Berliner Boersenzeitung - Proteste an US-Elite-Universitäten spitzen sich zu - UNO kritisiert Polizeieinsätze

EUR -
AED 4.174694
AFN 79.518649
ALL 98.354087
AMD 436.068005
ANG 2.034108
AOA 1042.813687
ARS 1286.604993
AUD 1.749656
AWG 2.047259
AZN 1.936693
BAM 1.959216
BBD 2.295603
BDT 138.485729
BGN 1.958856
BHD 0.428563
BIF 3383.759494
BMD 1.136577
BND 1.462589
BOB 7.856907
BRL 6.443031
BSD 1.137013
BTN 96.918694
BWP 15.262014
BYN 3.720886
BYR 22276.904192
BZD 2.283842
CAD 1.559253
CDF 3256.292784
CHF 0.933033
CLF 0.027884
CLP 1069.996529
CNY 8.188245
CNH 8.151773
COP 4735.262862
CRC 578.323635
CUC 1.136577
CUP 30.119284
CVE 110.458568
CZK 24.836366
DJF 201.992866
DKK 7.459649
DOP 67.147078
DZD 150.388471
EGP 56.707342
ERN 17.048651
ETB 153.918737
FJD 2.55878
FKP 0.846629
GBP 0.839647
GEL 3.114664
GGP 0.846629
GHS 12.563237
GIP 0.846629
GMD 81.83393
GNF 9849.173099
GTQ 8.727217
GYD 237.871032
HKD 8.901652
HNL 29.594601
HRK 7.53619
HTG 148.769396
HUF 403.63294
IDR 18479.942262
ILS 4.104491
IMP 0.846629
INR 96.785425
IQD 1489.396925
IRR 47878.295763
ISK 145.0049
JEP 0.846629
JMD 180.675026
JOD 0.805878
JPY 162.012768
KES 146.902981
KGS 99.394073
KHR 4551.055383
KMF 493.846908
KPW 1022.87342
KRW 1551.609544
KWD 0.348365
KYD 0.947477
KZT 581.514166
LAK 24564.479207
LBP 101872.214148
LKR 340.383495
LRD 227.392485
LSL 20.350684
LTL 3.356016
LVL 0.687504
LYD 6.211831
MAD 10.450922
MDL 19.714895
MGA 5083.998694
MKD 61.585487
MMK 2386.369908
MNT 4063.053374
MOP 9.169831
MRU 45.215839
MUR 51.953353
MVR 17.571906
MWK 1971.489543
MXN 21.882858
MYR 4.8089
MZN 72.639049
NAD 20.350684
NGN 1805.911023
NIO 41.843695
NOK 11.471645
NPR 155.071477
NZD 1.898259
OMR 0.437572
PAB 1.137013
PEN 4.159826
PGK 4.661127
PHP 62.875851
PKR 320.455148
PLN 4.258647
PYG 9070.895897
QAR 4.143962
RON 5.054134
RSD 117.427848
RUB 90.356324
RWF 1628.682774
SAR 4.262663
SBD 9.491288
SCR 16.158948
SDG 682.518513
SEK 10.816483
SGD 1.45937
SHP 0.893171
SLE 25.823445
SLL 23833.446287
SOS 649.75006
SRD 42.255086
STD 23524.843872
SVC 9.948346
SYP 14776.858394
SZL 20.345833
THB 36.914312
TJS 11.653927
TMT 3.983701
TND 3.398426
TOP 2.661981
TRY 44.359863
TTD 7.72868
TWD 34.109241
TZS 3065.919895
UAH 47.194103
UGX 4150.236386
USD 1.136577
UYU 47.232355
UZS 14671.581489
VES 107.800355
VND 29498.712827
VUV 137.714231
WST 3.145596
XAF 657.120105
XAG 0.03392
XAU 0.000338
XCD 3.071656
XDR 0.818567
XOF 657.108521
XPF 119.331742
YER 277.154652
ZAR 20.255719
ZMK 10230.558669
ZMW 31.09604
ZWL 365.977248
  • MDAX

    -158.8200

    29894.72

    -0.53%

  • SDAX

    -139.0300

    16284.25

    -0.85%

  • Goldpreis

    64.2000

    3359.2

    +1.91%

  • Euro STOXX 50

    -98.1700

    5326.31

    -1.84%

  • TecDAX

    -73.0700

    3773.69

    -1.94%

  • DAX

    -369.5900

    23629.58

    -1.56%

  • EUR/USD

    0.0084

    1.1369

    +0.74%

Proteste an US-Elite-Universitäten spitzen sich zu - UNO kritisiert Polizeieinsätze
Proteste an US-Elite-Universitäten spitzen sich zu - UNO kritisiert Polizeieinsätze / Foto: SUZANNE CORDEIRO - AFP

Proteste an US-Elite-Universitäten spitzen sich zu - UNO kritisiert Polizeieinsätze

Nach erfolglosen Verhandlungen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der renommierten Columbia University in New York spitzt sich die Lage zwischen beiden Seiten immer weiter zu. Es sei damit begonnen worden, Studenten zu suspendieren, sagte ein Universitätsvertreter am Montag (Ortszeit), während Demonstranten ein Gebäude auf dem Campus besetzten. Derweil kritisierte die UNO die verstärkten Polizeieinsätze, mit denen Universitäten auch in anderen US-Bundesstaaten auf die Proteste reagierten.

Textgröße:

Universitätspräsidentin Minouche Shafik hatte am Montag mitgeteilt, die tagelangen Verhandlungen zwischen beiden Seiten seien ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Sie appellierte an die Demonstranten, ihr Protest-Lager auf dem Campus "freiwillig" zu räumen - dem kamen diese jedoch vorerst nicht nach. Die ihnen gesetzte Frist verstrich, ohne dass es Anzeichen für eine Auflösung des Camps mit 200 Menschen gab.

Die Suspendierung sei Teil der nächsten Phase, um die Sicherheit auf dem Campus zu gewährleisten, verlautete nun seitens der Universität. Der Vize-Kommunikationschef an der Columbia, Ben Chang, sagte, die Studenten seien gewarnt worden, dass sie "suspendiert werden, nicht berechtigt sind, das Semester zu beenden oder einen Abschluss zu machen". Zudem würden sie "von allen akademischen, Wohn- und Freizeitbereichen ausgeschlossen".

In einer nach Ablauf der Frist von einem Studenten verlesenen Erklärung war die Rede von Angstmacherei. Die Protestteilnehmer würden nicht gehen, bis die Universität ihren Forderungen nachkomme oder sie gewaltsam weggebracht würden.

Über Nacht besetzten die Demonstranten dann ein Gebäude auf dem Campus und verbarrikadierten sich darin. "Mitglieder der Columbia-Gemeinschaft haben kurz nach Mitternacht die Hamilton Hall zurückerobert", erklärte eine Studentengruppe. Videos in den Onlinenetzwerken zeigten, wie einige andere währenddessen vor dem Gebäude eine Menschenkette bildeten.

Die Universitätsleitung hatte seit Mittwoch mit den Demonstranten verhandelt. Ein zentrales Streitthema war die Forderung der Protestierenden, dass die Columbia University sich von Unternehmen mit Verbindungen zu Israel trennen müsse.

In ihrer Erklärung am Montag machte Shafik jedoch deutlich, dass die Universität nicht die Absicht habe, "Investitionen aus Israel abzuziehen". In den Gesprächen habe die Hochschulleitung jedoch angeboten, die Transparenz über die von der Universität getätigten Investitionen zu erhöhen und Vorschläge der Studierenden für "sozial verantwortungsvolles Investieren" schnell zu prüfen.

Shafik beklagte jedoch, dass viele der jüdischen Studierenden die in den vergangenen Wochen an der Columbia University herrschende Atmosphäre "unerträglich" gefunden und deshalb die Universität verlassen hätten. "Antisemitische Sprache und Handlungen sind inakzeptabel und Aufrufe zur Gewalt sind einfach abscheulich", erklärte die Universitätspräsidentin.

Mitte April hatte die Hochschule die Polizei auf den Campus gerufen, um gegen die Proteste vorzugehen. Dabei wurden mehr als hundert Menschen festgenommen.

Die Proteste zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen und gegen den Krieg Israels gegen die Hamas weiteten sich daraufhin auf andere Hochschulen im ganzen Land aus. Landesweit wurden am Wochenende mehr als 350 Protestteilnehmer festgenommen.

An der Universität Austin in Texas kam es am Montag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dabei wurde auch Pfefferspray eingesetzt. Bei der Auflösung eines Zeltcamps wurden nach Angaben der Anwaltsvereinigung Austin Lawyers Guild "mindestens 80" Menschen festgenommen.

Der texanische Gouverneur Greg Abbott erklärte derweil in den Onlinediensten, es würden "keine Camps zugelassen". Stattdessen würden "Festnahmen ausgeführt".

Auch an der Virginia Commonwealth University (VCU) in Richmond kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, wie Aufnahmen lokaler Fernsehsender zeigten. Die VCU erklärte im Onlinedienst X, dass viele der Demonstranten "keine Studenten waren". Die Universität habe ihnen wiederholt die Möglichkeit gegeben, das Gelände zu verlassen. Diejenigen, die sich geweigert hätten, seien "festgenommen und des Hausfriedensbruchs bezichtigt" worden.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte die Protestierenden zum Gewaltverzicht aufgerufen. "Wir respektieren natürlich das Recht auf friedliche Proteste", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Sonntag im Sender ABC News. Die Regierung verurteile allerdings antisemitische Äußerungen "sowie die kursierende Hassrede und die Androhung von Gewalt".

Der UN-Menschenrechtsbeauftragte Volker Türk zeigte sich angesichts der von mehreren Universitäten ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen "besorgt". Einige Strafverfolgungsmaßnahmen würden "in ihrer Wirkung unverhältnismäßig erscheinen", kritisierte er am Dienstag.

(A.Lehmann--BBZ)