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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den oppositionellen Bürgermeister Istanbuls, Ekrem Imamoglu, am Freitag wegen Verleumdung verklagt. Erdogan werfe Imamoglu "unbegründete Anschuldigungen und Verleumdung" gegen ihn vor, die seinen Ruf beschädigt und zu Hass aufgestachelt hätten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Demnach soll Imamoglu die Äußerungen am Donnerstag bei einer Protestkundgebung getätigt haben.
Den Angaben zufolge fordert der Präsident Schadenersatz in Höhe von einer Million türkischer Lira (rund 27.000 Euro) von dem Bürgermeister. Dieser gehört der größten Oppositionspartei CHP an und gilt als scharfer Erdogan-Kritiker.
Imamoglu war im März bei den Kommunalwahlen im Amt bestätigt worden, Erdogans AK-Partei erlitt landesweit eine Niederlage. Viele regierungskritische Türken sehen in Imamoglu einen Hoffnungsträger - und einen möglichen künftigen Präsidenten.
(U.Gruber--BBZ)