Berliner Boersenzeitung - Taliban feiern vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan

EUR -
AED 4.273873
AFN 76.929105
ALL 96.379067
AMD 444.029165
ANG 2.083178
AOA 1067.159907
ARS 1669.272238
AUD 1.756871
AWG 2.097662
AZN 1.979007
BAM 1.953746
BBD 2.344035
BDT 142.270396
BGN 1.955457
BHD 0.438721
BIF 3450.522479
BMD 1.163751
BND 1.509219
BOB 8.070548
BRL 6.320677
BSD 1.163776
BTN 104.758292
BWP 15.482786
BYN 3.365775
BYR 22809.524649
BZD 2.340649
CAD 1.612779
CDF 2597.492788
CHF 0.939101
CLF 0.027377
CLP 1074.002511
CNY 8.229703
CNH 8.229217
COP 4447.857307
CRC 568.302402
CUC 1.163751
CUP 30.839408
CVE 110.730605
CZK 24.29028
DJF 206.822123
DKK 7.468604
DOP 74.771025
DZD 151.366954
EGP 55.248856
ERN 17.456269
ETB 180.916335
FJD 2.643812
FKP 0.872848
GBP 0.873441
GEL 3.136298
GGP 0.872848
GHS 13.336175
GIP 0.872848
GMD 85.546628
GNF 10111.253446
GTQ 8.914626
GYD 243.48501
HKD 9.054869
HNL 30.651768
HRK 7.533312
HTG 152.379765
HUF 384.868819
IDR 19409.043474
ILS 3.752108
IMP 0.872848
INR 104.908859
IQD 1524.596811
IRR 49023.021981
ISK 148.913831
JEP 0.872848
JMD 186.573808
JOD 0.825087
JPY 181.472459
KES 150.414828
KGS 101.769946
KHR 4661.987879
KMF 491.10353
KPW 1047.375979
KRW 1710.377003
KWD 0.357377
KYD 0.969884
KZT 594.694649
LAK 25239.567778
LBP 104218.856453
LKR 359.122365
LRD 205.414879
LSL 19.76172
LTL 3.436255
LVL 0.703942
LYD 6.32435
MAD 10.750995
MDL 19.732335
MGA 5189.56521
MKD 61.575251
MMK 2443.911415
MNT 4128.95989
MOP 9.326693
MRU 46.412195
MUR 53.672293
MVR 17.922294
MWK 2018.086552
MXN 21.261474
MYR 4.786468
MZN 74.375604
NAD 19.76172
NGN 1687.974768
NIO 42.824967
NOK 11.789138
NPR 167.613466
NZD 2.01475
OMR 0.447463
PAB 1.163781
PEN 3.914684
PGK 4.938807
PHP 68.853362
PKR 328.919325
PLN 4.23787
PYG 8003.583833
QAR 4.242039
RON 5.08815
RSD 117.38526
RUB 89.084365
RWF 1693.31939
SAR 4.367717
SBD 9.578362
SCR 16.246878
SDG 699.998259
SEK 10.94081
SGD 1.510321
SHP 0.873115
SLE 27.58248
SLL 24403.279831
SOS 663.904724
SRD 44.989458
STD 24087.301428
STN 24.474264
SVC 10.183292
SYP 12867.40098
SZL 19.756225
THB 37.123534
TJS 10.677872
TMT 4.084767
TND 3.418505
TOP 2.802034
TRY 49.539023
TTD 7.884743
TWD 36.277034
TZS 2851.190884
UAH 49.062908
UGX 4117.670065
USD 1.163751
UYU 45.462194
UZS 13954.326331
VES 299.789534
VND 30676.48315
VUV 141.795037
WST 3.245248
XAF 655.270765
XAG 0.020015
XAU 0.000278
XCD 3.145096
XCG 2.097494
XDR 0.81481
XOF 655.267953
XPF 119.331742
YER 277.613186
ZAR 19.828029
ZMK 10475.158382
ZMW 26.912815
ZWL 374.72743
  • Euro STOXX 50

    1.6600

    5725.59

    +0.03%

  • TecDAX

    -25.9000

    3581.98

    -0.72%

  • SDAX

    -26.7000

    16879

    -0.16%

  • DAX

    17.8700

    24046.01

    +0.07%

  • MDAX

    -31.3700

    29665.08

    -0.11%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1639

    -0.06%

  • Goldpreis

    -23.1000

    4219.9

    -0.55%

Taliban feiern vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan
Taliban feiern vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan / Foto: Atif ARYAN - AFP

Taliban feiern vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan

Die radikalislamischen Taliban haben den vierten Jahrestag ihrer Machtübernahme in Afghanistan gefeiert. "Unser Volk wurde mit islamischen Gesetzen vor Korruption, Unterdrückung, Usurpation, Drogen, Diebstahl, Plünderung und Raub gerettet", hieß es in einer am Freitag bei den Feierlichkeiten in Kabul verlesenen Erklärung des Taliban-Chefs Haibatullah Achundsada. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) forderte indes eine Achtung der Menschenrechte und insbesondere der Frauenrechte in dem Land.

Textgröße:

In Kabul warfen Helikopter Blumenblätter ab, während Taliban-Mitglieder und -Anhänger die schwarz-weiße Flagge des "Islamischen Emirats Afghanistan" schwenkten. Einige trugen gelbe Benzinkanister mit sich - ein übliches Gefäß für hausgemachten Sprengsätze während der früheren Kämpfe gegen die westlichen Truppen im Land.

Wadephul bezeichnete den 15. August 2021 als "eine schwere Zäsur" für Frauen und Mädchen und den "Beginn eines Lebens ohne Freiheit, ohne Perspektive auf Bildung und Arbeit". Seitdem seien die Frauenrechte und Rechte von Minderheiten immer mehr beschnitten worden. "Eine Rückkehr in die internationale Gemeinschaft kann es nur geben, wenn die Taliban endlich internationale Verpflichtungen, insbesondere die Menschenrechte der Afghaninnen und Afghanen, achten", betonte der Minister.

Wadephul verwies auch auf die prekäre humanitäre Lage vieler Menschen in dem Land: "Mehr als die Hälfte der Bevölkerung – rund 23 Millionen Menschen – hat nicht ausreichend Zugang zu Nahrung, Trinkwasser oder medizinischer Versorgung." Deutschland leiste humanitäre Nothilfe in Afghanistan "wo immer es geht" - und zwar fernab der De-facto-Regierung und ausschließlich über Organisationen wie die UNO.

International bleiben die Taliban bislang weitgehend isoliert. Einzig Russland erkennt die Taliban als legitime Machthaber Afghanistans an. Die Taliban-Behörden hoffen, dass der Entscheidung Moskaus vom Juli weitere Staaten folgen werden. Zu China, Katar und mehreren zentralasiatischen Staaten unterhalten die Taliban enge Beziehungen. Nach Angaben aus Kabul führten die Taliban zudem bereits Gespräche mit Vertretern mehrerer westlicher Staaten, darunter der USA, Großbritanniens und Norwegens.

Mit Blick auf die Situation der noch in Pakistan verbliebenen Menschen aus den Aufnahmeprogrammen der Bundesregierung äußerte Wadephul "große Sorge". "Vielen von ihnen droht die Abschiebung. Wir stehen mit der pakistanischen Regierung deshalb hochrangig in Kontakt, um den Schutz dieser Menschen zu gewährleisten und denjenigen, die in den letzten Tagen entweder abgeschoben oder verhaftet wurden, schnell zu helfen", erklärte Wadephul.

Die Bundesregierung hatte nach der Machtübernahme der Taliban Aufnahmeprogramme gestartet, um besonders stark gefährdeten Afghaninnen und Afghanen dauerhaft eine Aufnahme in Deutschland aus humanitären Gründen zu ermöglichen. Pakistan hat jedoch Afghaninnen und Afghanen mit deutschen Aufnahmezusagen festgenommen und teilweise auch schon in ihr Heimatland abgeschoben.

Nach Angaben der Initiative Kabul Luftbrücke, die sich für die Evakuierung bedrohter Afghaninnen und Afghanen einsetzt, befinden sich etwa 2300 Menschen mit rechtlich bindenden Aufnahmezusagen in Pakistan. Darunter sind demnach rund 1700 Frauen und Kinder. Sie alle warten auf die Ausreise nach Deutschland.

Hilfsorganisationen erhöhten am Freitag den Druck auf die Bundesregierung, damit sie Afghaninnen und Afghanen mit Aufnahmezusagen aus Pakistan nach Deutschland holt. Pro Asyl und das Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte stellten bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen Wadephul und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wegen unterlassener Hilfeleistung.

"Von den pakistanischen Behörden abgeschobenen Afghanen und Afghaninnen drohen willkürliche Inhaftierung, Misshandlungen oder gar Hinrichtungen", erklärte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith. "Diese Abschiebungen und die Gefährdung der Menschen sind Resultat deutschen Regierungshandelns. Statt den Menschen endlich die durch die Aufnahmezusagen versprochenen Visa zu erteilen, haben die deutschen Verantwortlichen sie immer weiter hingehalten, obwohl das Risiko der Abschiebungen bekannt war."

(U.Gruber--BBZ)