Berliner Boersenzeitung - Libanons Regierung wirft Israel nach Angriffen auf Journalisten "Kriegsverbrechen" vor

EUR -
AED 4.273878
AFN 76.929127
ALL 96.379094
AMD 444.029361
ANG 2.083179
AOA 1067.160055
ARS 1669.416082
AUD 1.756076
AWG 2.097662
AZN 1.986139
BAM 1.953746
BBD 2.344036
BDT 142.270436
BGN 1.958507
BHD 0.438716
BIF 3450.523461
BMD 1.163752
BND 1.50922
BOB 8.07055
BRL 6.312773
BSD 1.163777
BTN 104.758321
BWP 15.48279
BYN 3.365776
BYR 22809.531139
BZD 2.340649
CAD 1.611051
CDF 2597.493612
CHF 0.938927
CLF 0.027431
CLP 1076.097443
CNY 8.227841
CNH 8.228277
COP 4460.75294
CRC 568.302563
CUC 1.163752
CUP 30.839417
CVE 110.149204
CZK 24.289713
DJF 206.821409
DKK 7.468003
DOP 74.611563
DZD 151.371482
EGP 55.249686
ERN 17.456274
ETB 180.916386
FJD 2.627056
FKP 0.872848
GBP 0.873489
GEL 3.136351
GGP 0.872848
GHS 13.296079
GIP 0.872848
GMD 84.953493
GNF 10116.36502
GTQ 8.914628
GYD 243.485079
HKD 9.053639
HNL 30.651777
HRK 7.535521
HTG 152.379808
HUF 384.442972
IDR 19425.807019
ILS 3.75211
IMP 0.872848
INR 104.919534
IQD 1524.597244
IRR 49008.486669
ISK 148.925001
JEP 0.872848
JMD 186.573861
JOD 0.825134
JPY 181.251401
KES 150.415155
KGS 101.769713
KHR 4659.122046
KMF 491.102923
KPW 1047.376277
KRW 1709.271735
KWD 0.357353
KYD 0.969885
KZT 594.694818
LAK 25239.574959
LBP 104218.886105
LKR 359.122467
LRD 205.414937
LSL 19.761725
LTL 3.436256
LVL 0.703942
LYD 6.324351
MAD 10.750998
MDL 19.732341
MGA 5189.566687
MKD 61.575268
MMK 2443.912111
MNT 4128.961065
MOP 9.326695
MRU 46.412208
MUR 53.672132
MVR 17.921437
MWK 2018.087126
MXN 21.224848
MYR 4.786529
MZN 74.375488
NAD 19.761725
NGN 1687.975205
NIO 42.82498
NOK 11.782974
NPR 167.613514
NZD 2.013983
OMR 0.447466
PAB 1.163782
PEN 3.914685
PGK 4.938808
PHP 68.915001
PKR 328.919419
PLN 4.236737
PYG 8003.58611
QAR 4.24204
RON 5.089434
RSD 117.39691
RUB 89.085229
RWF 1693.319872
SAR 4.367546
SBD 9.578365
SCR 17.319792
SDG 699.993726
SEK 10.936484
SGD 1.509985
SHP 0.873115
SLE 27.577665
SLL 24403.286774
SOS 663.904912
SRD 44.989471
STD 24087.308281
STN 24.474271
SVC 10.183295
SYP 12867.404641
SZL 19.756231
THB 37.121382
TJS 10.677875
TMT 4.084768
TND 3.418506
TOP 2.802035
TRY 49.542303
TTD 7.884745
TWD 36.286352
TZS 2851.191739
UAH 49.062922
UGX 4117.671236
USD 1.163752
UYU 45.462207
UZS 13954.330301
VES 296.235219
VND 30676.491878
VUV 141.795077
WST 3.245249
XAF 655.270952
XAG 0.020049
XAU 0.000278
XCD 3.145097
XCG 2.097495
XDR 0.81481
XOF 655.26814
XPF 119.331742
YER 277.612714
ZAR 19.80193
ZMK 10475.154659
ZMW 26.912823
ZWL 374.727537
  • Euro STOXX 50

    1.6600

    5725.59

    +0.03%

  • Goldpreis

    5.8000

    4218.7

    +0.14%

  • TecDAX

    -25.9000

    3581.98

    -0.72%

  • MDAX

    -31.3700

    29665.08

    -0.11%

  • DAX

    17.8700

    24046.01

    +0.07%

  • EUR/USD

    -0.0005

    1.1641

    -0.04%

  • SDAX

    -26.7000

    16879

    -0.16%

Libanons Regierung wirft Israel nach Angriffen auf Journalisten "Kriegsverbrechen" vor
Libanons Regierung wirft Israel nach Angriffen auf Journalisten "Kriegsverbrechen" vor / Foto: Ali Hankir - AFP

Libanons Regierung wirft Israel nach Angriffen auf Journalisten "Kriegsverbrechen" vor

Nach Berichten über den Tod von drei Medienvertretern im Südlibanon durch einen israelischen Angriff hat die libanesische Regierung empört reagiert. Regierungschef Nadschib Mikati sowie Informationsminister Siad Makari warfen Israel am Freitag vor, absichtlich Journalisten anzugreifen und sprachen von "Kriegsverbrechen". Unterdessen betonte US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen mit Mikati in London die "Dringlichkeit" einer diplomatischen Lösung im Libanon und forderte eine Entwaffnung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz.

Textgröße:

"Die neue israelische Aggression gegen Journalisten" gehöre zu den "Kriegsverbrechen des israelischen Feindes", erklärte Mikati. Der Angriff sei "absichtlich" erfolgt und ziele darauf ab, "die Medien zu terrorisieren, um Verbrechen und Zerstörung zu vertuschen".

Auch Informationsminister Makari warf Israel vor, Journalisten vorsätzlich ins Visier genommen zu haben. Im Onlinedienst X schrieb er ebenfalls von einem "Kriegsverbrechen".

Libanesische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, bei einem israelischen Angriff im Libanon seien drei Medienvertreter getötet worden. Bei den Getöteten handelte es sich den betroffenen Medien zufolge um einen Kameramann und einen Sendetechniker des pro-iranischen libanesischen Fernsehsenders Al-Majadeen sowie einen Videojournalisten des von der pro-iranischen Hisbollah-Miliz betriebenen Senders Al-Manar.

Die Nationale Nachrichtenagentur NNA meldete zudem, dass israelische Kampfflugzeuge im Süden Beiruts zwei Gebäude zerstört hätten, es habe ein großes Feuer gegeben. Israel hatte zuvor Evakuierungsaufrufe für die Hisbollah-Hochburg herausgegeben.

Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am Freitag, dass binnen eines Jahres bei israelischen Angriffen bereits mehr als 160 Rettungskräfte und Gesundheitsmitarbeiter getötet worden seien.

Die israelische Armee teilte derweil mit, einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen zu haben, den die Hisbollah ihren Angaben zufolge für Waffenlieferungen in den Libanon nutzt. In der Nacht sei ein Luftangriff auf die Infrastruktur des Grenzübergangs Dschusije im Nordlibanon erfolgt, hieß es. Libanesischen Angaben zufolge wurde der Übergang dadurch außer Betrieb gesetzt.

Am Donnerstag hatte die israelische Armee den Tod von fünf ihrer Soldaten bei Kämpfen im Südlibanon bekannt gegeben. Damit sei die Zahl der getöteten israelischen Soldaten seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon am 30. September auf 32 gestiegen.

In London trafen sich derweil Blinken und Mikati zu einem Gespräch. Im Anschluss sagte Blinken vor Reportern: "Wir meinen, dass eine diplomatische Lösung und die vollständige Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates dringend erforderlich sind, damit entlang der Grenze zwischen Israel und dem Libanon Sicherheit herrschen kann".

Die Resolution 1701 war während des Libanon-Kriegs 2006 verabschiedet worden und sieht unter anderem vor, dass im Libanon im Grenzgebiet zu Israel lediglich Truppen der UN-Mission Unifil und der libanesischen Armee eingesetzt werden. Die Hisbollah blieb ungeachtet dessen in dem Gebiet, das nun unter heftigem israelischen Beschuss steht.

Gleichzeitig forderte Blinken Israel auf, bei seinen Angriffen auf Hisbollah-Ziele im Libanon sowohl die Zivilbevölkerung als auch libanesische Soldaten zu schonen. Blinken hatte in den vergangenen Tagen auf seiner elften Nahost-Reise seit Kriegsbeginn diplomatische Lösungen für die Konflikte im Gazastreifen und im Libanon ausgelotet.

Mikati äußerte sich zunächst nicht öffentlich zu seinem Gespräch mit Blinken. Am Donnerstag hatte er bei einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon in Paris gefordert, dass nur die libanesische Armee Waffen tragen sollte.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte erneut eine sofortige Waffenruhe im Libanon. Ansonsten drohe ein "Flächenbrand" in der Region, erklärte er am Freitag in Brüssel. Die Bemühungen um eine diplomatische Lösung verglich er mit einem Rennen gegen die Zeit.

Die Unifil-Mission im Libanon beklagte am Freitag eine "extrem schwierige Sicherheitslage", nachdem am Dienstag einer ihrer Beobachtungstürme nahe dem Grenzdorf Dharja durch israelischen Beschuss zerstört worden sei. Die Blauhelme hätten sich zurückgezogen, um nicht getroffen zu werden, erklärte die UN-Mission.

Die mit dem Iran und der islamistischen Hamas verbündete Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Beginn des Kriegs im Gazastreifen mit permanenten Raketenangriffen auf den Norden Israels eine zweite Front eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Überfall der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober vergangenen Jahres.

Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt und zudem vor rund drei Wochen auch Bodeneinsätze gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon begonnen.

(K.Lüdke--BBZ)