Berliner Boersenzeitung - Studie: Juden in Deutschland fühlen sich alleingelassen und benachteiligt

EUR -
AED 4.332971
AFN 77.972287
ALL 96.540925
AMD 449.728614
ANG 2.112394
AOA 1081.915686
ARS 1711.355122
AUD 1.757942
AWG 2.124012
AZN 2.00703
BAM 1.954604
BBD 2.374347
BDT 144.051852
BGN 1.956817
BHD 0.444956
BIF 3478.171638
BMD 1.179843
BND 1.514773
BOB 8.174998
BRL 6.513082
BSD 1.178879
BTN 105.737194
BWP 15.516505
BYN 3.420061
BYR 23124.923404
BZD 2.370949
CAD 1.613517
CDF 2595.654993
CHF 0.928029
CLF 0.027265
CLP 1069.610465
CNY 8.292528
CNH 8.262317
COP 4431.584811
CRC 582.943286
CUC 1.179843
CUP 31.26584
CVE 110.198501
CZK 24.282229
DJF 209.921545
DKK 7.469344
DOP 73.564984
DZD 152.914767
EGP 56.124614
ERN 17.697645
ETB 183.66761
FJD 2.677295
FKP 0.874917
GBP 0.8725
GEL 3.167922
GGP 0.874917
GHS 13.35083
GIP 0.874917
GMD 87.901571
GNF 10302.695578
GTQ 9.03155
GYD 246.629083
HKD 9.174454
HNL 31.073985
HRK 7.536011
HTG 154.486122
HUF 389.403636
IDR 19779.183529
ILS 3.755452
IMP 0.874917
INR 105.918697
IQD 1544.25504
IRR 49700.887935
ISK 147.999342
JEP 0.874917
JMD 188.514644
JOD 0.836525
JPY 183.759961
KES 152.199388
KGS 103.1768
KHR 4724.109224
KMF 493.174767
KPW 1061.879621
KRW 1710.808342
KWD 0.362401
KYD 0.982399
KZT 600.512535
LAK 25534.535318
LBP 105558.701734
LKR 364.926694
LRD 208.654089
LSL 19.677042
LTL 3.48377
LVL 0.713675
LYD 6.379097
MAD 10.752121
MDL 19.838431
MGA 5382.706216
MKD 61.589791
MMK 2477.468407
MNT 4194.52003
MOP 9.444221
MRU 47.012232
MUR 54.237396
MVR 18.228725
MWK 2044.149145
MXN 21.111877
MYR 4.774238
MZN 75.403791
NAD 19.678458
NGN 1715.220356
NIO 43.383453
NOK 11.796011
NPR 169.178476
NZD 2.018263
OMR 0.453652
PAB 1.178879
PEN 3.967972
PGK 5.088886
PHP 69.294567
PKR 330.226428
PLN 4.217662
PYG 8032.085009
QAR 4.3088
RON 5.089727
RSD 117.414414
RUB 92.318381
RWF 1717.049304
SAR 4.42535
SBD 9.619722
SCR 16.404962
SDG 709.672434
SEK 10.793352
SGD 1.514163
SHP 0.885188
SLE 28.404649
SLL 24740.722758
SOS 672.488491
SRD 45.211251
STD 24420.368644
STN 24.485017
SVC 10.314688
SYP 13045.38186
SZL 19.67596
THB 36.602247
TJS 10.845555
TMT 4.141249
TND 3.440224
TOP 2.840779
TRY 50.556085
TTD 8.019093
TWD 37.059456
TZS 2909.430351
UAH 49.639625
UGX 4259.393593
USD 1.179843
UYU 46.042216
UZS 14211.303823
VES 339.899604
VND 31043.439905
VUV 142.926826
WST 3.290135
XAF 655.555852
XAG 0.01647
XAU 0.000263
XCD 3.188585
XCG 2.1246
XDR 0.815301
XOF 655.555852
XPF 119.331742
YER 281.33353
ZAR 19.677536
ZMK 10619.998565
ZMW 26.641697
ZWL 379.908975
  • EUR/USD

    0.0001

    1.1799

    +0.01%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

  • Euro STOXX 50

    5.5900

    5749.28

    +0.1%

  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

  • Goldpreis

    17.8000

    4523.5

    +0.39%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

Studie: Juden in Deutschland fühlen sich alleingelassen und benachteiligt
Studie: Juden in Deutschland fühlen sich alleingelassen und benachteiligt / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Studie: Juden in Deutschland fühlen sich alleingelassen und benachteiligt

Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor zwei Jahren erleben Jüdinnen und Juden in Deutschland einer Befragung zufolge massive Anfeindungen, Ausgrenzung und Diskriminierung. In einer Studie über die Auswirkungen des Hamas-Überfalls auf Deutschland berichteten die Befragten über soziale Isolation und Ausgrenzung in allen Lebensbereichen - zum Beispiel in Schulen, Hochschulen, am Arbeitsplatz oder in Arztpraxen: Dies geht aus dem Zwischenbericht der Untersuchung hervor, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am Dienstag in Berlin vorstellte.

Textgröße:

Nach Angaben der Autorinnen handelt es sich um die bundesweit erste Studie dieser Art. Generell habe sich in den Einzel- und Gruppenbefragungen ein Vertrauensverlust jüdischer Menschen in ihr bisheriges Umfeld gezeigt, erklärte die Antidiskriminierungsstelle.

Einige Befragte verbergen demnach inzwischen ihre jüdische Identität, um sich vor Angriffen und Diskriminierung zu schützen. Auch auf die psychische Gesundheit der Befragten habe der Hamas-Angriff und seine Folgen erhebliche Auswirkungen. Betroffene berichteten von Depressionen, Schlafstörungen, Angstzuständen und Panikattacken.

Die Studie zeichne "ein bedrückendes Bild, das Jüdinnen und Juden aber keinesfalls erstaunt", erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. "Die dramatische Zuspitzung des Antisemitismus in den vergangenen zwei Jahren hat zur Folge, dass Jüdinnen und Juden zunehmend von einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen sind." Derartige Erfahrungen "bedeuten den Verlust von Freiheit und schüren Angst", erklärte Schuster. "Es ist Zeit, dieser Diskriminierung etwas entgegenzusetzen."

Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, mahnte: "Wir müssen die Ängste und Sorgen von Jüdinnen und Juden ernst nehmen. Sie müssen spüren, dass der Rechtsstaat für sie da ist." Nötig sei "zum einen eine konsequente Strafverfolgung, zum anderen aber auch einen besseren Schutz vor Diskriminierung im Alltag".

Ataman forderte auch mehr Beratungsangebote und ein "besseres Antidiskriminierungsrecht, das bei Antisemitismus wirkt". Zum Beispiel seien israelische Staatsangehörige in Deutschland wegen einer Rechtslücke im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz momentan nicht ausreichend vor Diskriminierung geschützt.

Die Studie befasste sich mit den Auswirkungen des Hamas-Angriffs auf "jüdische und israelische Communities in Deutschland". Dafür nahmen laut den Autorinnen mehr als 110 Jüdinnen und Juden über ein Jahr hinweg an qualitativen Forschungsinterviews teil.

Die Autorinnen Marina Chernivsky vom Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung und Friederike Lorenz-Sinai von der Fachhochschule Potsdam forderten "einen umfassenden Diskriminierungsschutz, der die Kategorien der israelischen Herkunft und der hebräischen Muttersprache einschließt und Jüdinnen und Juden wirksam vor Diskriminierung" schütze.

Ihre Befunde zeigten, "dass jüdische und israelische Communities in Deutschland zunehmend an gleichberechtigter Teilhabe gehindert werden und Exklusion sowie Diskriminierung in nahezu allen öffentlichen Alltagssphären und institutionellen Kontexten erfahren", resümierten die Wissenschaftlerinnen.

(Y.Yildiz--BBZ)