Berliner Boersenzeitung - PIK-Forscherin Wendt drängt zum Handeln gegen Gesundheitsrisiken durch Klimawandel

EUR -
AED 4.201681
AFN 79.403372
ALL 98.460582
AMD 439.226987
ANG 2.047336
AOA 1049.589873
ARS 1350.487129
AUD 1.762392
AWG 2.060573
AZN 1.9223
BAM 1.958596
BBD 2.308196
BDT 139.689448
BGN 1.956706
BHD 0.431156
BIF 3402.958736
BMD 1.143968
BND 1.4709
BOB 7.927388
BRL 6.490185
BSD 1.143132
BTN 97.629395
BWP 15.345044
BYN 3.741142
BYR 22421.779758
BZD 2.296279
CAD 1.568895
CDF 3277.468958
CHF 0.934738
CLF 0.027997
CLP 1074.369175
CNY 8.241493
CNH 8.247263
COP 4726.900122
CRC 580.228449
CUC 1.143968
CUP 30.315161
CVE 110.422661
CZK 24.875139
DJF 203.306255
DKK 7.461248
DOP 67.366185
DZD 150.58838
EGP 56.823997
ERN 17.159525
ETB 155.837066
FJD 2.571355
FKP 0.8494
GBP 0.844683
GEL 3.134297
GGP 0.8494
GHS 11.717936
GIP 0.8494
GMD 82.36633
GNF 9906.143966
GTQ 8.779535
GYD 239.165661
HKD 8.973717
HNL 29.784526
HRK 7.532806
HTG 149.643661
HUF 403.168745
IDR 18641.593528
ILS 4.026397
IMP 0.8494
INR 97.663211
IQD 1497.538181
IRR 48189.666689
ISK 144.414908
JEP 0.8494
JMD 182.520602
JOD 0.811102
JPY 163.251723
KES 147.697521
KGS 100.03982
KHR 4570.565795
KMF 497.026386
KPW 1029.571419
KRW 1575.301585
KWD 0.350683
KYD 0.952669
KZT 584.91514
LAK 24689.46738
LBP 102427.741433
LKR 342.428919
LRD 228.057614
LSL 20.506279
LTL 3.377841
LVL 0.691975
LYD 6.231898
MAD 10.524026
MDL 19.731345
MGA 5187.406565
MKD 61.516576
MMK 2401.713002
MNT 4088.530484
MOP 9.236449
MRU 45.268634
MUR 52.301854
MVR 17.686264
MWK 1982.230223
MXN 21.977351
MYR 4.8693
MZN 73.110886
NAD 20.506279
NGN 1811.38288
NIO 42.070068
NOK 11.527483
NPR 156.207032
NZD 1.896342
OMR 0.43986
PAB 1.143142
PEN 4.137107
PGK 4.694703
PHP 63.629734
PKR 322.313198
PLN 4.253117
PYG 9134.041561
QAR 4.178466
RON 5.060949
RSD 117.207554
RUB 90.647892
RWF 1645.077598
SAR 4.291081
SBD 9.553013
SCR 16.795934
SDG 686.953965
SEK 10.905891
SGD 1.470916
SHP 0.89898
SLE 25.991263
SLL 23988.444665
SOS 653.332827
SRD 42.613283
STD 23677.835286
SVC 10.002281
SYP 14873.708582
SZL 20.498267
THB 37.201951
TJS 11.431822
TMT 4.009609
TND 3.399954
TOP 2.679288
TRY 44.806386
TTD 7.763084
TWD 34.321113
TZS 3074.41837
UAH 47.640922
UGX 4162.94384
USD 1.143968
UYU 47.487803
UZS 14621.877078
VES 108.501423
VND 29776.352313
VUV 137.609965
WST 3.16537
XAF 656.894913
XAG 0.032909
XAU 0.000338
XCD 3.091632
XDR 0.820872
XOF 656.894913
XPF 119.331742
YER 278.956315
ZAR 20.428832
ZMK 10297.085248
ZMW 30.571918
ZWL 368.357344
  • Euro STOXX 50

    -11.0300

    5355.56

    -0.21%

  • TecDAX

    -22.7100

    3824.14

    -0.59%

  • SDAX

    -8.8100

    16648.77

    -0.05%

  • DAX

    -66.8100

    23930.67

    -0.28%

  • MDAX

    161.7000

    30756.09

    +0.53%

  • Goldpreis

    16.5000

    3413.7

    +0.48%

  • EUR/USD

    0.0097

    1.1448

    +0.85%

PIK-Forscherin Wendt drängt zum Handeln gegen Gesundheitsrisiken durch Klimawandel
PIK-Forscherin Wendt drängt zum Handeln gegen Gesundheitsrisiken durch Klimawandel / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

PIK-Forscherin Wendt drängt zum Handeln gegen Gesundheitsrisiken durch Klimawandel

Erst nach und nach rücken neben direkten Folgen der Erderwärmung auch die Konsequenzen der Klimakrise für die menschliche Gesundheit ins Bewusstsein. Am Sonntag befasst sich damit die UN-Klimakonferenz in Dubai. Die Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftlerin Amanda Wendt vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sieht "viele Aspekte des Klimawandels, die mit direkten und indirekten Gesundheitsrisiken in Verbindung stehen" - und drängt zum Handeln.

Textgröße:

Klar seien zunächst unmittelbare Hitzefolgen für den menschlichen Körper, die zu Erkrankungen bis hin zum Tod führen können, sagt die Leiterin der PIK-Arbeitsgruppe Klimawandel und Gesundheit der Nachrichtenagentur AFP. Hinzu komme die Ausbreitung von durch Insekten oder Zecken übertragenen Infektionskrankheiten wie Dengue- oder Zika-Fieber oder auch durch andere Tier-Mensch-Übertragungen von Erregern.

Weiter nennt Wendt "zunehmende Atemwegserkrankungen oder Asthma, mehr Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und generell Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Allgemeinbefinden". Weitere Gesundheitsfolgen ergeben sich demnach aus den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit.

Die Zahl der potenziell Betroffenen ist hoch. Wendt verweist auf Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten leben, die als "sehr anfällig" für Klimafolgen gelten - besonders in Subsahara-Afrika, Süd- und Zentralasien, Südamerika und in Inselstaaten. Aber auch in Europa seien in den vergangenen 40 Jahren bis zu 145.000 Todesfälle allein auf Extremwetter und dessen Folgen zurückzuführen gewesen.

"Besonders verletzliche Gruppen" seien weltweit Kinder, Frauen, arme Menschen, indigene Bevölkerungsgruppen, Geflüchtete, ältere Menschen "und alle, die ohnehin unter schwierigen Gesundheitsbedingungen leben", sagt die Forscherin. In Europa dürften Menschen in Städten wegen Verschmutzung und höherer Temperaturen stärker betroffen sein als die Landbevölkerung.

Als Gegenmaßnahmen empfiehlt Wendt in erster Linie die Begrenzung der Erderwärmung selbst, aber auch die bessere Anpassung an deren Folgen. Optionen seien Maßnahmen, die beispielsweise Hitzeauswirkungen verringern. Die Forscherin rät zudem zu einer "nachhaltigeren Landwirtschaft" und "dem Übergang zu gesunder, pflanzen-basierter Ernährung". Beides habe den Vorteil, dass es sowohl der Gesundheit als auch dem Klima nutze.

Außerdem müsse der Gesundheitssektor wegen der zu erwartenden höheren Belastungen gestärkt werden, sagt Wendt. Zudem hebt sie die Bedeutung eines Bewusstseinswandels hervor: "Wir selbst und die Gesellschaft insgesamt müssen die Wechselwirkungen zwischen Klima, Biodiversität und menschlicher Gesundheit sehen und ihnen hinreichende Bedeutung einräumen."

In Deutschland arbeitet das PIK gemeinsam mit der Berliner Charité an der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Gesundheit und den deshalb notwendigen Konsequenzen. Wendts Partnerin bei der Charité ist die Klima- und Gesundheitsexpertin Sabine Gabrysch.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt laut Wendt im Bereich Ernährung. Aber auch generell sei das Ziel der Kooperation zwischen Klima- und Gesundheitsforschung "Synergien zu erzeugen für die Untersuchung und Bewertung von Lösungen sowohl für Aspekte des Klimawandels als auch des Gesundheitsschutzes."

Bisher dafür in Europa getroffene Vorkehrungen bewertet die Forscherin als unzureichend. Zwar nehme das Bewusstsein für die Gesundheitsrisiken durch Klimawandel zu - auch seit der Veröffentlichung des Berichts "Gesund leben auf einer gesunden Erde" des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) in diesem Sommer und dem Aufbau eines Planetary Health Hub auf europäischer Ebene. Aber, sagt Wendt: "Mehr bleibt zu tun."

(Y.Berger--BBZ)