Berliner Boersenzeitung - Weltklimarat IPCC fordert Emissions-Trendwende zum Erhalt von "lebenswerter" Erde

EUR -
AED 4.154433
AFN 79.021035
ALL 98.079632
AMD 433.215392
ANG 2.024283
AOA 1037.755061
ARS 1295.64916
AUD 1.761283
AWG 2.035957
AZN 1.928643
BAM 1.956816
BBD 2.281185
BDT 137.611461
BGN 1.958535
BHD 0.426459
BIF 3362.071605
BMD 1.131087
BND 1.459539
BOB 7.807227
BRL 6.399014
BSD 1.129787
BTN 97.096422
BWP 15.246581
BYN 3.69732
BYR 22169.312469
BZD 2.269328
CAD 1.568156
CDF 3240.565539
CHF 0.934437
CLF 0.027839
CLP 1068.323631
CNY 8.146658
CNH 8.148088
COP 4719.744827
CRC 574.19818
CUC 1.131087
CUP 29.973815
CVE 110.32229
CZK 24.939309
DJF 201.181805
DKK 7.459951
DOP 66.684629
DZD 149.984405
EGP 56.434924
ERN 16.966311
ETB 153.078663
FJD 2.563779
FKP 0.841287
GBP 0.842773
GEL 3.099028
GGP 0.841287
GHS 13.161544
GIP 0.841287
GMD 81.438043
GNF 9787.082407
GTQ 8.672504
GYD 236.367521
HKD 8.851155
HNL 29.408668
HRK 7.535985
HTG 147.836771
HUF 403.656823
IDR 18476.425311
ILS 4.064591
IMP 0.841287
INR 97.235453
IQD 1480.068596
IRR 47647.05547
ISK 144.598505
JEP 0.841287
JMD 179.533231
JOD 0.801936
JPY 162.193419
KES 146.091137
KGS 98.913508
KHR 4522.448454
KMF 491.456889
KPW 1018.013186
KRW 1562.868701
KWD 0.347085
KYD 0.941468
KZT 572.217151
LAK 24420.357578
LBP 101231.106534
LKR 338.205629
LRD 225.952342
LSL 20.369578
LTL 3.339806
LVL 0.684183
LYD 6.172205
MAD 10.43812
MDL 19.619188
MGA 5077.524519
MKD 61.557987
MMK 2375.118165
MNT 4045.87112
MOP 9.106928
MRU 44.728227
MUR 51.441942
MVR 17.486672
MWK 1958.973992
MXN 21.93936
MYR 4.835436
MZN 72.288224
NAD 20.369578
NGN 1798.772923
NIO 41.571588
NOK 11.518078
NPR 155.35124
NZD 1.915004
OMR 0.435454
PAB 1.129772
PEN 4.155258
PGK 4.631405
PHP 62.964806
PKR 318.599848
PLN 4.24669
PYG 9010.679223
QAR 4.129444
RON 5.057657
RSD 117.280904
RUB 90.004719
RWF 1618.404663
SAR 4.242621
SBD 9.445447
SCR 16.080982
SDG 679.215568
SEK 10.85561
SGD 1.460228
SHP 0.888857
SLE 25.697767
SLL 23718.336865
SOS 645.62671
SRD 41.454601
STD 23411.22492
SVC 9.885133
SYP 14706.527379
SZL 20.366576
THB 37.11084
TJS 11.506621
TMT 3.964461
TND 3.379855
TOP 2.649117
TRY 44.012532
TTD 7.678988
TWD 33.956941
TZS 3051.110653
UAH 46.896053
UGX 4125.142176
USD 1.131087
UYU 46.994404
UZS 14617.590878
VES 107.279707
VND 29381.691089
VUV 137.13534
WST 3.046971
XAF 656.289106
XAG 0.034515
XAU 0.000342
XCD 3.05682
XDR 0.814613
XOF 656.297814
XPF 119.331742
YER 275.815455
ZAR 20.3736
ZMK 10181.139561
ZMW 30.815684
ZWL 364.209672
  • DAX

    -191.4100

    23930.99

    -0.8%

  • SDAX

    -236.1700

    16418.83

    -1.44%

  • MDAX

    -531.4100

    29911.48

    -1.78%

  • Goldpreis

    1.3000

    3314.8

    +0.04%

  • TecDAX

    -52.8600

    3834.14

    -1.38%

  • Euro STOXX 50

    -53.5800

    5400.88

    -0.99%

  • EUR/USD

    -0.0028

    1.1303

    -0.25%

Weltklimarat IPCC fordert Emissions-Trendwende zum Erhalt von "lebenswerter" Erde
Weltklimarat IPCC fordert Emissions-Trendwende zum Erhalt von "lebenswerter" Erde

Weltklimarat IPCC fordert Emissions-Trendwende zum Erhalt von "lebenswerter" Erde

Zur Verhinderung einer globalen Klimakatastrophe bleiben der Menschheit laut einem neuen Bericht des Weltklimarats IPCC nur noch wenige Jahre. Der weltweite Treibhausgasausstoß müsse vor 2025 seinen Höhepunkt erreichen, heißt es im IPCC-Sachstandsbericht zu Maßnahmen gegen die Erderwärmung, der am Montag in Genf veröffentlicht wurde. UN-Generalsekretär António Guterres und Umweltaktivisten warf Regierungen und Unternehmen vor, über das Ausmaß der von ihnen verursachten Klimaschäden schlicht zu "lügen".

Textgröße:

Selbst wenn die globalen Treibhausgasemissionen vor 2025 ihren Höhepunkt erreichten und "sofortige Maßnahmen" ergriffen würden, sei eine Erderwärmung um zwei Grad zu befürchten, heißt es in dem rund 2800 Seiten langen Bericht. Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, um verheerende Folgen wie steigende Meeresspiegel und zunehmende Hitzewellen möglichst gering zu halten.

Bleibe es bei den aktuellen globalen Klimaschutzzusagen, gerate das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens allerdings "außer Reichweite", warnen die Berichtsautoren. "Wir sind an einer Wegscheide", erklärte IPCC-Chef Hoesung Lee. "Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, können eine lebenswerte Zukunft sichern."

Mit der Förderung eines klimafreundlichen Konsums bei Energie und anderen Gütern und Dienstleistungen könnten die Regierungen den Treibhausgasausstoß bis 2050 um 40 bis 70 Prozent verringern. Dies sei ein "bedeutendes ungenutztes Potenzial", erklärte der Co-Vorsitzende der zuständigen IPCC-Arbeitsgruppe, Priyadarshi Shukla.

Besonders stark in der Pflicht sieht der Weltklimarat hier die reichsten zehn Prozent der Haushalte, die für 36 bis 45 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich seien. Als entscheidenden Faktor für den Klimawandel nennen die Berichtsautoren die Nutzung fossiler Brennstoffe. Bis 2050 müsse die Nutzung von Kohle vollständig eingestellt werden und die von Erdöl und Erdgas um 60 beziehungsweise 70 Prozent im Vergleich zu 2019 verringert werden, mahnen die IPCC-Experten.

Bei den nun veröffentlichten Befunden handelt es sich um die Ergebnisse der Arbeitsgruppe III des IPCC, die sich mit Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung befasst. Um die Formulierungen in der Zusammenfassung des dritten Berichtsteils für politische Entscheidungsträger hatten die 195 Mitgliedstaaten des IPCC seit dem 21. März hart gerungen. Deswegen dauerten die virtuellen Beratungen mehr als 48 Stunden länger als ursprünglich geplant, die Vorstellung des Berichts musste um mehrere Stunden verschoben werden.

UN-Generalsekretär Guterres warf den großen Treibhausgasemittenten vor, bislang einen "Katalog der leeren Versprechungen" vorgelegt zu haben. "Einige Regierungen und Verantwortliche von Unternehmen sagen das eine und tun das andere", erklärte Guterres in New York. "Um es einfach auszudrücken: Sie lügen."

"Die Kosten des Nicht-Handelns sind viel höher als schnelle und effektive Maßnahmen gegen die Erderhitzung und gegen die fossile Abhängigkeit", mahnte der WWF. Die Klima-Allianz Deutschland aus rund 140 deutschen Organisationen forderte einen "Sprint beim Abschied von Kohle, Öl und Gas". Die Bundesregierung müsse ihre G7-Präsidentschaft nutzen für eine Verpflichtung der führenden Industriestaaten zu einem Kohleausstieg bis 2030 und einer Abkehr von Öl und Gas bis 2035.

Die Klimabeauftragte im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, räumte eine "besondere Verantwortung" der Industriestaaten ein und versprach, sich für eine ehrgeizigere Klimapolitik der G7-Staaten einzusetzen. Der Vize-Präsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, räumte mit Blick auf die Entwicklung der Treibhausgasemissionen ein, "dass wir umkehren müssen, und das schnell".

Viele Umweltaktivisten hoben den Zusammenhang zwischen der globalen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und dem Krieg in der Ukraine hervor. "Das Geld, bei dem wir gebettelt haben, es nicht in schmutzige Energie zu investieren, fliegt jetzt in Form von Bomben über unseren Köpfen", erklärte etwa die Ukraine-Koordinatorin vom Climate Action Network (CAN), Olha Boiko.

(G.Gruner--BBZ)