Berliner Boersenzeitung - Goldene Palme für Iraner Panahi in Cannes - erstmals deutsche Regisseurin ausgezeichnet

EUR -
AED 4.237881
AFN 76.441199
ALL 96.701517
AMD 439.206891
ANG 2.06563
AOA 1058.170539
ARS 1643.800228
AUD 1.789317
AWG 2.078549
AZN 1.964444
BAM 1.955831
BBD 2.319136
BDT 141.172215
BGN 1.95544
BHD 0.435016
BIF 3399.453337
BMD 1.153948
BND 1.505724
BOB 7.956125
BRL 6.153981
BSD 1.151418
BTN 102.113602
BWP 15.459243
BYN 3.931762
BYR 22617.382863
BZD 2.315836
CAD 1.626063
CDF 2567.534528
CHF 0.928259
CLF 0.027373
CLP 1073.852447
CNY 8.202233
CNH 8.209689
COP 4276.167092
CRC 575.909036
CUC 1.153948
CUP 30.579625
CVE 110.26673
CZK 24.199439
DJF 205.043217
DKK 7.468848
DOP 73.011146
DZD 150.639221
EGP 54.694371
ERN 17.309222
ETB 177.79699
FJD 2.646177
FKP 0.882599
GBP 0.881264
GEL 3.112927
GGP 0.882599
GHS 12.7582
GIP 0.882599
GMD 84.824555
GNF 10001.156917
GTQ 8.820138
GYD 240.90378
HKD 8.981963
HNL 30.300475
HRK 7.535973
HTG 150.582363
HUF 382.353207
IDR 19281.895865
ILS 3.787644
IMP 0.882599
INR 102.292905
IQD 1508.423667
IRR 48610.064199
ISK 147.011948
JEP 0.882599
JMD 184.932902
JOD 0.818106
JPY 181.348132
KES 149.678294
KGS 100.912316
KHR 4609.072316
KMF 492.735514
KPW 1038.558074
KRW 1699.489642
KWD 0.354585
KYD 0.959515
KZT 597.18937
LAK 24994.392158
LBP 103176.018815
LKR 354.825567
LRD 206.683243
LSL 19.851711
LTL 3.407308
LVL 0.698012
LYD 6.302099
MAD 10.698668
MDL 19.78231
MGA 5195.08151
MKD 61.525965
MMK 2423.25773
MNT 4120.040333
MOP 9.234385
MRU 45.851719
MUR 53.310164
MVR 17.782407
MWK 1996.631327
MXN 21.199872
MYR 4.783062
MZN 73.735332
NAD 19.851711
NGN 1674.816899
NIO 42.370665
NOK 11.781764
NPR 163.381563
NZD 2.06057
OMR 0.443698
PAB 1.151418
PEN 3.891061
PGK 4.871076
PHP 67.976196
PKR 325.372605
PLN 4.234822
PYG 8082.126807
QAR 4.196366
RON 5.089023
RSD 117.282651
RUB 92.370752
RWF 1674.226268
SAR 4.327996
SBD 9.497676
SCR 16.1043
SDG 694.096662
SEK 11.009778
SGD 1.508931
SHP 0.86576
SLE 26.973569
SLL 24197.712646
SOS 656.910307
SRD 44.477755
STD 23884.395967
STN 24.500384
SVC 10.075158
SYP 12760.961561
SZL 19.847311
THB 37.456755
TJS 10.639513
TMT 4.038818
TND 3.412154
TOP 2.77843
TRY 48.976789
TTD 7.813123
TWD 36.197619
TZS 2811.153725
UAH 48.627563
UGX 4191.065757
USD 1.153948
UYU 45.87072
UZS 13719.215252
VES 274.008797
VND 30435.381276
VUV 140.81838
WST 3.246887
XAF 655.967292
XAG 0.023195
XAU 0.000284
XCD 3.118602
XCG 2.075233
XDR 0.815813
XOF 655.967292
XPF 119.331742
YER 275.214997
ZAR 19.892265
ZMK 10386.92636
ZMW 26.454415
ZWL 371.570819
  • SDAX

    -41.1500

    15914.45

    -0.26%

  • TecDAX

    11.9500

    3432.94

    +0.35%

  • DAX

    115.9300

    23278.85

    +0.5%

  • Euro STOXX 50

    27.8700

    5569.92

    +0.5%

  • MDAX

    -213.1100

    28443.45

    -0.75%

  • Goldpreis

    -29.3000

    4030.7

    -0.73%

  • EUR/USD

    0.0012

    1.1543

    +0.1%

Goldene Palme für Iraner Panahi in Cannes - erstmals deutsche Regisseurin ausgezeichnet
Goldene Palme für Iraner Panahi in Cannes - erstmals deutsche Regisseurin ausgezeichnet / Foto: Valery HACHE - AFP

Goldene Palme für Iraner Panahi in Cannes - erstmals deutsche Regisseurin ausgezeichnet

Die Goldene Palme für den heimlich gedrehten Film des Iraners Jafar Panahi, ein erster Preis für eine deutsche Regisseurin und ein Stromausfall, der dem großen Finale nichts anhaben konnte: Am Samstagabend ist in Cannes das Filmfestival zu Ende gegangen. Panahi gewann mit seinem hochpolitischen Film "Ein einfacher Unfall" den Hauptpreis - die Führung in Teheran reagierte mit Schweigen. Dei deutsche Regisseurin Mascha Schilinksi sicherte sich den Preis der Jury für ihren Film "In die Sonne schauen".

Textgröße:

Panahis im Iran heimlich gedrehter Film handelt von fünf ehemaligen politischen Gefangenen, die ihrem mutmaßlichen Folterer begegnen. Für "Ein einfacher Unfall" ließ sich der 64-jährige von seinen eigenen zwei Haftaufenthalten im Iran inspirieren. Der hochpolitische und gleichzeitig ironische Film ist eine deutliche Kritik an den Verhältnissen in Pahinis Heimat.

Die iranischen Behörden hatten dem Regisseur lange die Ausreise aus dem Land verweigert. Bei der 78. Auflage des Festivals war Panahi dann zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder gelungen, persönlich in Cannes zu erscheinen. Die Goldene Palme wurde ihm am Samstag von Jury-Präsidentin Juliette Binoche und der Schauspielerin Cate Blanchett überreicht. In seiner Dankesrede rief er "alle Iraner mit all ihren unterschiedlichen Meinungen, wo immer sie sind in der Welt" auf: "Lasst uns alle Probleme, alle Differenzen beiseitelegen. Was jetzt am Wichtigsten ist, ist unser Land und die Freiheit unseres Landes."

"Am Ende macht der Film deutlich, dass es letztlich ein strukturelles Problem ist. Das Problem liegt bei der Regierung und nicht bei den Leuten, die im System gefangen sind", sagte der Regisseur im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Angst, in seine Heimat zurückzukehren habe er nicht. "Keine Spur. Wir fahren morgen", sagte er am Samstag in Cannes.

Sein Erfolg wurde von der Führung in Teheran am Sonntag nicht kommentiert. Die Nachrichtenagentur Fars schrieb, die Jury in Cannes habe eine Entscheidung gefällt, die "von den politischen Themen um Jafar Panahi im Iran nicht unbeeinflusst" gewesen sei.

In Deutschland gratulierte der Präsident der Filmförderungsanstalt, Bernd Neumann, Schilinski zu ihre "sensationellen Erfolg" für "In die Sonne schauen" (Sound of Falling). Die Berliner Filmemacherin und Drehbuchautorin ist die erste deutsche Regisseurin, die in Cannes ausgezeichnet wurde.

Auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer gratulierte Schilinski zum Preis der Jury für ihren Film, "der durch seine bildmächtige Erzählform und seine leise, aber eindringliche Kraft berührt". Es sei ein großartiger Erfolg für die Regisseurin "die ihre ganz eigene Filmsprache gefunden hat und nun auch international für Aufsehen sorgt", erklärte Weimer.

Schilinski nahm die Auszeichnung bei der Abschlussgala von der US-Schauspielerin Da'Vine Joy Randolph entgegen. Die 41-Jährige scherzte mit Verweis auf einen mehr als fünfstündigen Stromausfall in Südfrankreich am Samstag, sie habe "Schwierigkeiten gehabt, ihre Dankesrede zu schreiben". Während in der Region zwischenzeitig 160.000 Haushalte ohne Strom waren, war die Verleihung der Filmpreise am Abend den Festivalorganisatoren zufolge jedoch nie in Gefahr, da die Filmfestspiele über eine eigene Stromversorgung verfügten.

Schilinskis "In die Sonne schauen" spielt auf einem abgelegenen Hof in der ostdeutschen Altmark, auf dem sich die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen kreuzen. "Wir wollten herausfinden, wie Traumata über Generationen hinweg unsere Körper prägen", sagte Schilinski. Die Idee zu dem Film sei ihr und der Ko-Autorin Louise Peter gekommen, als sie sich auf jenem verlassenen Hof in der Altmark aufhielten und dort ein historisches Foto von drei Frauen entdeckten, die dort gelebt hatten. Kinostart in Deutschland ist am 11. September.

Schilinski teilt sich den Preis der Jury mit dem spanischen Regisseur Oliver Laxe, der für das Roadmovie "Sirat" ausgezeichnet wurde, in dem ein Vater seine nach einer Rave-Party in Marokko verschwundene Tochter sucht.

Das Melodram "Sentimental Value" des dänisch-norwegischen Regisseurs Joachim Trier wurde mit dem Großen Preis, der zweitwichtigsten Ehrung in Cannes, ausgezeichnet. Das Familiendrama bekam bei seiner Premiere am Donnerstag einen 19-minütigen Applaus.

Der unter anderem als Favorit für die Goldene Palme gehandelte Polit-Thriller "The Secret Agent" des brasilianischen Regisseurs Kleber Mendonça Filho wurde zweifach ausgezeichnet. So gewannen der Hauptdarsteller Moura den Preis als bester Darsteller und Regisseur Mendonça Filho den Preis für die beste Regie.

(G.Gruner--BBZ)