Berliner Boersenzeitung - Taliban sollen mehr als 100 Ex-Regierungsmitarbeiter und Helfer getötet haben

EUR -
AED 4.219346
AFN 80.423279
ALL 97.369777
AMD 441.500378
ANG 2.056104
AOA 1052.396153
ARS 1335.658753
AUD 1.772471
AWG 2.068027
AZN 1.958578
BAM 1.941636
BBD 2.318884
BDT 140.455367
BGN 1.957444
BHD 0.43319
BIF 3378.92566
BMD 1.148904
BND 1.471168
BOB 7.964895
BRL 6.312881
BSD 1.148422
BTN 98.995818
BWP 15.353991
BYN 3.758482
BYR 22518.51171
BZD 2.306871
CAD 1.571373
CDF 3305.395916
CHF 0.938281
CLF 0.028308
CLP 1086.311074
CNY 8.254863
CNH 8.259509
COP 4712.802808
CRC 578.380668
CUC 1.148904
CUP 30.445947
CVE 109.576676
CZK 24.83243
DJF 204.183635
DKK 7.458258
DOP 68.187884
DZD 149.27644
EGP 57.61405
ERN 17.233555
ETB 154.840731
FJD 2.584746
FKP 0.844924
GBP 0.855112
GEL 3.124325
GGP 0.844924
GHS 11.845342
GIP 0.844924
GMD 82.156717
GNF 9944.909766
GTQ 8.820653
GYD 240.187811
HKD 9.018469
HNL 30.043843
HRK 7.539559
HTG 150.303524
HUF 404.2645
IDR 18795.66174
ILS 4.033221
IMP 0.844924
INR 99.213863
IQD 1505.063793
IRR 48397.567131
ISK 143.669821
JEP 0.844924
JMD 182.786558
JOD 0.814558
JPY 166.851783
KES 148.793907
KGS 100.471726
KHR 4618.59231
KMF 492.879403
KPW 1034.019195
KRW 1582.574561
KWD 0.352141
KYD 0.957118
KZT 595.853205
LAK 24787.596083
LBP 102941.767459
LKR 345.400278
LRD 229.379004
LSL 20.703608
LTL 3.392414
LVL 0.69496
LYD 6.23278
MAD 10.483739
MDL 19.6159
MGA 5083.898451
MKD 61.601145
MMK 2411.494596
MNT 4115.910008
MOP 9.28588
MRU 45.634397
MUR 52.172167
MVR 17.698905
MWK 1994.496963
MXN 21.840699
MYR 4.885714
MZN 73.472101
NAD 20.703672
NGN 1773.148881
NIO 42.222041
NOK 11.413519
NPR 158.393507
NZD 1.907242
OMR 0.441764
PAB 1.148422
PEN 4.150411
PGK 4.734919
PHP 65.300222
PKR 325.455703
PLN 4.277541
PYG 9174.074415
QAR 4.182581
RON 5.034495
RSD 117.283524
RUB 90.186603
RWF 1637.187714
SAR 4.310672
SBD 9.59836
SCR 16.420984
SDG 689.893845
SEK 10.96582
SGD 1.477766
SHP 0.902858
SLE 25.821604
SLL 24091.939481
SOS 656.601305
SRD 44.634276
STD 23779.986107
SVC 10.048694
SYP 14937.926779
SZL 20.703381
THB 37.471559
TJS 11.375515
TMT 4.021163
TND 3.380646
TOP 2.69085
TRY 45.411945
TTD 7.797119
TWD 34.078888
TZS 3004.383238
UAH 47.719101
UGX 4128.879504
USD 1.148904
UYU 47.186184
UZS 14602.565297
VES 117.221835
VND 29965.130774
VUV 137.769967
WST 3.161529
XAF 651.206399
XAG 0.030946
XAU 0.000339
XCD 3.10497
XDR 0.812574
XOF 652.009995
XPF 119.331742
YER 278.878562
ZAR 20.687877
ZMK 10341.508417
ZMW 27.959037
ZWL 369.946509
  • EUR/USD

    0.0018

    1.1504

    +0.16%

  • Euro STOXX 50

    -50.8900

    5288.68

    -0.96%

  • SDAX

    -163.9700

    16741.01

    -0.98%

  • DAX

    -264.4700

    23434.65

    -1.13%

  • MDAX

    -285.8000

    29720.25

    -0.96%

  • TecDAX

    -49.2700

    3799.79

    -1.3%

  • Goldpreis

    -13.7000

    3393.2

    -0.4%

Taliban sollen mehr als 100 Ex-Regierungsmitarbeiter und Helfer getötet haben
Taliban sollen mehr als 100 Ex-Regierungsmitarbeiter und Helfer getötet haben

Taliban sollen mehr als 100 Ex-Regierungsmitarbeiter und Helfer getötet haben

Seit ihrer Machtübernahme in Afghanistan vor fünf Monaten haben die radikalislamischen Taliban einem UN-Bericht zufolge wahrscheinlich mehr als hundert ehemalige Regierungsmitarbeiter und Ortskräfte internationaler Stellen getötet. Ungeachtet der von den Taliban verkündeten Generalamnestie gebe es "glaubwürdige Anschuldigungen über Tötungen" sowie "gewaltsames Verschwindenlassen", hieß es in einer von der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag eingesehenen Vorabversion des Berichts.

Textgröße:

Bei mehr als zwei Dritteln der Tötungen handelte es sich laut dem von UN-Generalsekretär António Guterres vorgelegten Bericht um "außergerichtliche Tötungen, die von den De-facto-Behörden oder ihren Verbündeten begangen wurden". Mit "De-facto-Behörden" umschreibt die internationale Gemeinschaft die derzeit von keinem Land der Welt anerkannte Taliban-Regierung in Kabul.

Die Taliban wiesen die Vorwürfe am Montag zurück. "Das Islamische Emirat hat seit Verkündung der Amnestie niemanden getötet", erklärte das Innenministerium im Onlinedienst Twitter. Bei den gemeldeten Tötungen handele es sich um Folgen "persönlicher Feindschaften". Die Fälle würden untersucht.

Über die politisch motivierten Tötungen hinaus prangert der UN-Bericht auch weitere massive Menschenrechtsverletzungen durch die Machthaber in Afghanistan an. So seien etwa Menschenrechtsaktivisten und Medienschaffende laut glaubwürdigen Berichten "weiterhin Angriffen, Einschüchterungen, Schikanen, willkürlichen Verhaftungen, Misshandlungen und Tötungen ausgesetzt".

Friedliche Proteste würden von den Taliban verhindert, der Zugang zu Arbeit und Bildung für Frauen und Mädchen sei seit der Machtübernahme der Taliban massiv beschnitten. "Ein komplettes soziales und ökonomisches System wird stillgelegt", beklagte Guterres.

Seit ihrer Rückkehr an die Macht geben sich die radikalislamischen Taliban nach außen moderater als während ihrer brutalen ersten Herrschaft von 1996 bis 2001. International bestehen aber erhebliche Zweifel an der Zusage der Taliban, die Menschenrechte zu schützen. Unter anderem ehemalige Ortskräfte der US-Armee, Bundeswehr und anderer internationaler Truppen oder unabhängiger Organisationen fürchten seit der Machtübernahme der Taliban um ihre Sicherheit.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin von Ende Januar stellte die Bundesregierung bis Mitte des Monats rund 20.400 Aufnahmezusagen für frühere afghanische Ortskräfte und deren Angehörige aus. Hinzu kommen rund 8000 Zusagen für die Aufnahme von besonders gefährdeten Menschen wie Journalisten oder Frauenrechtlerinnen.

Ein wesentlicher Teil dieser Menschen konnte bislang allerdings nicht in Sicherheit gebracht werden. Dem Auswärtigen Amt zufolge reisten seit Mitte Mai mehr als 9300 Afghaninnen und Afghanen in Deutschland ein, "viele" weitere Menschen mit Aufnahmezusage befinden sich demnach in Drittstaaten wie Pakistan. Tausende andere warten indes noch in Afghanistan auf ihre Ausreise.

Zu der prekären Sicherheitslage in Afghanistan hinzu kommt eine schwere humanitäre Krise, die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans ist nach UN-Angaben von Ernährungsunsicherheit bedroht. Hintergrund der Krise sind gravierende Ernteausfälle als Folge einer langen Dürre. Hinzu kommt die grassierende Armut seit der Machtübernahme der Taliban. Die meisten bei der öffentlichen Verwaltung angestellten Afghanen wurden seit Monaten nicht mehr bezahlt.

Afghanistan ist seit langem von internationalen Hilfen abhängig. Nach der Machtübernahme der Taliban froren internationale Geber ihre Hilfen an die Behörden in Kabul jedoch ein.

Im Dezember stimmte der UN-Sicherheitsrat dann einstimmig dafür, humanitäre Hilfen für Afghanistan trotz der gegen die Taliban geltenden Sanktionen zuzulassen. Menschenrechts- und Hilfsorganisationen fordern jedoch eine Freigabe weiterer Mittel durch den Westen.

(A.Berg--BBZ)