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In Hamburg müssen sich seit Dienstag zehn junge Männer wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung einer 15-Jährigen nahe einer Party im Stadtpark vor Gericht verantworten. Einem elften Angeklagten wird vorgeworfen, Beihilfe geleistet sowie Teile des Geschehens gefilmt zu haben. Der gesamte Prozess läuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Bereits vor der Verlesung der Anklageschrift schloss das Gericht nach Angaben eines Sprechers alle Zuschauer von der Verhandlung aus. Laut einem vorab vom Gericht veröffentlichten Überblick über die Anklage wirft die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten im Alter von 18 bis 22 Jahren vor, die erheblich betrunkene und deshalb nicht mehr handlungsfähige Jugendliche sexuell missbraucht zu haben.
Früheren Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft zufolge soll sich das Geschehen über einen gewissen Zeitraum erstreckt haben, wobei das Opfer nacheinander jeweils von einigen Beschuldigten in ein Gebüsch geführt worden sein soll. Der Fall aus dem September 2020 erregte größeres Aufsehe. Die Ermittlungen dauerten, weil die Täter lange unbekannt waren und erst später identifiziert wurden.
Für den Prozess sind Termine bis Dezember geplant. Der Ausschluss der Öffentlichkeit ist bei Prozessen um Sexualstraftaten und bei Verhandlungen mit jungen Verbrechensopfer üblich. Damit sollen unter anderem die Interessen der Geschädigten geschützt werden.
(A.Berg--BBZ)