Berliner Boersenzeitung - Scholz' Millionenzusage bringt Bewegung in zentrales Streitthema bei UN-Klimakonferenz

EUR -
AED 4.228439
AFN 81.735338
ALL 97.888339
AMD 444.665833
ANG 2.060567
AOA 1055.831738
ARS 1340.843255
AUD 1.775314
AWG 2.072516
AZN 1.955039
BAM 1.955168
BBD 2.326048
BDT 140.894429
BGN 1.954158
BHD 0.434311
BIF 3430.790354
BMD 1.151398
BND 1.480053
BOB 7.960425
BRL 6.313231
BSD 1.152027
BTN 99.733742
BWP 15.527315
BYN 3.770262
BYR 22567.392859
BZD 2.314152
CAD 1.579234
CDF 3312.570769
CHF 0.941504
CLF 0.028236
CLP 1083.557507
CNY 8.276825
CNH 8.262815
COP 4701.15638
CRC 581.611885
CUC 1.151398
CUP 30.512036
CVE 110.229348
CZK 24.829844
DJF 205.153646
DKK 7.460055
DOP 68.317903
DZD 149.826141
EGP 58.334982
ERN 17.270964
ETB 158.421261
FJD 2.594446
FKP 0.857319
GBP 0.853727
GEL 3.131611
GGP 0.857319
GHS 11.866162
GIP 0.857319
GMD 82.328434
GNF 9981.771521
GTQ 8.854328
GYD 241.022044
HKD 9.038339
HNL 30.088268
HRK 7.530027
HTG 151.204378
HUF 402.553357
IDR 18888.044275
ILS 4.002402
IMP 0.857319
INR 99.749018
IQD 1509.211864
IRR 48502.623972
ISK 142.969556
JEP 0.857319
JMD 183.656181
JOD 0.816366
JPY 167.656729
KES 148.898539
KGS 100.690068
KHR 4617.606754
KMF 492.225637
KPW 1036.211911
KRW 1573.333001
KWD 0.352569
KYD 0.96011
KZT 602.028353
LAK 24854.960974
LBP 103222.813872
LKR 346.195544
LRD 230.410479
LSL 20.800724
LTL 3.399778
LVL 0.696469
LYD 6.279969
MAD 10.515219
MDL 19.809593
MGA 5148.334835
MKD 61.494014
MMK 2417.154852
MNT 4126.186795
MOP 9.314989
MRU 45.540259
MUR 52.526913
MVR 17.737284
MWK 1997.653884
MXN 21.913894
MYR 4.896321
MZN 73.64331
NAD 20.800272
NGN 1785.991013
NIO 42.396287
NOK 11.59439
NPR 159.574388
NZD 1.92305
OMR 0.442728
PAB 1.152027
PEN 4.136962
PGK 4.816589
PHP 65.825718
PKR 326.891271
PLN 4.264972
PYG 9195.025984
QAR 4.201741
RON 5.029304
RSD 117.192684
RUB 90.32753
RWF 1663.612496
SAR 4.320408
SBD 9.603149
SCR 16.895739
SDG 691.415468
SEK 11.124084
SGD 1.479281
SHP 0.904818
SLE 25.849024
SLL 24144.236084
SOS 658.387053
SRD 44.732049
STD 23831.605551
SVC 10.08074
SYP 14970.250492
SZL 20.796725
THB 37.753938
TJS 11.37642
TMT 4.029892
TND 3.410297
TOP 2.696685
TRY 45.68577
TTD 7.829468
TWD 33.993869
TZS 3044.055803
UAH 48.285051
UGX 4152.656875
USD 1.151398
UYU 47.104765
UZS 14468.320403
VES 118.083541
VND 30084.292057
VUV 138.24116
WST 3.16751
XAF 655.759141
XAG 0.031979
XAU 0.000344
XCD 3.111709
XDR 0.816717
XOF 655.744908
XPF 119.331742
YER 279.441513
ZAR 20.717264
ZMK 10363.96245
ZMW 26.641383
ZWL 370.749556
  • Euro STOXX 50

    68.3400

    5265.37

    +1.3%

  • DAX

    356.7800

    23414.16

    +1.52%

  • SDAX

    203.8300

    16665.35

    +1.22%

  • TecDAX

    49.0800

    3782.75

    +1.3%

  • MDAX

    412.2500

    29532.32

    +1.4%

  • Goldpreis

    -42.1000

    3366

    -1.25%

  • EUR/USD

    0.0022

    1.1523

    +0.19%

Scholz' Millionenzusage bringt Bewegung in zentrales Streitthema bei UN-Klimakonferenz
Scholz' Millionenzusage bringt Bewegung in zentrales Streitthema bei UN-Klimakonferenz / Foto: AHMAD GHARABLI - AFP

Scholz' Millionenzusage bringt Bewegung in zentrales Streitthema bei UN-Klimakonferenz

Mit der Zusage von 170 Millionen Euro hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Bewegung in ein zentrales Streitthema der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich gebracht. Scholz sagte die Hilfen für klimabedingte Schäden in Entwicklungsländern am Montagabend in seiner Rede vor dem Konferenzplenum zu. UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Zusammenkunft von Staats- und Regierungschefs bei der COP27 mit der Warnung eröffnet, entweder schlössen die mehr als 190 Staaten einen "Klimasolidaritätspakt oder einen kollektiven Selbstmordpakt".

Textgröße:

Scholz sagte in seiner Rede, Deutschland werde "die vom Klimawandel am schwersten betroffenen Länder gezielt im Umgang mit Verlusten und Schäden unterstützen". Daher stelle die Bundesregierung für den neuen Globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken und die Klimarisiko-Finanzierung 170 Millionen Euro zur Verfügung.

Den auch als "Global Shield" bekannten Schutzschirm hat Deutschland dieses Jahr im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft aus der Taufe gehoben. Darin sollen Aktivitäten im Bereich der Klimarisikoabsicherung und -vorsorge gebündelt werden. In Scharm el-Scheich sind Finanzhilfen für den Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten ein Knackpunkt der Verhandlungen. Das seit Jahren umstrittene Thema war am Sonntag immerhin erstmals als eigener Punkt auf der Verhandlungsagenda der UN-Klimakonferenz verankert worden.

Außerdem geht es bei der COP27 darum, deutlich ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Scholz sagte in seiner Rede, Russlands "brutaler Krieg gegen die Ukraine" habe der Welt vor Augen geführt, dass die Energiewende "auch ein sicherheitspolitischer Imperativ" sei. Es dürfe "keine weltweite Renaissance der fossilen Energien geben".

Der Ukraine-Krieg habe Deutschland zwar dazu gezwungen, "für kurze Zeit notgedrungen auch wieder Kohlekraftwerke ans Netz zu nehmen", sagte Scholz. Deutschland stehe aber "fest zum Kohleausstieg" und werde "aus den fossilen Brennstoffen aussteigen, ohne Wenn und Aber."

Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland nannte diese Äußerungen eine "Täuschung der internationalen Öffentlichkeit - wenn er gleichzeitig Geld für neue Gasfelder bereitstellen will, die die Klimakrise weiter anheizen".

Auch Guterres forderte, die internationale Gemeinschaft dürfe den Klimawandel trotz oder gerade wegen Krisen wie dem Ukraine-Krieg nicht aus den Augen verlieren. "Die Menschheit hat eine Wahl: kooperieren oder umkommen", sagte der UN-Generalsekretär.

Zugleich forderte Guterres die Industriestaaten auf, die Klimaschäden in Entwicklungsländern "nicht länger unter den Teppich" zu kehren. Als Vorsorgemaßnahme stellten die Vereinten Nationen am Montag einen Aktionsplan für ein weltweites Frühwarnsystem bei Wetterkatastrophen mit einem Finanzbedarf von 3,1 Milliarden Dollar vor. Außerdem gründeten in Scharm el-Scheich 25 Staaten eine Allianz zur besseren Bewältigung von Dürren.

Guterres forderte in seiner Rede zudem eine "historische" Vereinbarung zwischen Industrie- und Entwicklungsstaaten, damit alle Länder Zugang zu erschwinglichen erneuerbaren Energien bekämen. Dabei nahm er insbesondere die USA und China in die Pflicht.

Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad vor. Nach derzeitigem Stand steuert die Erde allerdings auf eine gefährliche Erhitzung um 2,4 bis 2,8 Grad bis zum Jahr 2100 zu. Um der COP27 zu Beginn die notwendige Dynamik zu geben, nehmen am Montag und Dienstag rund hundert Staats- und Regierungschefs persönlich daran teil.

Die Klima-Expertin von Brot für die Welt, Sabine Minninger, nannte Scholz' 170-Millionen-Euro-Zusage "eine wichtige Maßnahme, um den ärmsten Menschen des Globalen Südens nach einem Wetterextremereignis schnell wieder auf die Beine zu helfen". Sie greife angesichts des Ausmaßes des Problems allerdings "zu kurz". Ähnlich äußerten sich die Hilfsorganisationen Care und die NGO Germanwatch, die von einem "Tropfen auf den heißen Stein" sprachen.

Als Beitrag zum globalen Kampf gegen die Erderhitzung kündigte die Bundesregierung zudem eine Verdopplung ihres deutschen Beitrags zum internationalen Waldschutz von einer auf zwei Milliarden Euro bis zum Jahr 2025 an.

(Y.Berger--BBZ)