Berliner Boersenzeitung - Bund und Länder halten Ökostrom-Ausbau für entscheidend für nationale Sicherheit

EUR -
AED 4.212442
AFN 81.617178
ALL 97.753202
AMD 444.030731
ANG 2.052792
AOA 1051.847121
ARS 1335.748752
AUD 1.79258
AWG 2.064695
AZN 1.942934
BAM 1.952434
BBD 2.322837
BDT 140.697473
BGN 1.950781
BHD 0.432761
BIF 3425.875177
BMD 1.147053
BND 1.477901
BOB 7.949194
BRL 6.354787
BSD 1.150437
BTN 99.593457
BWP 15.505543
BYN 3.765009
BYR 22482.234228
BZD 2.310957
CAD 1.581264
CDF 3300.0707
CHF 0.938858
CLF 0.028098
CLP 1078.229693
CNY 8.245595
CNH 8.247584
COP 4683.037919
CRC 580.788738
CUC 1.147053
CUP 30.396898
CVE 110.0743
CZK 24.850883
DJF 204.870427
DKK 7.459732
DOP 68.221214
DZD 149.659
EGP 58.064272
ERN 17.205792
ETB 158.197049
FJD 2.602886
FKP 0.851668
GBP 0.855873
GEL 3.119739
GGP 0.851668
GHS 11.849471
GIP 0.851668
GMD 82.01631
GNF 9967.557722
GTQ 8.841682
GYD 240.683024
HKD 9.004261
HNL 30.045685
HRK 7.525581
HTG 150.985789
HUF 403.556289
IDR 18932.966204
ILS 3.980841
IMP 0.851668
INR 99.479355
IQD 1507.089015
IRR 48319.59825
ISK 142.979649
JEP 0.851668
JMD 183.397067
JOD 0.813274
JPY 169.442062
KES 148.256471
KGS 100.309566
KHR 4610.891181
KMF 490.363412
KPW 1032.348185
KRW 1590.090705
KWD 0.351411
KYD 0.958739
KZT 601.168494
LAK 24820.216129
LBP 103081.209654
LKR 345.701084
LRD 230.081391
LSL 20.771196
LTL 3.386949
LVL 0.693841
LYD 6.271299
MAD 10.500063
MDL 19.782417
MGA 5141.182702
MKD 61.444529
MMK 2408.538329
MNT 4109.998145
MOP 9.301685
MRU 45.47482
MUR 52.48911
MVR 17.67036
MWK 1994.878717
MXN 22.054016
MYR 4.919707
MZN 73.365742
NAD 20.771015
NGN 1781.923715
NIO 42.335916
NOK 11.684436
NPR 159.348544
NZD 1.941755
OMR 0.441051
PAB 1.150402
PEN 4.131179
PGK 4.809584
PHP 66.060487
PKR 326.439991
PLN 4.274604
PYG 9182.33205
QAR 4.195831
RON 5.037637
RSD 117.206953
RUB 89.886945
RWF 1661.265358
SAR 4.304126
SBD 9.566912
SCR 16.568457
SDG 688.806367
SEK 11.158432
SGD 1.482224
SHP 0.901403
SLE 25.751306
SLL 24053.127195
SOS 657.478135
SRD 44.563197
STD 23741.676381
SVC 10.06656
SYP 14913.841378
SZL 20.767564
THB 37.85049
TJS 11.360418
TMT 4.014685
TND 3.4055
TOP 2.686512
TRY 45.572527
TTD 7.818455
TWD 34.165004
TZS 3045.425458
UAH 48.216507
UGX 4146.815771
USD 1.147053
UYU 47.038917
UZS 14447.969342
VES 117.637946
VND 30049.34133
VUV 137.539456
WST 3.164271
XAF 654.839637
XAG 0.031687
XAU 0.000341
XCD 3.099967
XDR 0.81441
XOF 654.839637
XPF 119.331742
YER 278.332276
ZAR 20.731126
ZMK 10324.855167
ZMW 26.604604
ZWL 369.350523
  • DAX

    -108.8700

    23241.68

    -0.47%

  • Euro STOXX 50

    -10.4600

    5223.12

    -0.2%

  • Goldpreis

    -6.0000

    3379.7

    -0.18%

  • SDAX

    -84.4100

    16439.81

    -0.51%

  • MDAX

    -240.8300

    29124.34

    -0.83%

  • TecDAX

    -1.9000

    3749.27

    -0.05%

  • EUR/USD

    -0.0044

    1.1482

    -0.38%

Bund und Länder halten Ökostrom-Ausbau für entscheidend für nationale Sicherheit
Bund und Länder halten Ökostrom-Ausbau für entscheidend für nationale Sicherheit

Bund und Länder halten Ökostrom-Ausbau für entscheidend für nationale Sicherheit

Bund und Länder sehen im beschleunigten und verstärkten raschen Ausbau erneuerbarer Energien das entscheidende Mittel, um die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland zu überwinden. Der Ökostromausbau sei "von überragender Bedeutung für die nationale Sicherheit", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Dienstag nach einer Energieministerkonferenz von Bund und Ländern. Eine vorläufige Absage erteilte er erneut einem Stopp von Energieimporten aus Russland.

Textgröße:

Habeck warnte vor erheblichen gesamtwirtschaftlichen Schäden sowie gesellschaftlichen Verwerfungen, sollten vor allem die russischen Gas-Lieferungen kurzfristig komplett ausfallen. Er kritisierte, dass "wir uns in den letzten Jahren in eine immer größere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten hineinmanövriert haben". Die Bundesregierung arbeite aber daran, diese "so schnell wie möglich zu reduzieren".

Als eine Maßnahme kündigte er an, dass Kohlekraftwerke zwar weiter im Rahmen der gefassten Beschlüsse abgeschaltet würden, grundsätzlich aber zunächst weiter als Sicherheitsreserve betriebsbereit gehalten würden. Zudem verwies er auf die Pläne zum Ausbau von Flüssiggasterminals in Deutschland. Kurzfristig seien auch Importe über LNG-Terminals in anderen europäischen Ländern möglich.

Sollte Russland kurzfristig seinerseits seine Ausfuhren stoppen, würde Deutschland bereits heute "damit umgehen können", versicherte Habeck. Hintergrund sind Drohungen aus Moskau, wonach Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 eingestellt werden könnten.

Zum Ökostrom-Ausbau sagte Habeck, dieser müsse jetzt "in Tesla-Geschwindigkeit" erfolgen. Grundsätzlich werde damit auch ein früherer Kohleausstieg sogar "eher wahrscheinlicher". Zudem müsse der Gasverbrauch in den kommenden Jahren sinken, zum Beispiel durch Gebäudesanierung, mahnte Habeck. Auf diese Weise gewonnene Spielräume könnten dann wenn künftig nötig genutzt werden, um "das russische Regime noch weiter in die Enge zu treiben".

Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) deutete gleichwohl an, dass Kohlekraftwerke, darunter auch Braunkohlekraftwerke, möglicherweise etwas länger laufen müssten, um Versorgungssicherheit weiter zu gewährleisten. "Für jede Tonne CO2, die dadurch mehr ausgestoßen wird, muss der Ausbau erneuerbarer Energien so beschleunigt werden, um sie wieder einzusparen", sagte er aber weiter.

Lies betonte, dass es auch beim Windausbau an Land inzwischen große Einigkeit zwischen Bund und Ländern gebe. In der aktuellen Lage bekomme "die Windkraftanlage am Horizont eine andere Wahrnehmung". Allen sei klar: "Die erneuerbaren Energien bedeuten Freiheit", sie seien der Beleg für "Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit".

Ein deutliches Nein gab es von Habeck und Lies zu möglichen Laufzeitverlängerungen für die deutschen Atomkraftwerke. "Das wäre das falsche Signal" und würde in der aktuellen Lage auch nicht helfen, sagte Habeck. Habeck verwies dabei auch auf Sicherheitsbedenken in einer Zeit, in der "erstmals auf europäischem Boden ein Atomkraftwerk mit Panzern beschossen wurde".

"Es muss kurzfristig alles unternommen werden, um unseren Bedarf an Gas, Steinkohle und Erdgas auch vollständig ohne russische Importe zu sichern", verlangte CDU-Vize Andreas Jung in der Zeitung "Welt". Kritisch zum Nein zu längeren Akw-Laufzeiten äußerte sich im TV-Sender "Welt" Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina äußerte in einer Stellungnahme die Einschätzung, dass auch ein kurzfristiger Lieferstopp von russischem Gas für die deutsche Volkswirtschaft "handhabbar" wäre. Mögliche Lösungen wären demnach die Beschaffung von Flüssiggas, das Anlegen einer robusten Reserve an Energieträgern und der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. Mittelfristig drängte auch die Leopoldina auf mehr Ökostrom und ein Festhalten am Kohleausstieg bis 2030.

(U.Gruber--BBZ)