Berliner Boersenzeitung - Neuer Bundestag wählt Klöckner zur Präsidentin - Kabinett Scholz entlassen

EUR -
AED 4.32593
AFN 82.295267
ALL 97.926267
AMD 452.928986
ANG 2.108042
AOA 1080.158129
ARS 1450.538131
AUD 1.798909
AWG 2.123211
AZN 1.97697
BAM 1.955925
BBD 2.378252
BDT 144.489247
BGN 1.956569
BHD 0.443228
BIF 3509.024569
BMD 1.177925
BND 1.500096
BOB 8.139521
BRL 6.382709
BSD 1.177875
BTN 100.523433
BWP 15.600998
BYN 3.854647
BYR 23087.337533
BZD 2.365951
CAD 1.60298
CDF 3398.314928
CHF 0.935405
CLF 0.028538
CLP 1095.130086
CNY 8.440309
CNH 8.439248
COP 4689.40011
CRC 594.838068
CUC 1.177925
CUP 31.215023
CVE 110.272057
CZK 24.646319
DJF 209.743423
DKK 7.461447
DOP 70.494511
DZD 152.109735
EGP 58.022713
ERN 17.668881
ETB 163.469162
FJD 2.637608
FKP 0.862849
GBP 0.862601
GEL 3.203818
GGP 0.862849
GHS 12.19078
GIP 0.862849
GMD 84.211304
GNF 10215.653777
GTQ 9.05658
GYD 246.425771
HKD 9.246005
HNL 30.773969
HRK 7.536423
HTG 154.649897
HUF 399.191421
IDR 19062.013117
ILS 3.944854
IMP 0.862849
INR 101.068059
IQD 1542.998748
IRR 49620.106802
ISK 142.446945
JEP 0.862849
JMD 188.002032
JOD 0.835193
JPY 170.169006
KES 152.179739
KGS 103.009937
KHR 4732.302856
KMF 492.373362
KPW 1060.132846
KRW 1605.924511
KWD 0.359609
KYD 0.981663
KZT 611.719149
LAK 25381.624361
LBP 105536.55408
LKR 353.392616
LRD 236.165114
LSL 20.719226
LTL 3.478107
LVL 0.712515
LYD 6.344406
MAD 10.572177
MDL 19.84127
MGA 5300.339209
MKD 61.533938
MMK 2473.327643
MNT 4221.28704
MOP 9.523609
MRU 46.748992
MUR 52.94746
MVR 18.142013
MWK 2042.530717
MXN 21.945869
MYR 4.972025
MZN 75.339722
NAD 20.719226
NGN 1802.155048
NIO 43.342774
NOK 11.881143
NPR 160.837293
NZD 1.94009
OMR 0.452069
PAB 1.177875
PEN 4.176667
PGK 4.865311
PHP 66.570507
PKR 334.365799
PLN 4.24495
PYG 9386.600719
QAR 4.304976
RON 5.059074
RSD 117.1875
RUB 92.855943
RWF 1693.208361
SAR 4.415728
SBD 9.820275
SCR 16.592062
SDG 707.341474
SEK 11.264385
SGD 1.500088
SHP 0.925664
SLE 26.444823
SLL 24700.510663
SOS 673.143079
SRD 44.036776
STD 24380.677234
SVC 10.30666
SYP 15315.299293
SZL 20.703325
THB 38.117794
TJS 11.454733
TMT 4.134518
TND 3.43182
TOP 2.758819
TRY 46.916791
TTD 7.988511
TWD 34.086798
TZS 3109.799019
UAH 49.123144
UGX 4225.270407
USD 1.177925
UYU 47.273025
UZS 14790.946584
VES 128.95161
VND 30838.086562
VUV 139.49984
WST 3.053192
XAF 655.998982
XAG 0.031783
XAU 0.000353
XCD 3.183402
XDR 0.815852
XOF 655.998982
XPF 119.331742
YER 285.234647
ZAR 20.734148
ZMK 10602.732671
ZMW 28.533826
ZWL 379.291493
  • Goldpreis

    3.6000

    3346.5

    +0.11%

  • Euro STOXX 50

    -54.3400

    5288.81

    -1.03%

  • MDAX

    -107.2900

    30280.91

    -0.35%

  • TecDAX

    -8.9500

    3872.41

    -0.23%

  • SDAX

    -119.3200

    17480.28

    -0.68%

  • DAX

    -146.6500

    23787.45

    -0.62%

  • EUR/USD

    0.0023

    1.1784

    +0.2%

Neuer Bundestag wählt Klöckner zur Präsidentin - Kabinett Scholz entlassen
Neuer Bundestag wählt Klöckner zur Präsidentin - Kabinett Scholz entlassen / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP

Neuer Bundestag wählt Klöckner zur Präsidentin - Kabinett Scholz entlassen

Einen Monat nach der Wahl hat der neue Bundestag in seiner ersten Sitzung die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner zur Parlamentspräsidentin gewählt. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin hat damit das zweithöchste Staatsamt inne. Als ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden am Dienstag Andrea Lindholz (CSU), Josephine Ortleb (SPD), Omid Nouripour (Grüne) und Bodo Ramelow (Linke) gewählt. Die AfD scheiterte mit ihrem Kandidaten. Mit der Bundestags-Neukonstituierung endet die Amtszeit der bisherigen Bundesregierung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entließ die Kabinettsmitglieder am Abend.

Textgröße:

Für Klöckner stimmten insgesamt 382 Abgeordnete, 204 votierten gegen sie, 31 enthielten sich, fünf Stimmen waren ungültig. Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin löste damit Bärbel Bas von der SPD ab. Klöckner war von CDU-Chef Friedrich Merz für das Amt der Parlamentspräsidentin vorgeschlagen worden. Traditionell stellt die größte Fraktion die Präsidentin oder den Präsidenten - im neuen Bundestag ist dies die Unionsfraktion.

Die frisch gewählte Bundestagspräsidentin rief die Abgeordneten des neuen Parlaments in ihrer Antrittsrede zu einem respektvollen und fairen Umgang miteinander auf. Sie werde "darauf achten, dass wir ein zivilisiertes Miteinander pflegen", sagte Klöckner. Es komme beim Streiten auf Stil und Respekt an.

Die CDU-Politikerin forderte das Parlament zugleich dazu auf, noch einmal "gründlich" über die Wahlreform zur Verkleinerung des Bundestags nachzudenken. Aufgrund der Reform gibt es jetzt nur noch 630 Abgeordnete - zuvor waren es 736. Die Änderungen hatten aber auch dazu geführt, dass einige Kandidaten ihr gewonnenes Direktmandat nicht antreten konnten, weil es die Anzahl der Zweitstimmen nicht zuließ. Sie habe ihre "Zweifel", ob das den Wählerinnen und Wählern überzeugend erklärt werden könne, sagte Klöckner dazu.

Nach der Wahl der neuen Bundestagspräsidentin wurden auch Klöckners Stellvertreterinnen und Stellvertreter bestimmt. Lindholz, Ortleb und Nouripour wurden dabei mit jeweils über 400 Ja-Stimmen deutlich in ihr Amt gewählt. Thüringens Ex-Ministerpräsident Ramelow erzielte die erforderliche Mehrheit von 316 Stimmen nur knapp - für ihn votierten 318 Abgeordnete.

Die AfD verfehlte mit ihrem Kandidaten, dem früheren Luftwaffen-Offizier Gerold Otten, in insgesamt drei Wahlgängen deutlich die Mehrheit. Er kam im ersten Wahlgang auf 185 Ja-Stimmen, im zweiten auf 190 und im dritten auf 184. Damit scheiterte die AfD zum 27. Mal seit ihrem Einzug ins Parlament 2017 mit dem Versuch, einen ihrer Abgeordneten zum Vizepräsidenten wählen zu lassen.

Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel beklagte eine "Diskriminierung" der AfD und kündigte an, sie werde sich "sehr genau ansehen, wie wir uns zur Wehr setzen werden." Otten selbst sprach von einem "Tiefpunkt für den deutschen Parlamentarismus".

Eröffnet worden war die Sitzung am Vormittag von Alterspräsident Gregor Gysi (Linke). Der 77-Jährige ging in seiner Rede auf zahlreiche außen- und innenpolitische Themen wie den Nahost-Konflikt, den Krieg in der Ukraine und die deutsche Einheit ein. Gysi kritisierte, "dass wir immer noch keine vollständige Einheit in Deutschland hergestellt haben".

Mit dem Zusammentritt des 21. Deutschen Bundestags endet formal die knapp dreieinhalbjährige Amtszeit von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und seiner Regierung. Am Abend übergab Bundespräsident Steinmeier in Schloss Bellevue den Kabinettsmitgliedern ihre Entlassungsurkunden.

Steinmeier würdigte dabei die Verdienste der Regierung Scholz. Was diese nach dem Überfall Russlands unternommen habe, um die Ukraine zu unterstützen und "Deutschland resilienter zu machen", "war und ist ein immenser Kraftakt", sagte Steinmeier. Der Bundespräsident sprach aber auch die jahrelangen Streitigkeiten innerhalb der Ampel-Koalition und den anschließenden Regierungsbruch nach knapp drei Jahren an. "Doch Sie alle haben mit aller Kraft dafür gearbeitet, der Verunsicherung der Menschen sachliche Argumente und Lösungen entgegenzusetzen", sagte Steinmeier.

Bereits am Vormittag hatte Steinmeier Scholz gemäß Grundgesetz offiziell gebeten, die Geschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiterzuführen. Das aktuelle Kabinett bleibt noch bis zur Vereidigung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt.

(K.Müller--BBZ)