Berliner Boersenzeitung - Sender: Israel und Hamas verhandeln indirekt über Freilassung von Geiseln und Häftlingen

EUR -
AED 4.323676
AFN 77.104824
ALL 96.287764
AMD 449.15478
ANG 2.107633
AOA 1079.477459
ARS 1707.495805
AUD 1.759762
AWG 2.119225
AZN 2.003851
BAM 1.951182
BBD 2.37018
BDT 143.798434
BGN 1.954902
BHD 0.443857
BIF 3484.464116
BMD 1.177184
BND 1.512121
BOB 8.160754
BRL 6.522541
BSD 1.17681
BTN 105.552074
BWP 15.48934
BYN 3.414319
BYR 23072.802934
BZD 2.366818
CAD 1.614096
CDF 2589.804341
CHF 0.92915
CLF 0.027232
CLP 1068.306359
CNY 8.273835
CNH 8.262824
COP 4416.205113
CRC 581.93256
CUC 1.177184
CUP 31.195371
CVE 110.655632
CZK 24.296959
DJF 209.209217
DKK 7.469843
DOP 73.515042
DZD 152.77371
EGP 55.879863
ERN 17.657757
ETB 182.875653
FJD 2.695162
FKP 0.874802
GBP 0.873765
GEL 3.160759
GGP 0.874802
GHS 13.519978
GIP 0.874802
GMD 87.698773
GNF 10285.637991
GTQ 9.015662
GYD 246.199383
HKD 9.156194
HNL 31.018902
HRK 7.535266
HTG 154.216309
HUF 390.799143
IDR 19723.538379
ILS 3.75072
IMP 0.874802
INR 105.322342
IQD 1542.110808
IRR 49588.868474
ISK 148.008015
JEP 0.874802
JMD 188.184602
JOD 0.83466
JPY 184.020902
KES 151.731269
KGS 102.94477
KHR 4720.507339
KMF 493.240471
KPW 1059.419541
KRW 1744.810203
KWD 0.361595
KYD 0.980679
KZT 599.466266
LAK 25468.371642
LBP 105475.670196
LKR 364.286254
LRD 208.879243
LSL 19.694379
LTL 3.475918
LVL 0.712066
LYD 6.386223
MAD 10.757988
MDL 19.805125
MGA 5353.239254
MKD 61.553828
MMK 2471.903888
MNT 4183.016448
MOP 9.427766
MRU 46.80498
MUR 54.32737
MVR 18.199431
MWK 2044.768154
MXN 21.11072
MYR 4.784072
MZN 75.222206
NAD 19.694049
NGN 1718.958914
NIO 43.307683
NOK 11.83211
NPR 168.883718
NZD 2.019322
OMR 0.452615
PAB 1.176825
PEN 3.96299
PGK 5.003326
PHP 69.156603
PKR 329.788094
PLN 4.221728
PYG 8018.02282
QAR 4.286248
RON 5.090165
RSD 117.421394
RUB 91.817268
RWF 1709.270911
SAR 4.41527
SBD 9.590221
SCR 17.754871
SDG 708.078758
SEK 10.811668
SGD 1.513417
SHP 0.883193
SLE 28.311399
SLL 24684.960493
SOS 672.764891
SRD 45.109294
STD 24365.328414
STN 25.015156
SVC 10.29663
SYP 13015.998434
SZL 19.66487
THB 36.651626
TJS 10.826567
TMT 4.120143
TND 3.407962
TOP 2.834377
TRY 50.411954
TTD 8.005121
TWD 37.028198
TZS 2909.673566
UAH 49.552718
UGX 4251.954468
USD 1.177184
UYU 45.961218
UZS 14129.150506
VES 335.610168
VND 30996.427247
VUV 143.076622
WST 3.277261
XAF 654.408137
XAG 0.016621
XAU 0.000263
XCD 3.181398
XCG 2.120898
XDR 0.815546
XOF 657.454588
XPF 119.331742
YER 280.759227
ZAR 19.657616
ZMK 10596.068584
ZMW 26.59528
ZWL 379.052711
  • TecDAX

    -6.1400

    3586.84

    -0.17%

  • Euro STOXX 50

    5.5900

    5749.28

    +0.1%

  • Goldpreis

    49.2000

    4518.6

    +1.09%

  • DAX

    56.0900

    24340.06

    +0.23%

  • SDAX

    -11.6700

    16806.75

    -0.07%

  • MDAX

    -134.5100

    30302.78

    -0.44%

  • EUR/USD

    0.0034

    1.1797

    +0.29%

Sender: Israel und Hamas verhandeln indirekt über Freilassung von Geiseln und Häftlingen
Sender: Israel und Hamas verhandeln indirekt über Freilassung von Geiseln und Häftlingen / Foto: Eyad BABA - AFP

Sender: Israel und Hamas verhandeln indirekt über Freilassung von Geiseln und Häftlingen

Fast genau zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und dem folgenden Gaza-Krieg haben einem Medienbericht zufolge die indirekten Verhandlungen zwischen Vertretern beider Seiten über den US-Friedensplan Ägypten begonnen. Im ägyptischen Scharm-el-Scheich berieten die Delegationen am Montag über die Freilassung der von der Hamas gehaltenen Geiseln sowie von Palästinensern in israelischer Haft, wie die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News berichtete.

Textgröße:

Zu Beginn der Gespräche ging es dem Bericht zufolge um die "Grundbedingungen" für die Freilassung der Geiseln und Häftlinge und den "Mechanismus" für ihren Austausch. Ägyptische und katarische Vermittler arbeiteten dabei mit den Unterhändlern Israels und der Hamas zusammen, meldete Al-Kahera News. Die Delegationen Israels und der Hamas sprachen nicht direkt miteinander. Aus Hamas-nahen Kreisen erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aber, dass sich die beiden Delegationen im selben Gebäude aufhielten.

Die Verhandlungen drehten sich um den Friedensplan, den US-Präsident Donald Trump vorgelegt hatte. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich bei einem Besuch vor einer Woche in Washington hinter Trumps 20-Punkte-Plan gestellt, die Hamas stimmt den Plan am Freitag in Teilen zu.

Trump berichtete am Sonntagabend (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social von "sehr positiven" vorbereitenden Gesprächen für die indirekten Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien. Daran hätten sich am Wochenende die Hamas sowie Länder aus aller Welt beteiligt, darunter arabische und muslimische Staaten. Die erste Phase mit der Übergabe der Geiseln könne noch diese Woche abgeschlossen werden, erklärte Trump. Er forderte alle Beteiligten auf, "schnell voranzukommen".

Netanjahu äußerte am Wochenende die Hoffnung, dass alle verbliebenen Geiseln bereits in wenigen Tagen heimkehren könnten, und schrieb dies "militärischem und diplomatischem Druck" auf die Hamas zu. Der israelische Armeechef Ejal Samir erklärte am Sonntag, im Fall eines Scheiterns der Verhandlungen würden die Kämpfe wieder aufgenommen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bot seine Unterstützung bei der Koordinierung der Geisel- und Gefangenenfreilassungen an. Die Teams des IKRK stünden bereit, "zu helfen, die Geiseln und Häftlinge zu ihren Familien zurückzubringen", erklärte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. Die Organisation sei außerdem bereit, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu unterstützen. Das IKRK hatte die Freilassungen israelischer Geiseln in der Vergangenheit koordiniert.

US-Außenminister Marco Rubio rief Israel zur Einstellung der Bombardements im Gazastreifen auf, da eine Übergabe der Geiseln andernfalls nicht möglich sei. Am Montag gab es laut der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde im Gazastreifen mindestens sieben Tote durch israelische Angriffe.

Trump hat für die Gespräche über den Friedensplan seinen Schwiegersohn Jared Kushner und den US-Nahost-Sonderbeauftragten Steve Witkoff nach Ägypten geschickt. Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) verlängerte seinen am Wochenende begonnenen Besuch der Region: Nach Gesprächen in Katar und Kuwait reiste er am Montag nach Israel weiter. Dort sprach er eigenen Angaben zufolge mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar über Trumps Friedensplan. Danach stand Ägypten auf seinem Reiseprogramm.

Wadephul betonte, bei den Friedensverhandlungen müssten die israelischen Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden. "Israel wird Kompromisse eingehen müssen, um die Geiseln freizubekommen, aber niemand darf verlangen, dass Israel bei Fragen der Sicherheit des Staates Kompromisse macht", sagte er vor Journalisten in Tel Aviv.

Nun sei die Hamas am Zug, erklärte der Bundesaußenminister. "Wir brauchen den Waffenstillstand für Gaza jetzt so schnell es geht, damit die Geiseln freikommen und damit die humanitäre Katastrophe in Gaza endlich ein Ende findet." In den nächsten Tagen müsse diese "erste Phase des US-Plans umgesetzt werden".

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi pries den US-Präsidenten für seinen Nahost-Friedensplan. "Ich kann US-Präsident Donald Trump nur mein Lob und meine Anerkennung aussprechen", sagte al-Sisi in einer Rede. Die in dem Plan aufgeführten Punkte bedeuteten, "dass wir auf dem richtigen Weg zu dauerhaftem Frieden und Stabilität sind".

Trumps am vergangenen Montag vorgestellter Plan sieht neben der Freilassung der Geiseln unter anderem die Entwaffnung der Hamas und einen schrittweisen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vor. Dem Plan zufolge soll die Hamas künftig bei der Verwaltung des Gazastreifens keine Rolle mehr spielen. Die islamistische Palästinenserorganisation besteht allerdings auf einem Mitspracherecht.

Bei dem Überfall der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 waren nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet worden. 251 Menschen wurden damals als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Zwei Jahre später sind noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger. Mindestens 25 der Geiseln sollen aber bereits tot sein.

Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 67.100 Menschen getötet. Die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet ist katastrophal.

(K.Lüdke--BBZ)