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Deutschlands Verbraucher hoffen auf bei der Preisentwicklung und bei der Corona-Lage auf Entspannung: Ihre Konsumstimmung steigt im Februar, wie das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg ermittelte. Das Gfk-Barometer legte leicht um 0,2 Punkte auf minus 6,7 Punkte zu und stoppt damit seinen Abwärtstrend.
"Trotz steigender Inzidenzen und Inflation zeigen sich die Verbraucher zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer", erklärte am Donnerstag GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Vor allem bei der Preisentwicklung erhofften sich die Verbraucher eine Entspannung, da der Basiseffekt durch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung die Inflationsrate etwas moderater werden lasse. "Dennoch bleibt die Preiserwartung der Konsumenten deutlich höher als im Vergleich zu den letzten Jahren."
Die Konjunkturerwartung der Verbraucher legte nach drei Rückgängen in Folge wieder zu. Der Indikator verzeichnete ein Plus von 5,7 Punkten und erreichte somit 22,8 Punkte. Im Vorjahresvergleich entsprach dies einem Plus von 21 Punkten. Voraussetzung für eine Erholung der Konjunktur sei allerdings die Behebung der Probleme in den globalen Lieferketten, warnte die GfK.
Auch die Einkommenserwartungen der Verbraucher hellten sich wieder auf. Mit einem deutlichen Plus von zehn Punkten erreichte dieser Indikator 16,9 Punkte - im Vorjahr hatte er noch bei minus 2,9 Punkten gelegen. "Offenbar gehen viele Verbraucher davon aus, dass sich die Preisentwicklung in diesem Jahr etwas entspannen wird", erklärte Bürkl. Zudem hofften viele Beschäftigte, dass die höheren Preise auch zu entsprechenden Tariferhöhungen führen werden. "Angesichts der sehr guten Beschäftigungslage sowie des Fachkräftemangels in einigen Branchen sind diese Hoffnungen durchaus berechtigt."
Entsprechend wächst die Anschaffungsneigung der Konsumenten wieder. Der Indikator stieg um 4,4 Punkte auf insgesamt 5,2 Punkte. Die 2G-Regelung und die Maskenpflicht im Einzelhandel verringern laut GfK aber weiterhin die Einkaufslust.
"Insgesamt sehen wir die Entwicklung für die Konsumkonjunktur in diesem Jahr durchaus positiv", sagte Bürkl. Die Verbesserung der Lage hänge aber insbesondere vom Rückgang der Inzidenzen und der Stabilisierung der Lieferketten ab. "Das wird dann dazu führen, dass das Angebot an Konsumgütern in Deutschland wieder steigt und entsprechend werden die Verbraucher auch gewillt sein wieder eher einzukaufen".
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 6. bis 17. Januar rund 2000 Menschen befragt.
Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Der Konsumklima-Index hatte vor Ausbruch der Corona-Pandemie jahrelang um die zehn Punkte gelegen. Der Wert von 1,0 Punkten im Oktober war der höchste seitdem.
(F.Schuster--BBZ)