Berliner Boersenzeitung - Proteste in Sri Lanka trotz Ausgangssperre

EUR -
AED 4.248768
AFN 81.561064
ALL 98.786703
AMD 446.655471
ANG 2.070412
AOA 1060.876324
ARS 1355.371221
AUD 1.792946
AWG 2.08531
AZN 1.966571
BAM 1.972481
BBD 2.334139
BDT 141.385674
BGN 1.955975
BHD 0.436516
BIF 3401.282143
BMD 1.156899
BND 1.495164
BOB 8.016901
BRL 6.374627
BSD 1.156077
BTN 100.277328
BWP 15.633412
BYN 3.783243
BYR 22675.214285
BZD 2.322168
CAD 1.590186
CDF 3328.397513
CHF 0.939668
CLF 0.028475
CLP 1092.725236
CNY 8.283709
CNH 8.304034
COP 4735.18633
CRC 584.046753
CUC 1.156899
CUP 30.657815
CVE 110.9177
CZK 24.824964
DJF 205.604486
DKK 7.46025
DOP 68.777191
DZD 150.549685
EGP 58.65326
ERN 17.35348
ETB 155.690062
FJD 2.613377
FKP 0.858978
GBP 0.855741
GEL 3.146818
GGP 0.858978
GHS 11.927801
GIP 0.858978
GMD 82.72098
GNF 10012.958717
GTQ 8.894217
GYD 241.85849
HKD 9.08162
HNL 30.192331
HRK 7.534076
HTG 151.733181
HUF 403.238171
IDR 19014.208387
ILS 3.995726
IMP 0.858978
INR 99.888079
IQD 1515.537281
IRR 48734.357418
ISK 142.414463
JEP 0.858978
JMD 184.27841
JOD 0.820255
JPY 169.083067
KES 149.816069
KGS 101.128675
KHR 4650.73302
KMF 494.579473
KPW 1041.208496
KRW 1587.860829
KWD 0.353953
KYD 0.963359
KZT 603.814179
LAK 24965.873455
LBP 103658.122165
LKR 347.854753
LRD 231.031494
LSL 20.812883
LTL 3.416021
LVL 0.699796
LYD 6.28772
MAD 10.56834
MDL 19.86122
MGA 5139.530742
MKD 61.729419
MMK 2429.212425
MNT 4145.277008
MOP 9.347673
MRU 45.952233
MUR 52.858853
MVR 17.822033
MWK 2008.375748
MXN 22.138043
MYR 4.919715
MZN 73.995146
NAD 20.812662
NGN 1793.990862
NIO 42.539751
NOK 11.676162
NPR 160.443926
NZD 1.938519
OMR 0.444797
PAB 1.155991
PEN 4.166046
PGK 4.763282
PHP 66.215115
PKR 328.154359
PLN 4.274706
PYG 9227.031376
QAR 4.211694
RON 5.045349
RSD 117.218347
RUB 90.819259
RWF 1657.257371
SAR 4.341296
SBD 9.649031
SCR 16.379999
SDG 694.722118
SEK 11.120365
SGD 1.48691
SHP 0.909141
SLE 25.972008
SLL 24259.591277
SOS 661.170447
SRD 44.935139
STD 23945.467072
SVC 10.115545
SYP 15041.856855
SZL 20.812426
THB 37.891326
TJS 11.41589
TMT 4.049145
TND 3.381904
TOP 2.709572
TRY 45.888334
TTD 7.856543
TWD 34.307843
TZS 3117.841833
UAH 48.446201
UGX 4171.275743
USD 1.156899
UYU 47.259667
UZS 14447.177228
VES 119.862594
VND 30328.099106
VUV 138.720049
WST 3.191432
XAF 661.560276
XAG 0.031883
XAU 0.000342
XCD 3.126576
XDR 0.821401
XOF 661.551625
XPF 119.331742
YER 280.72103
ZAR 20.66884
ZMK 10413.470991
ZMW 26.860503
ZWL 372.520906
  • DAX

    -81.5400

    23269.01

    -0.35%

  • Goldpreis

    15.7000

    3401.4

    +0.46%

  • MDAX

    -81.2500

    29283.92

    -0.28%

  • Euro STOXX 50

    -11.6800

    5221.9

    -0.22%

  • TecDAX

    11.2000

    3762.37

    +0.3%

  • SDAX

    -0.7900

    16523.43

    -0%

  • EUR/USD

    0.0053

    1.1579

    +0.46%

Proteste in Sri Lanka trotz Ausgangssperre
Proteste in Sri Lanka trotz Ausgangssperre

Proteste in Sri Lanka trotz Ausgangssperre

Trotz einer Ausgangssperre haben in Sri Lanka zahlreiche Menschen angesichts einer schweren Wirtschaftskrise gegen die Regierung von Präsident Gotabaya Rajapaksa protestiert. Unter den Demonstranten waren am Sonntag laut AFP-Fotografen auch mehrere dutzend Abgeordnete von Oppositionsparteien. Die Behörden hatten zuvor wegen der online angekündigten Proteste die Sperrung von Plattformen wie Facebook und Twitter angeordnet.

Textgröße:

Anonyme Aktivisten hatten für ab Samstagabend zu Massenprotesten gegen Präsident Rajapaksa aufgerufen. Dieser baute daraufhin die Militärpräsenz im Land massiv aus und erteilte den Soldaten Sondervollmachten. Die Polizei verhängte am Samstag eine 36-stündige landesweite Ausgangssperre. Zuvor hatte Rajapaksa den Ausnahmezustand für den südasiatischen Inselstaat ausgerufen.

Bereits am Samstagabend widersetzten sich jedoch hunderte Menschen der Ausgangssperre und demonstrierten in verschiedenen Vierteln der Hauptstadt Colombo. Die Proteste hätten sich friedlich aufgelöst, wie Anwohner und die Polizei schilderten. Am Sonntag versammelte sich eine Gruppe oppositioneller Abgeordneter vor dem Haus von Oppositionsführer Sajith Premadasa und begann einen Protestmarsch in Richtung des zentralen Platzes der Unabhängigkeit in der Hauptstadt. Das Militär blockierte daraufhin die Straße.

Am Sonntag waren mehrere Online-Netzwerke nicht mehr erreichbar, wie AFP-Reporter berichteten. "Sri Lanka hat eine nationale Blockade sozialer Netzwerke verhängt und den Zugang zu Plattformen wie Twitter, Facebook, WhatsApp, YouTube und Instagram eingeschränkt", erklärte die Website Netblocks, die Interneteinschränkungen weltweit dokumentiert. Der regierungsnahe Sender Ada Derana berichtete, das Verteidigungsministerium habe die Internetanbieter aufgefordert, den Zugang zu sozialen Netzwerken "vorübergehend zu beschränken".

Auf Twitter und Facebook hatte sich der digitale Widerstand gegen die Regierung unter Hashtags wie #GoHomeRajapaksas und #GotaGoHome formiert. Die Polizei teilte mit, dass ein Aktivist am Freitag verhaftet worden sei, weil er zu öffentlichen Unruhen aufgerufen habe.

Präsident Rajapaksa hatte den Ausnahmezustand verhängt, nachdem hunderte Demonstranten am Donnerstagabend versucht hatten, sein Haus zu stürmen. Sie setzten zwei Militärbusse und einen Polizei-Wagen in Brand, griffen Beamte mit Ziegelsteinen an und blockierten eine Hauptstraße nach Colombo mit brennenden Reifen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein und nahm 53 Menschen fest, von denen 21 am Freitagabend gegen Kaution freigelassen wurden, wie Justizbeamte mitteilten.

Am Samstag wurden mehr und mehr schwer bewaffnete Soldaten an Tankstellen und weiteren strategischen Punkten stationiert. "Vor dem Ausnahmezustand konnte das Militär nicht allein handeln und spielte lediglich eine unterstützende Rolle für die Polizei", sagte ein Polizeibeamter. Nun hätten die Soldaten aber deutlich mehr Befugnisse, unter anderem für Festnahmen.

Auslöser der Proteste ist eine schwere Wirtschaftskrise. Sri Lanka mit seinen 22 Millionen Einwohnern leidet unter schwerwiegenden Engpässen bei lebenswichtigen Gütern, drastischen Preiserhöhungen und lähmenden Stromausfällen infolge des schmerzhaftesten wirtschaftlichen Abschwungs seit seiner Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1948.

Sri Lankas wirtschaftliche Lage ist durch die Corona-Pandemie noch verschärft worden. Tourismus und Auslandsüberweisungen blieben aus. Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, dass die Situation durch die Misswirtschaft der Regierung, die jahrelange Anhäufung von Krediten und eine falsche Steuerpolitik verschlimmert wurde. Viele befürchten, dass das Land seine Schulden nicht mehr bedienen kann.

Die US-Botschafterin Julie Chung warnte, die Bevölkerung Sri Lankas habe "das Recht auf friedliche Demonstrationen". Die Vertretung der Europäischen Union rief die Behörden des Landes auf, "die demokratischen Rechte aller Bürger zu waren", darunter das Versammlungsrecht und das Recht auf freie Meinungsäußerung.

(O.Joost--BBZ)