Berliner Boersenzeitung - Selenskyj: USA drängen Ukraine weiterhin zu großen territorialen Zugeständnissen

EUR -
AED 4.318258
AFN 77.593968
ALL 97.486019
AMD 448.916829
ANG 2.104511
AOA 1078.088492
ARS 1688.840913
AUD 1.762318
AWG 2.119143
AZN 2.00125
BAM 1.962609
BBD 2.367393
BDT 143.637092
BGN 1.955442
BHD 0.443169
BIF 3487.033346
BMD 1.175669
BND 1.520362
BOB 8.122109
BRL 6.356607
BSD 1.175368
BTN 106.094165
BWP 16.591419
BYN 3.448635
BYR 23043.106402
BZD 2.363981
CAD 1.619083
CDF 2622.916619
CHF 0.932734
CLF 0.027444
CLP 1076.606917
CNY 8.305626
CNH 8.287729
COP 4489.878742
CRC 585.325665
CUC 1.175669
CUP 31.15522
CVE 111.337593
CZK 24.203482
DJF 208.940198
DKK 7.469435
DOP 75.356033
DZD 152.819298
EGP 55.847766
ERN 17.63503
ETB 182.523003
FJD 2.675234
FKP 0.881425
GBP 0.876008
GEL 3.162486
GGP 0.881425
GHS 13.531644
GIP 0.881425
GMD 85.823724
GNF 10217.736249
GTQ 9.002154
GYD 245.870897
HKD 9.149018
HNL 30.861043
HRK 7.535447
HTG 153.932722
HUF 382.546094
IDR 19579.997913
ILS 3.77392
IMP 0.881425
INR 105.986474
IQD 1540.125989
IRR 49525.043408
ISK 148.204953
JEP 0.881425
JMD 188.314914
JOD 0.833551
JPY 182.500812
KES 151.898082
KGS 102.812572
KHR 4714.431536
KMF 496.132055
KPW 1058.136113
KRW 1730.642829
KWD 0.360577
KYD 0.97949
KZT 612.028075
LAK 25488.497473
LBP 105339.915163
LKR 363.48794
LRD 208.122753
LSL 20.057327
LTL 3.471444
LVL 0.711151
LYD 6.389796
MAD 10.878441
MDL 20.017275
MGA 5284.631056
MKD 61.540744
MMK 2468.806923
MNT 4169.761073
MOP 9.420903
MRU 46.838187
MUR 54.209864
MVR 18.108568
MWK 2041.551435
MXN 21.216364
MYR 4.831706
MZN 75.137402
NAD 20.056804
NGN 1707.459503
NIO 43.217799
NOK 11.820414
NPR 169.750464
NZD 2.02034
OMR 0.452034
PAB 1.175368
PEN 3.953745
PGK 4.996004
PHP 69.249284
PKR 329.598889
PLN 4.224571
PYG 8032.799501
QAR 4.280723
RON 5.09123
RSD 117.403464
RUB 94.345003
RWF 1707.070944
SAR 4.411832
SBD 9.676449
SCR 17.703378
SDG 707.166687
SEK 10.857476
SGD 1.517841
SHP 0.882056
SLE 28.332542
SLL 24653.182491
SOS 671.893267
SRD 45.366114
STD 24333.9683
STN 25.100527
SVC 10.2849
SYP 12999.196213
SZL 20.057183
THB 37.186857
TJS 10.837104
TMT 4.126597
TND 3.449117
TOP 2.830728
TRY 50.086541
TTD 7.976605
TWD 36.67604
TZS 2884.782974
UAH 49.61457
UGX 4179.464075
USD 1.175669
UYU 46.281349
UZS 14119.781189
VES 302.859645
VND 30952.417541
VUV 144.011339
WST 3.268474
XAF 658.234986
XAG 0.018318
XAU 0.000274
XCD 3.177303
XCG 2.118331
XDR 0.819378
XOF 661.901517
XPF 119.331742
YER 280.426318
ZAR 19.823438
ZMK 10582.423162
ZMW 26.946254
ZWL 378.56484
  • Euro STOXX 50

    45.8400

    5753.96

    +0.8%

  • DAX

    164.4700

    24294.61

    +0.68%

  • TecDAX

    -6.0600

    3562.45

    -0.17%

  • SDAX

    48.0500

    16867.24

    +0.28%

  • MDAX

    187.4300

    29920.08

    +0.63%

  • EUR/USD

    0.0058

    1.1754

    +0.49%

  • Goldpreis

    97.5000

    4293.9

    +2.27%

Selenskyj: USA drängen Ukraine weiterhin zu großen territorialen Zugeständnissen

Selenskyj: USA drängen Ukraine weiterhin zu großen territorialen Zugeständnissen

Bei den Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs drängen die USA Kiew offenbar weiterhin zum Rückzug aus einem erheblichen Teil ihres Staatsgebiets. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab am Donnerstag vor Journalisten Teile der jüngsten Fassung des US-Plans für die Ukraine bekannt. Darin wird laut Selenskyj der Rückzug der ukrainischen Armee aus Teilen der ostukrainischen Region Donezk gefordert und eine entmilitarisierte Sonderwirtschaftszone vorgeschlagen. Unterdessen meldete die russische Armee die Einnahme der Kleinstadt Siwersk in der Region Donezk.

Textgröße:

Zur Region Donezk sagte Selenskyj, nach den Vorstellungen der USA solle eine "freie Wirtschaftszone" in jenem Teilgebiet entstehen, aus dem sich die ukrainische Armee zurückzuziehen hätte. Diese solle als Pufferzone zwischen ukrainisch und russisch kontrolliertem Territorium entstehen.

Wie der ukrainische Präsident weiter sagte, soll die russische Armee gemäß dem US-Plan hingegen nicht dazu verpflichtet worden, sich aus den Regionen Donezk, Cherson und Saporischschja zurückzuziehen.

Den Plänen zufolge sei aber ein russischer Truppenrückzug aus den Regionen Dnipropetrowsk, Charkiw und Sumy vorgesehen. Russland kontrolliert derzeit rund 80 Prozent der Region Donezk. Die Region - sowie die fast vollständig russisch kontrollierte, angrenzende Region Luhansk - sind das Hauptziel Russlands.

Die Äußerungen Selenskyjs deuten darauf hin, dass die US-Regierung ihre Grundhaltung zur möglichen Beilegung des Ukraine-Konflikts in den vergangenen Wochen kaum geändert hat.

Die USA hatten vor gut drei Wochen einen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorgelegt. Dem ursprünglichen Entwurf zufolge, der als sehr Moskau-freundlich galt, sollte die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichten, ihre Streitkräfte verkleinern und den gesamten Donbass im Osten der Ukraine an Russland abgeben - auch Gebiete, die nicht von Russland besetzt sind.

Auf Drängen Kiews und seiner europäischen Verbündeten wurde der Plan in zentralen Punkten überarbeitet. Am Mittwochabend schickte die Ukraine eine neue Fassung nach Washington.

Selenskyj sagte am Donnerstag, zentrale Streitpunkte zwischen Kiew und Washington seien "das Gebiet der Region Donezk und alles, was damit zusammenhängt" - sowie der künftige Status des derzeit unter russischer Kontrolle stehenden Atomkraftwerks Saporischschja.

Am Donnerstag führte Selenskyj nach eigenen Angaben Gespräche mit US-Außenminister Marco Rubio und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth über Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zeit nach dem Krieg. Selenskyj schrieb im Onlinedienst X von einem "konstruktiven und ausführlichen Gespräch", in "naher Zukunft" werde es "ein klares Verständnis der Sicherheitsgarantien geben".

Selenskyj hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 stets betont, dass er sowohl aus rechtlichen als auch aus moralischen Gründen keine Befugnis dazu habe, ukrainisches Staatsgebiet aufzugeben. Vor diesem Hintergrund forderte der Präsident am Donnerstag einen Volksentscheid oder Wahlen, in dem die Ukrainer über jegliche Kompromisse zum Territorium des Landes entscheiden sollte.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte zuvor in Berlin bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte gesagt, der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und er hätten US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen, die Ansätze für ein Ende des Ukraine-Kriegs am Wochenende "abschließend" zu besprechen. Zu Beginn der kommenden Woche werde es dann möglicherweise ein Treffen in Berlin geben. Ob US-Vertreter daran teilnehmen, ist demnach noch unklar.

Am Donnerstag wollte die sogenannte Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine, der vor allem europäische Länder angehören, in einer Videokonferenz über Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land beraten. Dabei sollte es auch um den Beitrag der USA gehen.

Unterdessen nahm Russland nach eigenen Angaben eine weitere Stadt in der Region Donezk ein. Das rund 30 Kilometer östlich der strategisch bedeutsamen ukrainischen Städte Kramatorsk und Slowjansk gelegene Siwersk sei "befreit" worden, sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow in einem im Staatsfernsehen übertragenen Gespräch mit Präsident Wladimir Putin.

Auf dem der ukrainischen Armee nahestehenden Online-Kartendienst Deepstate wurde Siwersk als zur Hälfte unter der Kontrolle der russischen Armee angezeigt - und zur anderen Hälfte als noch umkämpft. Demnach gewinnt Russland dort nach und nach die Oberhand.

Vor dem Krieg wohnten in Siwersk rund 11.000 Menschen, es galt als einer der letzten wichtigen von der Ukraine gehaltenen Orte vor Kramatorsk und Slowjansk. Die beiden Städte sind wiederum die letzten von der Ukraine gehaltenen Großstädte in der ostukrainischen Region Donezk.

(O.Joost--BBZ)