Berliner Boersenzeitung - Lindner bringt Etat für 2023 mit Rückkehr zur Schuldenbremse durchs Kabinett

EUR -
AED 4.277337
AFN 76.971308
ALL 96.539099
AMD 443.649903
ANG 2.084865
AOA 1068.023931
ARS 1670.170535
AUD 1.754436
AWG 2.096448
AZN 1.9742
BAM 1.955579
BBD 2.345435
BDT 142.473912
BGN 1.955579
BHD 0.43905
BIF 3440.711472
BMD 1.164693
BND 1.50853
BOB 8.047091
BRL 6.335467
BSD 1.164469
BTN 104.700177
BWP 15.471253
BYN 3.347922
BYR 22827.992243
BZD 2.342036
CAD 1.6108
CDF 2599.595791
CHF 0.937064
CLF 0.02737
CLP 1073.707555
CNY 8.234499
CNH 8.234698
COP 4424.200415
CRC 568.835767
CUC 1.164693
CUP 30.864377
CVE 110.25255
CZK 24.206977
DJF 207.366584
DKK 7.473932
DOP 74.531584
DZD 151.064942
EGP 55.309188
ERN 17.470402
ETB 180.625704
FJD 2.632731
FKP 0.873164
GBP 0.874723
GEL 3.138845
GGP 0.873164
GHS 13.246504
GIP 0.873164
GMD 85.022604
GNF 10118.85737
GTQ 8.919993
GYD 243.632489
HKD 9.06683
HNL 30.670537
HRK 7.536379
HTG 152.442786
HUF 381.91584
IDR 19438.210099
ILS 3.76861
IMP 0.873164
INR 104.758942
IQD 1525.527736
IRR 49048.181833
ISK 149.057092
JEP 0.873164
JMD 186.388953
JOD 0.825787
JPY 180.84192
KES 150.63299
KGS 101.852136
KHR 4662.473509
KMF 491.500098
KPW 1048.223551
KRW 1716.537243
KWD 0.357526
KYD 0.97049
KZT 588.913499
LAK 25252.148505
LBP 104281.524439
LKR 359.18944
LRD 204.956856
LSL 19.736071
LTL 3.439037
LVL 0.704511
LYD 6.330285
MAD 10.755485
MDL 19.813763
MGA 5194.413442
MKD 61.63304
MMK 2445.387464
MNT 4131.602963
MOP 9.338146
MRU 46.437756
MUR 53.657551
MVR 17.951252
MWK 2019.271982
MXN 21.202091
MYR 4.788046
MZN 74.435387
NAD 19.736071
NGN 1688.89839
NIO 42.855161
NOK 11.772943
NPR 167.520083
NZD 2.015268
OMR 0.44693
PAB 1.164568
PEN 3.914358
PGK 4.941442
PHP 68.676135
PKR 326.469235
PLN 4.229415
PYG 8009.095606
QAR 4.244621
RON 5.092734
RSD 117.386745
RUB 89.464862
RWF 1694.308677
SAR 4.371215
SBD 9.586117
SCR 15.776956
SDG 700.559902
SEK 10.953447
SGD 1.508575
SHP 0.873822
SLE 27.6056
SLL 24423.037799
SOS 664.324984
SRD 44.990951
STD 24106.803566
STN 24.497234
SVC 10.189849
SYP 12877.826534
SZL 19.720773
THB 37.124621
TJS 10.684394
TMT 4.088074
TND 3.416014
TOP 2.804302
TRY 49.551599
TTD 7.894109
TWD 36.442065
TZS 2841.579126
UAH 48.88768
UGX 4119.534819
USD 1.164693
UYU 45.544857
UZS 13931.426851
VES 296.474979
VND 30701.32018
VUV 141.34849
WST 3.247877
XAF 655.882937
XAG 0.019966
XAU 0.000277
XCD 3.147643
XCG 2.098763
XDR 0.815708
XOF 655.882937
XPF 119.331742
YER 277.837661
ZAR 19.726999
ZMK 10483.641498
ZMW 26.92296
ZWL 375.030826
  • Goldpreis

    19.9000

    4232.8

    +0.47%

  • SDAX

    89.2000

    16905.7

    +0.53%

  • MDAX

    99.4500

    29696.45

    +0.33%

  • DAX

    146.1400

    24028.14

    +0.61%

  • TecDAX

    25.5400

    3607.88

    +0.71%

  • Euro STOXX 50

    5.8500

    5723.93

    +0.1%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1646

    -0.03%

Lindner bringt Etat für 2023 mit Rückkehr zur Schuldenbremse durchs Kabinett
Lindner bringt Etat für 2023 mit Rückkehr zur Schuldenbremse durchs Kabinett / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Lindner bringt Etat für 2023 mit Rückkehr zur Schuldenbremse durchs Kabinett

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kommt seinem großen Ziel näher, im kommenden Jahr die Schuldenbremse wieder einzuhalten. Das Bundeskabinett billigte am Freitag Lindners Etatentwurf für 2023 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2026. Der Minister betonte, der Haushalt sei "krisenfest" - SPD und Grüne verwiesen allerdings auf große Unwägbarkeiten. Die Union warf Lindner vor, er baue ein "Luftschloss".

Textgröße:

Die für die Schuldenbremse relevante Neuverschuldung soll dem Entwurf zufolge nächstes Jahr nur noch 9,9 Milliarden Euro betragen - nach fast 140 Milliarden in diesem Jahr. Weitere frische Kredite von 7,3 Milliarden sind geplant; sie werden haushaltstechnisch aber nicht auf die Schuldenbremse angerechnet. Es geht dabei um Zahlungen an die gesetzliche Krankenversicherung und an den Internationalen Währungsfonds (IWF).

Lindner räumte ein, dass hinter allen Beteiligten "sehr intensive Wochen" lägen. Er dankte seinen Kabinettskollegen, dass sie "Einsehen in die neuen finanziellen Realitäten" gehabt hätten.

Die Gesamtausgaben des Bundes sollen 2023 mit 445 Milliarden Euro um 50 Milliarden niedriger ausfallen als dieses Jahr. Außerdem ist eine pauschale Kürzung im Personalhaushalt um 1,5 Prozent vorgesehen - das entspreche etwa 3000 Stellen, sagte Lindner. Der Entwurf sieht auch eine Entnahme von 40,5 Milliarden Euro aus der einstigen Asylrücklage vor.

Zur Schuldenbremse argumentierte Lindner, dass der Bund allein nächstes Jahr rund 30 Milliarden Euro "Kapitaldienst für alte Schulden" leisten müsse - nach vier Milliarden im vergangenen Jahr. "Wir können uns zusätzliche Schulden schlicht nicht leisten."

Vorwürfe, der Haushalt treffe nicht genügend Vorsorge angesichts der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie, wies der Minister zurück. Der Etatwurf sei "krisenfest", sagte er. "Wir sind reaktionsbereit."

Politiker von SPD und Grünen sehen allerdings durchaus die Möglichkeit, dass die verschiedenen Krisen die Etatplanung noch ins Wanken bringen. SPD-Haushaltsexperte Dennis Rohde verwies auf "viele unbekannte Variablen", nämlich die Folgen des Ukraine-Kriegs, eine mögliche weitere Corona-Welle, "die hohe Inflation und die Zinswende". Dies müsse während der Verhandlungen zum Haushalt "immer wieder neu" bewertet werden.

Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler erklärte, niemand könne "genau vorhersagen, wie sich die Situation im Herbst in der Pandemie und bei den Gaspreisen" entwickeln werde. "Wir werden uns im Herbst bei der weiteren Beratung des Haushaltsentwurfs die aktuelle Lage sehr genau anschauen und bewerten. Wenn sich im Herbst die Krisen verschärfen sollten, werden wir handeln und das Notwendige finanzieren." Beschlossen wird der Haushalt 2023 erst kurz vor Jahresende vom Bundestag.

Die Unionsfraktion attackierte Lindner scharf. "Der Haushalt ist ein reiner Schönwetterhaushalt und wird beim ersten Windstoß in sich zusammenfallen", erklärte der haushaltspolitische Sprecher Christian Haase (CDU). "Die Zahlen sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen." Haase sprach von einem "Luftschloss".

Mit Blick auf die Kredite für den IWF und die Krankenversicherung erklärte Haase, Lindner "trickst" und "umgeht indirekt die Schuldenregel". Außerdem werde zu wenig Vorsorge für die verschiedenen Unsicherheitsfaktoren getroffen. "Man fragt sich, ob der Bundesfinanzminister Realitätsverweigerer oder Zweckoptimist ist", urteilte Haase.

Der haushaltspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Sebastian Brehm, nannte den Haushaltsentwurf eine "dreiste Mogelpackung". Der Plan zur Einhaltung der Schuldenbremse "ist Lindners große Märchenstunde", befand Brehm.

(Y.Berger--BBZ)