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Die Digitalisierung im Job stresst Arbeitnehmer anfangs - wirkt sich dann aber positiv auf die Gesundheit aus. Zu diesem Schluss kommt eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Studie der Barmer. Wenn Unternehmen und Beschäftigte Spielregeln wie die Trennung von Beruf und Privatleben einhalten, haben flexibles Arbeiten und der digitale Wandel demnach keine negativen Folgen.
Demnach steigt der Stress bei Einführung digitaler Arbeitsmethoden in der Regel zu Beginn um sechs Prozent. Danach fällt der Stresspegel aber um mehr als 14 Prozent wieder ab. Gleichzeitig steigt die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten dank der neuen Arbeitsmethoden um acht Prozent.
Die Daten stammen aus einer Langzeitstudie über dreieinhalb Jahre mit etwa 8000 Erwerbstätigen. Die aktuelle Auswertung basiert auf den Ergebnissen der im Juli 2021 abgeschlossenen dritten Befragung.
"Die Corona-Pandemie hat in der Arbeitswelt den Digitalisierungsturbo gezündet", erklärte Barmer-Chef Christoph Straub. Bereits jetzt arbeiteten knapp 60 Prozent der Beschäftigten mobil, darunter 80 Prozent im Homeoffice.
Dabei ist laut Straub eine klare Abgrenzung von Arbeit und Privatleben wichtig. So fühlten sich seit Beginn der Pandemie bis zum vergangenen Sommer rund ein Drittel (32 Prozent) der Frauen und etwa jeder vierte Mann (26 Prozent) erschöpft.
Die bewusste räumliche Trennung von Arbeits- und Privatbereich, auch im Homeoffice, scheine Männern besser zu gelingen. Während 64 Prozent der Männer einen abgetrennten Raum zum Arbeiten nutzen können, trifft das lediglich auf 54 Prozent der Frauen zu. "Frauen müssen immer noch häufiger den Spagat zwischen Familie und Karriere leisten", erklärte Straub. Das kann könne das ungestörte Arbeiten im Homeoffice enorm erschweren.
(K.Müller--BBZ)