Berliner Boersenzeitung - Erstmals deutsche Regisseurin in Cannes ausgezeichnet - Goldene Palme für Iraner Panahi

EUR -
AED 4.241451
AFN 80.076356
ALL 98.400168
AMD 439.205208
ANG 2.066938
AOA 1057.907952
ARS 1365.09794
AUD 1.775655
AWG 2.078858
AZN 1.96742
BAM 1.960734
BBD 2.315366
BDT 140.132627
BGN 1.962119
BHD 0.435595
BIF 3414.139085
BMD 1.154921
BND 1.475176
BOB 7.924008
BRL 6.394913
BSD 1.146715
BTN 98.114895
BWP 15.35203
BYN 3.752808
BYR 22636.455958
BZD 2.303436
CAD 1.577085
CDF 3322.707691
CHF 0.94131
CLF 0.028113
CLP 1078.822976
CNY 8.307692
CNH 8.291445
COP 4826.854658
CRC 582.606416
CUC 1.154921
CUP 30.605412
CVE 110.543169
CZK 24.772021
DJF 204.2074
DKK 7.459613
DOP 67.654932
DZD 150.704782
EGP 57.408365
ERN 17.323818
ETB 156.49649
FJD 2.593664
FKP 0.851994
GBP 0.85135
GEL 3.164433
GGP 0.851994
GHS 11.811825
GIP 0.851994
GMD 81.422044
GNF 9936.347781
GTQ 8.812175
GYD 240.587493
HKD 9.064948
HNL 29.925117
HRK 7.540826
HTG 150.394962
HUF 400.99208
IDR 18735.247561
ILS 4.125916
IMP 0.851994
INR 98.863572
IQD 1502.232218
IRR 48622.183982
ISK 143.649285
JEP 0.851994
JMD 183.382575
JOD 0.818856
JPY 166.117521
KES 149.139244
KGS 100.997543
KHR 4601.779056
KMF 494.885884
KPW 1039.407955
KRW 1563.428877
KWD 0.353371
KYD 0.955638
KZT 584.059946
LAK 24751.713383
LBP 102748.132807
LKR 342.788523
LRD 229.349116
LSL 20.437297
LTL 3.410182
LVL 0.698601
LYD 6.26593
MAD 10.543248
MDL 19.775276
MGA 5193.338222
MKD 61.714496
MMK 2424.543995
MNT 4134.146537
MOP 9.27083
MRU 45.343242
MUR 52.537386
MVR 17.791587
MWK 2006.098664
MXN 21.879584
MYR 4.881269
MZN 73.857492
NAD 20.442969
NGN 1773.786062
NIO 42.197647
NOK 11.564659
NPR 156.994934
NZD 1.913388
OMR 0.444078
PAB 1.146685
PEN 4.196407
PGK 4.717033
PHP 64.319886
PKR 323.845836
PLN 4.263617
PYG 9150.183809
QAR 4.182324
RON 5.033128
RSD 117.282075
RUB 92.680218
RWF 1627.193263
SAR 4.3326
SBD 9.636525
SCR 16.695427
SDG 693.534938
SEK 10.961848
SGD 1.479396
SHP 0.907587
SLE 25.437121
SLL 24218.120819
SOS 655.388932
SRD 43.129952
STD 23904.537526
SVC 10.034598
SYP 15016.255
SZL 20.401043
THB 37.523157
TJS 11.467356
TMT 4.042224
TND 3.41359
TOP 2.704941
TRY 45.402754
TTD 7.783722
TWD 33.894743
TZS 2973.923249
UAH 47.602271
UGX 4112.383934
USD 1.154921
UYU 47.509965
UZS 14533.69817
VES 115.739507
VND 30068.374024
VUV 138.40074
WST 3.171994
XAF 657.651763
XAG 0.032153
XAU 0.000344
XCD 3.121233
XDR 0.817879
XOF 657.628928
XPF 119.331742
YER 281.050653
ZAR 20.629948
ZMK 10395.677883
ZMW 28.410985
ZWL 371.884162
  • Euro STOXX 50

    -52.0600

    5341.09

    -0.97%

  • DAX

    -271.7500

    23677.15

    -1.15%

  • SDAX

    -236.7900

    16904.63

    -1.4%

  • MDAX

    -535.1800

    30096.52

    -1.78%

  • TecDAX

    -45.6100

    3866.93

    -1.18%

  • Goldpreis

    62.2000

    3383.5

    +1.84%

  • EUR/USD

    0.0095

    1.1585

    +0.82%

Erstmals deutsche Regisseurin in Cannes ausgezeichnet -  Goldene Palme für Iraner Panahi
Erstmals deutsche Regisseurin in Cannes ausgezeichnet - Goldene Palme für Iraner Panahi / Foto: Valery HACHE - AFP

Erstmals deutsche Regisseurin in Cannes ausgezeichnet - Goldene Palme für Iraner Panahi

Zum ersten Mal in der Geschichte des Filmfestivals ist in Cannes eine deutsche Regisseurin ausgezeichnet worden: Die Berliner Filmemacherin und Drehbuchautorin Mascha Schilinski erhielt für "In die Sonne schauen" (Sound of Falling) am Samstag den Preis der Jury. Die Goldene Palme ging an den heimlich gedrehten Film des iranischen Regisseurs und Dissidenten Jafar Panahi "Ein einfacher Unfall". Weitere Preise gab es für den Polit-Thriller "The Secret Agent" und das Filmdrama "Die jüngste Tochter".

Textgröße:

"Als erste deutsche Regisseurin hat sie in Cannes einen Preis gewonnen", erklärte der Präsident der Filmförderungsanstalt, Bernd Neumann, und gratulierte Schilinski zu ihrem "sensationellen Erfolg".

Die 41-jährige Schilinski nahm die Auszeichnung bei der Abschlussgala von der US-Schauspielerin Da'Vine Joy Randolph entgegen. Sie erhielt als einzige von sieben Regisseurinnen, die am Wettbewerb teilnahmen, einen Preis.

Sie habe "Schwierigkeiten gehabt, ihre Dankesrede zu schreiben", scherzte Schilinski mit Verweis auf einen mehr als fünfstündigen Stromausfall in Südfrankreich am Samstag.

Der Film "In die Sonne schauen" spielt auf einem abgelegenen Hof in der ostdeutschen Altmark, auf dem sich die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen kreuzen. "Wir wollten herausfinden, wie Traumata über Generationen hinweg unsere Körper prägen", sagte Schilinski.

Die Idee zu dem Film sei ihr und der Ko-Autorin Louise Peter gekommen, als sie sich auf jenem verlassenen Hof in der Altmark aufhielten und dort ein historisches Foto von drei Frauen entdeckten, die dort gelebt hatten. Kinostart in Deutschland ist am 11. September.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer gratulierte Schilinski zu ihrem Film, "der durch seine bildmächtige Erzählform und seine leise, aber eindringliche Kraft berührt". Es sei ein großartiger Erfolg für die Regisseurin "die ihre ganz eigene Filmsprache gefunden hat und nun auch international für Aufsehen sorgt", erklärte Weimer.

Schilinski teilt sich den Preis der Jury dem spanischen Regisseur Oliver Laxe, der für das Roadmovie "Sirat" ausgezeichnet wurde, in dem ein Vater seine nach einer Rave-Party in Marokko verschwundene Tochter sucht. Das Melodram "Sentimental Value" des dänisch-norwegischen Regisseurs Joachim Trier wurde mit dem Großen Preis geehrt.

Der mit dem Hauptpreis ausgezeichnete iranische Film "Ein einfacher Unfall" handelt von fünf ehemaligen politischen Gefangenen, die ihrem mutmaßlichen Folterer begegnen. Für den hochpolitischen und gleichzeitig ironischen Film ließ sich der 64-jährige Panahi von seinen eigenen zwei Haftaufenthalten im Iran inspirieren. Der Film, den Panahi heimlich in seiner Heimat gedreht hatte, hatte bei seiner Premiere in Cannes acht Minuten lang Beifall erhalten.

Panahi wurde die Goldene Palme von Jury-Präsidentin Juliette Binoche und der Schauspielerin Cate Blanchett überreicht. In seiner Dankesrede rief Panahi "alle Iraner mit all ihren unterschiedlichen Meinungen, wo immer sie sind in der Welt" auf: "Lasst uns alle Probleme, alle Differenzen beiseitelegen. Was jetzt am Wichtigsten ist, ist unser Land und die Freiheit unseres Landes."

Es handele sich "um einen Film, der an einem Ort des Widerstands, einem Ort des Überlebens" entstanden sei, erklärte Binoche später vor Journalisten. "Die Kunst wird immer siegen, die Menschlichkeit wird immer siegen", betonte sie.

Panahi war es zum ersten Mal seit 15 Jahren gelungen, persönlich in Cannes zu erscheinen. Die iranischen Behörden hatten ihm lange die Ausreise aus dem Land verweigert.

Der unter anderem als Favorit für die Goldene Palme gehandelte Polit-Thriller "The Secret Agent" des brasilianischen Regisseurs Kleber Mendonça Filho wurde zweifach ausgezeichnet. So gewannen der Hauptdarsteller Moura den Preis als bester Darsteller und Regisseur Mendonça Filho den Preis für die beste Regie. Der Film spielt in den 1970er-Jahren während der brasilianischen Diktatur und lässt Traum und Realität verschwimmen.

Eine kleine Sensation gab es bei der Preisverleihung für die beste Darstellerin: Die 23-jährige Melliti, eigentlich Sportstudentin, wurde für ihr Schauspieldebüt in dem Film "Die jüngste Tochter" ausgezeichnet. Der Film der französischen Filmemacherin Hafsia Herzi erzählt die Geschichte einer lesbischen und muslimischen Jugendlichen in einer Pariser Vorstadt.

Die deutsche Präsenz war in Cannes in diesem Jahr ungewöhnlich stark. Es ist das erste Mal seit 2017, dass wieder ein in Deutschland spielender Film unter deutscher Regie im Rennen um die Goldene Palme war. Zuletzt war dies Fatih Akin mit "Aus dem Nichts" gelungen. 2023 stellte Wim Wenders den in Japan gedrehten Film "Perfect Days" vor.

(T.Renner--BBZ)