Berliner Boersenzeitung - Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen

EUR -
AED 4.243687
AFN 80.258579
ALL 97.948265
AMD 440.592197
ANG 2.067962
AOA 1058.465478
ARS 1362.804464
AUD 1.778285
AWG 2.082842
AZN 1.968988
BAM 1.955765
BBD 2.322859
BDT 140.58751
BGN 1.96051
BHD 0.433992
BIF 3425.439333
BMD 1.15553
BND 1.477574
BOB 7.949859
BRL 6.406145
BSD 1.15048
BTN 98.998247
BWP 15.463726
BYN 3.764933
BYR 22648.378878
BZD 2.310959
CAD 1.569961
CDF 3324.458889
CHF 0.938796
CLF 0.027884
CLP 1070.051049
CNY 8.298556
CNH 8.307576
COP 4778.715365
CRC 579.88973
CUC 1.15553
CUP 30.621533
CVE 110.263047
CZK 24.84493
DJF 204.866372
DKK 7.461301
DOP 67.948797
DZD 150.258339
EGP 57.438983
ERN 17.332943
ETB 155.208151
FJD 2.59792
FKP 0.851372
GBP 0.852443
GEL 3.166602
GGP 0.851372
GHS 11.84979
GIP 0.851372
GMD 81.469282
GNF 9968.823444
GTQ 8.840843
GYD 240.695737
HKD 9.070231
HNL 30.026468
HRK 7.537177
HTG 150.877328
HUF 402.707866
IDR 18834.322544
ILS 4.183484
IMP 0.851372
INR 99.58874
IQD 1507.073308
IRR 48647.793814
ISK 144.037202
JEP 0.851372
JMD 184.196738
JOD 0.819316
JPY 166.518785
KES 148.637368
KGS 101.051502
KHR 4612.918301
KMF 492.837731
KPW 1039.976573
KRW 1579.771091
KWD 0.353847
KYD 0.958683
KZT 590.089549
LAK 24822.560372
LBP 103080.774354
LKR 344.473899
LRD 230.095925
LSL 20.704233
LTL 3.411979
LVL 0.698969
LYD 6.285889
MAD 10.518914
MDL 19.701651
MGA 5194.907994
MKD 61.53391
MMK 2426.268419
MNT 4138.767016
MOP 9.301035
MRU 45.673191
MUR 52.588586
MVR 17.800977
MWK 1994.864669
MXN 21.898152
MYR 4.905805
MZN 73.89655
NAD 20.704233
NGN 1782.335411
NIO 42.33925
NOK 11.454538
NPR 158.397195
NZD 1.920457
OMR 0.444022
PAB 1.15048
PEN 4.152526
PGK 4.805915
PHP 64.814084
PKR 326.153924
PLN 4.273513
PYG 9179.837417
QAR 4.196726
RON 5.027136
RSD 117.197924
RUB 92.187067
RWF 1661.270578
SAR 4.337388
SBD 9.645657
SCR 16.420505
SDG 693.899733
SEK 10.959036
SGD 1.481278
SHP 0.908065
SLE 25.479855
SLL 24230.88081
SOS 657.488355
SRD 43.364756
STD 23917.128362
SVC 10.066822
SYP 15024.024763
SZL 20.690634
THB 37.444978
TJS 11.619594
TMT 4.044353
TND 3.40414
TOP 2.70637
TRY 45.531654
TTD 7.801862
TWD 34.111657
TZS 2973.947329
UAH 47.720955
UGX 4145.926572
USD 1.15553
UYU 47.299162
UZS 14617.741108
VES 118.057029
VND 30130.432615
VUV 137.626073
WST 3.026547
XAF 655.945383
XAG 0.031814
XAU 0.000336
XCD 3.122877
XDR 0.815786
XOF 655.945383
XPF 119.331742
YER 281.198532
ZAR 20.713272
ZMK 10401.156591
ZMW 27.812507
ZWL 372.080039
  • Goldpreis

    50.2000

    3452.6

    +1.45%

  • SDAX

    -169.1700

    16737.85

    -1.01%

  • MDAX

    -459.6100

    29742.09

    -1.55%

  • DAX

    -255.2200

    23516.23

    -1.09%

  • Euro STOXX 50

    -70.3500

    5290.47

    -1.33%

  • TecDAX

    -47.0800

    3813.66

    -1.23%

  • EUR/USD

    -0.0035

    1.1555

    -0.3%

Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen
Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP

Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen

Nach jahrelangen zähen Verhandlungen haben die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein globales Pandemie-Abkommen beschlossen. Nach einem WHO-Ausschuss am Montag gab am Dienstag auch das Plenum der Weltgesundheitsversammlung in Genf grünes Licht für das Vertragswerk. Mit ihm sollen Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen künftige Pandemien verstärkt werden. Deutschland und die EU begrüßten die Verabschiedung als Signal der internationalen Solidarität.

Textgröße:

"Dies ist ein historischer Tag", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nach der Verabschiedung des Pandemie-Abkommens, die im Plenum mit Applaus aufgenommen wurde. "Die Welt ist heute sicherer dank der Führung, Zusammenarbeit und des Einsatzes unserer Mitgliedstaaten."

Kern des Abkommens ist der schnelle Austausch über neue Krankheitserreger zwischen Staaten und Pharma-Unternehmen, um die rasche Entwicklung von Gegenmitteln zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit ist freiwillig, das Abkommen verpflichtet kein Land und kein Unternehmen zum Technologietransfer für pandemiebezogene Gesundheitsprodukte, etwa an Entwicklungsländer. Vielmehr wurde in dem Abkommen festgehalten, dass jeglicher Technologietransfer "in beidseitigem Einverständnis" erfolgen müsse.

Um die Vereinbarung war mehr als drei Jahre lang zäh gerungen worden, insbesondere zwischen den reichen Industriestaaten und den ärmeren Entwicklungsländern. Letztere fürchteten wie während der Corona-Pandemie zunächst von Impfungen und anderen Gegenmitteln abgeschnitten zu sein. Schließlich gelang den Verhandelnden Mitte April eine Einigung. Bei der nächsten Pandemie soll die internationale Zusammenarbeit nun besser laufen.

Dazu soll auch ein Vorteilsausgleich namens PABS beitragen. Pharma-Unternehmen, die sich an der Pandemie-Bekämpfung beteiligen wollen, bekommen Zugang zu den Daten über einen neu aufgetretenen Erreger, um schnell Impfstoffe, Medikamente und Tests entwickeln zu können. Im Gegenzug müssen sie der WHO 20 Prozent ihrer pandemierelevanten Gesundheitsprodukte zur Verfügung stellen, davon mindestens die Hälfte als Spende und den Rest zu Vorzugspreisen.

Die technische Umsetzung des Vorteilsausgleichs muss noch von einer Arbeitsgruppe vereinbart werden. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen voraussichtlich bei der nächsten Weltgesundheitsversammlung 2026 von den WHO-Mitgliedstaaten abgesegnet werden. Danach kann die Ratifizierung des gesamten Pandemie-Abkommens beginnen. Damit es in Kraft treten kann, muss es von 60 Mitgliedstaaten ratifiziert worden sein.

Die USA verhandelten das Pandemie-Abkommen nicht bis zum Ende mit. Ihre Delegation verließ die Verhandlungen, nachdem US-Präsident Donald Trump unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar das Ausscheiden seines Landes aus der WHO verfügt hatte.

Deutschland und die EU begrüßten die Verabschiedung des Pandemie-Abkommens als wichtiges Bekenntnis zur internationalen Zusammenarbeit. Die internationale Gemeinschaft setze damit "auch ein wichtiges Zeichen für Solidarität und Multilateralismus – und gegen den Trend zu Alleingängen, der am Ende allen schadet", erklärte Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) im Onlinedienst X.

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte sich bereits am Montag in einer Rede bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf bei allen Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedankt, die "diesen Erfolg möglich gemacht" hatten. Mit dem Pandemie-Abkommen gebe es nun "verbindliche Regelungen zur Stärkung von Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion", erklärte sie am Dienstag auf X.

Aus Sicht der EU ist das Pandemie-Abkommen "ein entscheidender Schritt hin zu einem wirksameren und kooperativeren globalen Ansatz" zur Pandemie-Bekämpfung. Die Europäische Union werde "im Bereich der globalen Gesundheit weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen", versicherte EU-Gesundheitskommissar Oliver Varhelyi.

Die Umweltorganisation WWF Deutschland begrüßte, dass das Abkommen auf dem sogenannten One Health-Ansatz beruhe, der die Gesundheit von Menschen, Nutz- und Wildtieren sowie Ökosystemen in Einklang bringen soll. Damit hätten die WHO-Mitgliedstaaten anerkannt, dass das immer stärkere Eindringen in den Lebensraum von Wildtieren auch der Menschheit selbst schade, da dadurch Erreger von Tieren auf Menschen überspringen könnten.

Die 78. Weltgesundheitsversammlung hatte am Montag in Genf begonnen. Bei der gut einwöchigen Sitzung des wichtigsten WHO-Entscheidungsgremiums ist ein weiteres zentrales Thema der große Spardruck, mit dem die UN-Sonderorganisation wegen des Wegfalls der umfangreichen US-Beitragszahlungen konfrontiert ist.

(H.Schneide--BBZ)