Berliner Boersenzeitung - Deutsche Wissenschaftler fordern Aufnahmeprogramm für bedrängte US-Forscher

EUR -
AED 4.196967
AFN 79.985973
ALL 98.560687
AMD 438.505026
ANG 2.044985
AOA 1048.382052
ARS 1354.33748
AUD 1.757038
AWG 2.058207
AZN 1.95411
BAM 1.962549
BBD 2.306111
BDT 139.571224
BGN 1.955192
BHD 0.430738
BIF 3400.05271
BMD 1.142655
BND 1.473254
BOB 7.892073
BRL 6.447432
BSD 1.142419
BTN 98.078445
BWP 15.342032
BYN 3.737822
BYR 22396.032703
BZD 2.29427
CAD 1.561107
CDF 3273.705765
CHF 0.934109
CLF 0.027892
CLP 1070.325458
CNY 8.232026
CNH 8.193366
COP 4698.596249
CRC 580.892677
CUC 1.142655
CUP 30.28035
CVE 110.646009
CZK 24.808065
DJF 203.072433
DKK 7.458074
DOP 67.441053
DZD 150.390274
EGP 56.745486
ERN 17.139821
ETB 155.975052
FJD 2.56726
FKP 0.845153
GBP 0.842428
GEL 3.130757
GGP 0.845153
GHS 11.709167
GIP 0.845153
GMD 82.271325
GNF 9899.130958
GTQ 8.777263
GYD 238.951784
HKD 8.965812
HNL 29.758473
HRK 7.534096
HTG 149.422575
HUF 403.369727
IDR 18619.444556
ILS 3.984157
IMP 0.845153
INR 98.114905
IQD 1496.252343
IRR 48134.330327
ISK 144.614614
JEP 0.845153
JMD 182.186562
JOD 0.810165
JPY 163.099094
KES 147.97165
KGS 99.925352
KHR 4590.618543
KMF 492.484399
KPW 1028.349801
KRW 1557.804456
KWD 0.349972
KYD 0.95179
KZT 582.919631
LAK 24681.341724
LBP 102381.863644
LKR 341.845649
LRD 226.98846
LSL 20.793886
LTL 3.373962
LVL 0.69118
LYD 6.231431
MAD 10.508833
MDL 19.714144
MGA 5197.830487
MKD 61.515295
MMK 2399.063609
MNT 4085.708111
MOP 9.231892
MRU 45.240985
MUR 52.336543
MVR 17.665505
MWK 1982.505831
MXN 21.92679
MYR 4.852831
MZN 73.141493
NAD 20.79361
NGN 1804.994379
NIO 42.034562
NOK 11.528723
NPR 156.92669
NZD 1.892988
OMR 0.439341
PAB 1.142118
PEN 4.138569
PGK 4.763424
PHP 63.679577
PKR 322.229888
PLN 4.280579
PYG 9126.426836
QAR 4.16434
RON 5.052928
RSD 117.222644
RUB 90.554173
RWF 1616.086205
SAR 4.285561
SBD 9.542044
SCR 16.50813
SDG 686.169042
SEK 10.930789
SGD 1.468831
SHP 0.897947
SLE 25.960665
SLL 23960.898599
SOS 653.030622
SRD 42.335244
STD 23650.645895
SVC 9.993456
SYP 14856.63475
SZL 20.365862
THB 37.204951
TJS 11.307386
TMT 4.005005
TND 3.405111
TOP 2.676215
TRY 44.754741
TTD 7.740553
TWD 34.219033
TZS 3065.975754
UAH 47.345928
UGX 4159.267832
USD 1.142655
UYU 47.624202
UZS 14685.634219
VES 108.37683
VND 29805.00597
VUV 137.780473
WST 3.141741
XAF 658.226482
XAG 0.033105
XAU 0.000338
XCD 3.088081
XDR 0.81904
XOF 658.223592
XPF 119.331742
YER 278.636132
ZAR 20.347379
ZMK 10285.262162
ZMW 29.496183
ZWL 367.934357
  • DAX

    184.8600

    24276.48

    +0.76%

  • SDAX

    200.0500

    16897.55

    +1.18%

  • Goldpreis

    20.0000

    3397.1

    +0.59%

  • TecDAX

    58.3500

    3925.96

    +1.49%

  • MDAX

    256.4800

    31029.82

    +0.83%

  • Euro STOXX 50

    29.4500

    5405.15

    +0.54%

  • EUR/USD

    0.0037

    1.1416

    +0.32%

Deutsche Wissenschaftler fordern Aufnahmeprogramm für bedrängte US-Forscher
Deutsche Wissenschaftler fordern Aufnahmeprogramm für bedrängte US-Forscher / Foto: SAUL LOEB - AFP/Archiv

Deutsche Wissenschaftler fordern Aufnahmeprogramm für bedrängte US-Forscher

Führende deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dazu aufgerufen, gezielt um Forscherinnen und Forscher aus den USA zu werben, die dort unter der Regierungspolitik von Präsident Donald Trump leiden. Unter dem Motto "Hundert kluge Köpfe für Deutschland" solle ein Anwerbeprogramm Spitzenpersonal anlocken und so den Wissenschaftsstandort und die Innovationskraft in Deutschland stärken. Der Aufruf wurde am Dienstag von der Berliner Hochschule Hertie School in Form eines Gastbeitrages für das Portal "Spiegel Online" veröffentlicht.

Textgröße:

Beteiligt sind auf deutscher Seite die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Nicola Fuchs-Schündeln, Ulrike Malmendier, Monika Schnitzer, Moritz Schularick, Achim Truger, Georg von Weizsäcker und Martin Werding sowie die Präsidentin der Hertie School, Cornelia Woll. Sie schlagen ein "Meitner-Einstein-Programm" vor, um unter dem Dach der Deutschen Forschungsgemeinschaft und finanziert vom Bundesforschungsministerium bis zu 100 Professuren einzurichten.

"Es geht um mehr als nur Personalgewinnung, es geht darum, Deutschlands Innovationskraft zu stärken und seine Rolle als starke Wissenschaftsnation neu zu behaupten", sagte Woll dazu der Nachrichtenagentur AFP. "Wenn Forschende die Freiheit haben, international zu arbeiten, sind sie unabhängiger von ihren Heimatinstitutionen und resilienter gegenüber Bedrohungen", hob die Professorin für internationale politische Ökonomie hervor.

Der Name des Programms erinnert an Lise Meitner und Albert Einstein. Sie flohen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angesichts des Aufstiegs und dann der Machtübernahme der Nationalsozialisten von Deutschland aus ins Ausland und setzten danach in den USA und anderen Ländern ihre wissenschaftliche Arbeit fort.

"Das Exil von Meitner und Einstein ist symbolhaft für eine Erfahrung, die prägend und tragisch für die deutsche Wissenschaftslandschaft ist: Durch Intoleranz, Repression und Vertreibung verlor Deutschland viele seiner klügsten Köpfe", heißt es in dem Aufruf. Seither siedelte sich stets ein hoher Anteil der weltbesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den USA an, angelockt von dortigen Netzwerken, hohem Prestige, dem Versprechen auf wissenschaftliche Freiheit und großzügige Forschungsmittel.

"Nun bekommt das Bild der US-amerikanischen Wissenschaftslandschaft Risse, da die Trump-Regierung Studierenden mit Ausweisungen droht, viele Finanzmittel sperrt und inhaltliche Prioritäten diktiert", heißt es jedoch weiter. Universitäten würden mit der Drohung des Entzugs von Fördermitteln unter Druck gesetzt. Dies alles sei "ein enormes Risiko für alle Länder der Welt", weil so "eine der weltweit wichtigsten Quellen von Innovation" beschnitten werde.

Die Entwicklungen in den USA bedeuteten zugleich jedoch auch "eine Chance für Deutschland und Europa" heißt es weiter. "Wir können den Braindrain umkehren und dadurch nicht nur unsere eigene Innovations- und Forschungskraft stärken, sondern auch den weltweiten Verlust an Wissensfortschritt abfedern". Deutschland könne "von den Ideen neu gewonnener Spitzenkräfte enorm profitieren".

Dies sei jedoch kein Selbstläufer, da die betroffenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst über gute Netzwerke verfügten und in der Regel sehr gut bezahlt würden, warnen die Autorinnen und Autoren des Beitrags. "Wir müssen uns strecken und großzügige sowie zielgenaue Pläne erstellen, um Professorinnen und Professoren sowie jüngere Forschende aus den USA anzuwerben", fordern sie daher.

Das "Meitner-Einstein-Programm" soll sich demnach an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richten, deren Arbeit in den USA nicht oder nur eingeschränkt fortgeführt werden kann. Zugleich sollte ein Schwerpunkt auf strategischen Zukunftsfeldern liegen, in denen der Innovationsbedarf in Deutschland besonders groß sei.

Genannt werden künstliche Intelligenz und Robotik, klima- und gesundheitsrelevante Forschungsgebiete sowie andere Bereiche der MINT-Fächer. Vor allem solle die Entscheidung über eine Programmteilnahme aber auf Grundlage wissenschaftlicher Exzellenz erfolgen.

"Die amerikanische Wissenschaftspolitik, so dramatisch sie sich für die USA gestaltet, bietet für Deutschland und Europa die Chance, die eigene Forschungslandschaft dynamischer zu gestalten", betonen die Autorinnen und Autoren. "Nutzen wir sie, zum Wohle der Wissenschaft."

(S.G.Stein--BBZ)