Berliner Boersenzeitung - Neue Datenschutzbeauftragte fordert anderen Umgang mit Einwilligungen im Netz

EUR -
AED 4.181163
AFN 79.156321
ALL 98.193214
AMD 436.880822
ANG 2.037361
AOA 1044.486925
ARS 1348.161504
AUD 1.755346
AWG 2.050533
AZN 1.930264
BAM 1.955232
BBD 2.297513
BDT 139.050846
BGN 1.956456
BHD 0.42922
BIF 3387.375949
BMD 1.138394
BND 1.467761
BOB 7.862648
BRL 6.40051
BSD 1.13816
BTN 97.71277
BWP 15.28483
BYN 3.723886
BYR 22312.531306
BZD 2.285716
CAD 1.560289
CDF 3261.499868
CHF 0.936989
CLF 0.027819
CLP 1067.540964
CNY 8.201338
CNH 8.182808
COP 4676.865937
CRC 578.726876
CUC 1.138394
CUP 30.167453
CVE 110.233477
CZK 24.810195
DJF 202.632054
DKK 7.458055
DOP 67.189605
DZD 150.081358
EGP 56.502728
ERN 17.075917
ETB 155.393515
FJD 2.562869
FKP 0.842002
GBP 0.842099
GEL 3.119582
GGP 0.842002
GHS 11.66551
GIP 0.842002
GMD 81.964631
GNF 9862.223026
GTQ 8.744538
GYD 238.060876
HKD 8.932583
HNL 29.647522
HRK 7.537298
HTG 148.865468
HUF 403.306943
IDR 18570.628735
ILS 3.986413
IMP 0.842002
INR 97.750573
IQD 1490.673713
IRR 47954.866258
ISK 144.565142
JEP 0.842002
JMD 181.507297
JOD 0.807093
JPY 164.143967
KES 147.081796
KGS 99.552146
KHR 4562.715245
KMF 494.626466
KPW 1024.5157
KRW 1555.359882
KWD 0.34893
KYD 0.948241
KZT 580.746272
LAK 24577.647707
LBP 101972.295445
LKR 340.571111
LRD 227.018071
LSL 20.300684
LTL 3.361383
LVL 0.688603
LYD 6.208197
MAD 10.469652
MDL 19.640642
MGA 5178.45089
MKD 61.566608
MMK 2390.118938
MNT 4070.474951
MOP 9.197472
MRU 45.072309
MUR 52.134696
MVR 17.599583
MWK 1973.109753
MXN 21.859775
MYR 4.834754
MZN 72.754863
NAD 20.300595
NGN 1799.47187
NIO 41.87784
NOK 11.512674
NPR 156.341604
NZD 1.89242
OMR 0.437735
PAB 1.13786
PEN 4.123139
PGK 4.745664
PHP 63.497937
PKR 321.028486
PLN 4.280987
PYG 9092.399855
QAR 4.148814
RON 5.052425
RSD 117.144216
RUB 89.622516
RWF 1610.060787
SAR 4.269684
SBD 9.506467
SCR 16.447444
SDG 683.600863
SEK 10.938798
SGD 1.467686
SHP 0.894599
SLE 25.864549
SLL 23871.562755
SOS 650.316886
SRD 42.288506
STD 23562.466797
SVC 9.956197
SYP 14801.243254
SZL 20.28993
THB 37.237086
TJS 11.265228
TMT 3.990073
TND 3.392415
TOP 2.666233
TRY 44.533273
TTD 7.711693
TWD 34.133052
TZS 3051.698586
UAH 47.169404
UGX 4143.760413
USD 1.138394
UYU 47.44664
UZS 14630.880282
VES 107.972758
VND 29693.880949
VUV 137.266772
WST 3.130027
XAF 655.77235
XAG 0.033095
XAU 0.00034
XCD 3.076568
XDR 0.815986
XOF 655.76947
XPF 119.331742
YER 277.59674
ZAR 20.308627
ZMK 10246.919513
ZMW 29.386209
ZWL 366.56255
  • SDAX

    109.0200

    16806.52

    +0.65%

  • TecDAX

    30.6700

    3898.28

    +0.79%

  • MDAX

    71.0900

    30844.43

    +0.23%

  • Goldpreis

    29.3000

    3379.5

    +0.87%

  • DAX

    53.8800

    24145.5

    +0.22%

  • Euro STOXX 50

    13.2800

    5388.98

    +0.25%

  • EUR/USD

    0.0022

    1.1401

    +0.19%

Neue Datenschutzbeauftragte fordert anderen Umgang mit Einwilligungen im Netz
Neue Datenschutzbeauftragte fordert anderen Umgang mit Einwilligungen im Netz / Foto: Oli SCARFF - AFP

Neue Datenschutzbeauftragte fordert anderen Umgang mit Einwilligungen im Netz

Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider sieht große Herausforderungen für die Sicherheit von personenbezogenen Daten bei fortschreitender Digitalisierung. Diese würden damit "zahlreicher, als sie ohnehin schon sind", sagte Specht-Riemenschneider nach ihrer Ernennung am Dienstag in Berlin. Sie wünsche sich etwa einen anderen gesetzlichen Umgang mit Datenschutzerklärungen im Netz. Handlungsbedarf sieht sie auch bei der Künstlichen Intelligenz (KI), der Datennutzung durch Sicherheitsbehörden und im Gesundheitsbereich.

Textgröße:

Am Dienstag war die parteilose 39-Jährige von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ernannt worden. Als Datenschutzbeauftragte sind sie und ihre Behörde zuständig für die Einhaltung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung bei öffentlichen Stellen und Unternehmen. Der Bundestag hatte die Bonner Zivilrechtsprofessorin bereits Mitte Mai gewählt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre, eine Verlängerung ist möglich. Specht-Riemenschneider ist die bisher jüngste Amtsinhaberin und die zweite Frau auf dem 1978 geschaffenen Posten.

Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt als Datenschutzbeauftragte mahnte Specht-Riemenschneider bei einer Pressekonferenz einen verbrauchernahen Umgang mit Datenschutzerklärungen im Netz an. Diese seien oft zu lang, unübersichtlich und unverständlich. Sie wünsche sich, dass der Gesetzgeber hier Verantwortung übernehme und "mehr rote Linien" ziehe. Möglich seien etwa abgestufte Informationen und Piktogramme in den Erklärungen, die Grundlage für die Erhebung der meisten Daten auf Internetseiten sind.

Insgesamt stehe sie für "einen Datenschutz, der rote Linien klar aufzeigt, aber unterhalb dieser roten Linien konstruktive Lösungen" anbiete, sagte Specht-Riemenschneider. "Ich will noch früher und intensiver in den Dialog mit Gesellschaft, Gesetzgeber, Forschung und Wirtschaft kommen, um eine grundrechtssensible Digitalisierung zu ermöglichen." Sie wolle ein "'So geht's' zum Leitgedanken machen", sagte Specht-Riemenschneider. "Ich möchte dafür zuhören, möchte erklären, mitnehmen und Prozesse mitgestalten, statt auf die Rolle der Neinsagerin beschränkt zu werden."

Die Expertin für Urheber- und Datenrecht sowie informationelle Selbstbestimmung löst den SPD-Politiker Ulrich Kelber ab. Dessen fünfjährige Amtszeit war zum Jahreswechsel ausgelaufen. Die Ampel-Regierung schlug den SPD-Politiker nicht erneut vor und einigte sich erst nach monatelanger Unklarheit auf die parteilose Juristin Specht-Riemenschneider. FDP und Grüne hatten das Vorschlagsrecht für die Personalie.

Für ihr Amt sieht sie mit der Gesundheit, der KI und der Sicherheit drei große Themenfelder. Bei der Gesundheit würden "Datenschutz und Digitalisierung oft gegeneinander gedacht", monierte Specht-Riemenschneider. Gerade hier sei es "extrem wichtig, Datenschutz von vornherein mitzudenken", da "besonders sensible, personenbezogene Daten von uns allen verarbeitet werden, die auch ein besonderes Angriffspotenzial bieten".

In der Künstlichen Intelligenz sieht sie große Anwendungsmöglichkeiten, auch etwa in der Gesundheit. Die KI berge aber ebenso "erhebliche Datenschutzrisiken".

Bei der Sicherheit mahnte Specht-Riemenschneider die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden zur Einhaltung des Datenschutzes. Das "Risikopotenzial eines falschen Verdachts" steige, je mehr Daten erhoben würden, sagte sie. "Der Preis unserer Sicherheit darf niemals unsere Freiheit sein". Gleichzeitig müsse aber die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden.

Der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Ralf Wintergerst, begrüßt, "dass mit Louisa Specht-Riemenschneider eine ausgewiesene Datenschutzexpertin an die Spitze rückt". Die Datenschutzbeauftragte habe "große Ermessensspielräume und sie ist eine gewichtige Stimme in der öffentlichen Diskussion um den Datenschutz". Es müsse nun "weiterhin darum gehen, die Risiken der Datennutzung zu minimieren und gleichzeitig ihren Nutzen zu maximieren".

(T.Burkhard--BBZ)