871056
GYD 242.106477
HKD 8.95004
HNL 30.436989
HRK 7.53496
HTG 151.374461
HUF 387.519073
IDR 19206.476241
ILS 3.74349
IMP 0.875594
INR 102.234591
IQD 1515.973297
IRR 48450.895643
ISK 144.805409
JEP 0.875594
JMD 185.729263
JOD 0.816407
JPY 177.470768
KES 149.120729
KGS 100.701731
KHR 4640.121282
KMF 490.55396
KPW 1036.382206
KRW 1646.691411
KWD 0.353683
KYD 0.964328
KZT 612.736817
LAK 25018.894498
LBP 103685.449915
LKR 352.313415
LRD 212.064185
LSL 20.069239
LTL 3.400188
LVL 0.696553
LYD 6.312749
MAD 10.719019
MDL 19.701579
MGA 5197.240576
MKD 61.652382
MMK 2417.780872
MNT 4129.694002
MOP 9.263334
MRU 46.355387
MUR 52.912779
MVR 17.620845
MWK 2006.556332
MXN 21.344016
MYR 4.835315
MZN 73.574608
NAD 20.069239
NGN 1673.42476
NIO 42.5891
NOK 11.651084
NPR 164.14005
NZD 2.013013
OMR 0.442833
PAB 1.157414
PEN 3.914905
PGK 4.879231
PHP 67.764503
PKR 327.702682
PLN 4.253188
PYG 8186.564846
QAR 4.218128
RON 5.087138
RSD 117.221822
RUB 93.269582
RWF 1680.817317
SAR 4.319061
SBD 9.485634
SCR 17.110674
SDG 692.652142
SEK 10.938093
SGD 1.5007
SHP 0.863951
SLE 26.680652
SLL 24147.142784
SOS 661.382256
SRD 44.345097
STD 23834.479313
STN 24.511206
SVC 10.125497
SYP 12732.224011
SZL 20.065435
THB 37.347748
TJS 10.657934
TMT 4.030378
TND 3.417562
TOP 2.697018
TRY 48.434891
TTD 7.837413
TWD 35.548504
TZS 2846.714883
UAH 48.501109
UGX 4030.772705
USD 1.151536
UYU 46.161103
UZS 13892.049304
VES 255.029451
VND 30304.408657
VUV 140.016008
WST 3.223814
XAF 656.23706
XAG 0.023544
XAU 0.000286
XCD 3.112085
XCG 2.085626
XDR 0.816152
XOF 656.242761
XPF 119.331742
YER 274.644946
ZAR 19.907543
ZMK 10365.210591
ZMW 25.603371
ZWL 370.794263
  • DAX

    287.6300

    24245.93

    +1.19%

  • Euro STOXX 50

    41.9800

    5704.02

    +0.74%

  • TecDAX

    31.2300

    3660.41

    +0.85%

  • Goldpreis

    16.0000

    4012.5

    +0.4%

  • SDAX

    90.4100

    16822.4

    +0.54%

  • MDAX

    276.6500

    30028.27

    +0.92%

  • EUR/USD

    -0.0021

    1.1522

    -0.18%

Gescheiterte Richterwahl: Noch keine Lösung in Sicht - Söder für neuen Vorschlag
Gescheiterte Richterwahl: Noch keine Lösung in Sicht - Söder für neuen Vorschlag / Foto: THOMAS KIENZLE - AFP/Archiv

Gescheiterte Richterwahl: Noch keine Lösung in Sicht - Söder für neuen Vorschlag

Im Streit der schwarz-roten Koalition um die Verfassungsrichterwahl ist keine schnelle Lösung in Sicht. Während die SPD am Montag auf ihrer Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf beharrte, forderte CSU-Chef Markus Söder von den Sozialdemokraten einen neuen Vorschlag. Ein Gespräch von Kanzler Friedrich Merz (CDU) und SPD-Chef Lars Klingbeil brachte offenbar keine Annäherung.

Textgröße:

Der Bundestag hätte am Freitag eigentlich drei Richterposten beim Bundesverfassungsgericht neu besetzen sollen. Im Wahlausschuss des Parlaments bekamen auch alle drei eine Mehrheit. In der Union gab es aber Vorbehalte gegen die von der SPD vorgeschlagene Kandidatin Brosius-Gersdorf. CDU/CSU forderten deshalb kurzfristig, vor der Abstimmung im Plenum, von der SPD, die Kandidatin zurückzuziehen. Daraufhin wurde die Wahl aller drei Richter abgesetzt.

Die Sozialdemokraten wollen weiter an ihrer Bewerberin festhalten. Es sei "wichtig, gemachte Zusagen einzuhalten", sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Eichwede in der ARD. Brosius-Gersdorf sei Ziel einer "nie dagewesenen Hetzkampagne" geworden. Dabei habe es bei der Union offenbar auch "Missverständnisse" gegeben, die nun ausgeräumt werden müssten. Die SPD-Politikerin schloss eine Sondersitzung des Bundestags in der Sommerpause nicht aus, um die gescheiterte Richterwahl zu wiederholen.

Für eine neue Bewerberin sprach sich indes CSU-Chef Söder aus. Auf Brosius-Gersdorfs Kandidatur "liegt und lag kein Segen", sagte der bayerische Ministerpräsident nach einer Vorstandssitzung seiner Partei in München. Seine Empfehlung sei daher, im Herbst einen neuen Vorschlag zu machen, der vielleicht besser geeignet sei.

Merz und Vizekanzler Klingbeil sprachen am Montag über die verschobene Richterwahl. Die beiden hätten "ausführlich telefoniert", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Für die Richterwahl zuständig sei aber der Bundestag. Die Regierung erwarte deshalb jetzt die nächsten Schritte von den dortigen Fraktionen.

Zwei Vorschläge für die freien Stellen am Verfassungsgericht seien geeint gewesen, der dritte nicht, betonte Kornelius. "Jetzt wird für das Paket eine Lösung gesucht." Er sei dabei "sehr zuversichtlich".

Merz hatte am Sonntagabend im ARD-Sommerinterview betont, es gebe "keinen Zeitdruck", einen Lösung für die gescheiterte Wahl zu finden. Er werde "mit der SPD in Ruhe besprechen", wie es weitergehen solle.

Die Grünen bekräftigten ihre Forderung nach einer Sondersitzung des Bundestags. Diese müsse "zeitnah" erfolgen, sagte Ko-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann der "Rheinischen Post". Das sei "eine Frage des Respekts" gegenüber den vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten und dem Bundesverfassungsgericht.

"Es besteht keine Dringlichkeit für eine Sondersitzung des Bundestages", verlautete jedoch am Montag aus der Unionsfraktion gegenüber der "Rheinischen Post".

Linken-Chefin Ines Schwerdtner nannte die abgesagte Richterwahl "einen Unfall mit Ansage". Sie sei "sehr pessimistisch", was eine Einigung in der parlamentarischen Sommerpause angehe.

Scharfe Kritik am Umgang mit Brosius-Gersdorf äußerten derweil rund 300 Rechtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in einem offenen Brief. "Im Richterwahlausschuss eine Kandidatin zunächst zu bestätigen, um dann gegenüber ideologisierten Lobbygruppen und mit Unwahrheiten und Diffamierungen gespickten Kampagnen zurückzurudern, zeugt zumindest von fehlendem politischem Rückgrat und mangelnder interner Vorbereitung", heißt es darin.

Brosius-Gersdorf sei "eine hoch angesehene Staatsrechtslehrerin" und dies "in Fachkreisen völlig unstreitig". Die Verfasserinnen und Verfasser des Briefs betonten: "Alle Äußerungen, die ihre wissenschaftliche Reputation in Frage stellen, sind daher schlicht unzutreffend und unsachlich." Zuerst hatte das Portal LTO über das Dokument berichtet.

(A.Lehmann--BBZ)