Berliner Boersenzeitung - EU-Landwirtschaftsminister wollen wegen Ukraine-Krieg Produktion ankurbeln

EUR -
AED 4.19371
AFN 78.789505
ALL 98.20152
AMD 437.956184
ANG 2.043597
AOA 1047.102803
ARS 1356.284648
AUD 1.753042
AWG 2.058237
AZN 1.949538
BAM 1.953925
BBD 2.304288
BDT 139.466142
BGN 1.956387
BHD 0.430583
BIF 3358.266253
BMD 1.141879
BND 1.467891
BOB 7.886431
BRL 6.365292
BSD 1.141205
BTN 97.685243
BWP 15.247366
BYN 3.734915
BYR 22380.829161
BZD 2.2924
CAD 1.561988
CDF 3285.185724
CHF 0.93951
CLF 0.027984
CLP 1073.868749
CNY 8.207313
CNH 8.205834
COP 4799.03213
CRC 580.143186
CUC 1.141879
CUP 30.259795
CVE 110.818974
CZK 24.753641
DJF 202.935022
DKK 7.459222
DOP 67.831092
DZD 150.163925
EGP 56.532602
ERN 17.128186
ETB 153.43998
FJD 2.564946
FKP 0.845397
GBP 0.846675
GEL 3.11777
GGP 0.845397
GHS 11.590487
GIP 0.845397
GMD 80.501258
GNF 9884.105124
GTQ 8.770582
GYD 239.481198
HKD 8.962768
HNL 29.745959
HRK 7.534918
HTG 149.676343
HUF 400.742113
IDR 18578.314868
ILS 3.998106
IMP 0.845397
INR 97.566601
IQD 1495.861541
IRR 48101.654772
ISK 143.63692
JEP 0.845397
JMD 182.384949
JOD 0.809648
JPY 165.606349
KES 147.882298
KGS 99.857431
KHR 4587.495691
KMF 492.722902
KPW 1027.690933
KRW 1564.489103
KWD 0.349758
KYD 0.951087
KZT 580.033291
LAK 24647.458896
LBP 102312.361643
LKR 341.352374
LRD 228.090839
LSL 20.222638
LTL 3.371672
LVL 0.690711
LYD 6.21747
MAD 10.45676
MDL 19.68111
MGA 5127.036704
MKD 61.532523
MMK 2397.031416
MNT 4077.927759
MOP 9.226544
MRU 45.246918
MUR 52.286965
MVR 17.590635
MWK 1982.301957
MXN 21.758453
MYR 4.840989
MZN 73.022755
NAD 20.222412
NGN 1767.18314
NIO 42.033252
NOK 11.551654
NPR 156.295989
NZD 1.892894
OMR 0.439036
PAB 1.141205
PEN 4.149557
PGK 4.711107
PHP 63.793926
PKR 322.181218
PLN 4.253217
PYG 9103.262803
QAR 4.157296
RON 5.031578
RSD 117.196779
RUB 89.608539
RWF 1627.17763
SAR 4.282647
SBD 9.531711
SCR 16.759472
SDG 685.685486
SEK 10.967468
SGD 1.468725
SHP 0.897338
SLE 25.238266
SLL 23944.632749
SOS 652.586083
SRD 42.596088
STD 23634.590659
SVC 9.986415
SYP 14846.647523
SZL 20.223121
THB 37.233825
TJS 11.383974
TMT 4.007995
TND 3.356557
TOP 2.674395
TRY 44.741264
TTD 7.743568
TWD 34.145602
TZS 3011.703647
UAH 47.404901
UGX 4118.04755
USD 1.141879
UYU 47.414492
UZS 14501.863788
VES 113.698835
VND 29717.401986
VUV 137.155534
WST 3.010619
XAF 655.328024
XAG 0.031309
XAU 0.000342
XCD 3.085985
XDR 0.816894
XOF 654.86647
XPF 119.331742
YER 277.876248
ZAR 20.193811
ZMK 10278.263835
ZMW 28.622528
ZWL 367.684585
  • Euro STOXX 50

    11.2000

    5426.58

    +0.21%

  • SDAX

    69.8200

    17141.65

    +0.41%

  • MDAX

    218.5000

    30767.32

    +0.71%

  • TecDAX

    4.2200

    3930.16

    +0.11%

  • DAX

    75.4100

    24062.97

    +0.31%

  • Goldpreis

    23.8000

    3367.2

    +0.71%

  • EUR/USD

    0.0013

    1.144

    +0.11%

EU-Landwirtschaftsminister wollen wegen Ukraine-Krieg Produktion ankurbeln
EU-Landwirtschaftsminister wollen wegen Ukraine-Krieg Produktion ankurbeln

EU-Landwirtschaftsminister wollen wegen Ukraine-Krieg Produktion ankurbeln

Die EU-Landwirtschaftsminister wollen die Lebensmittelproduktion in ihren Ländern anpassen, um Ausfälle durch den Ukraine-Krieg auszugleichen. Die österreichische Ministerin Elisabeth Köstinger begrüßte am Montag beim Treffen der Minister in Brüssel die Vorschläge der EU-Kommission dazu: "In den kommenden Monaten müssen wir mit weltweiten Engpässen rechnen: Die Nutzung von Brachflächen ist notwendig, um den Verlust der ukrainischen Ernten auszugleichen." Die Kommission kündigte zudem Hilfen für den bedrohten Agrarsektor in der Ukraine an.

Textgröße:

Die Kommission schlägt vor, vorübergehend die Bewirtschaftung von Brachflächen erlauben. Nach der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die im Januar 2023 in Kraft tritt, müssen Betriebe mit einer Fläche von mehr als zehn Hektar mindestens vier Prozent unbewirtschaftet lassen, um die Artenvielfalt zu fördern. Auf diesen Flächen sollen nun vor allem Futterpflanzen wie Soja und Mais angebaut werden, um die Abhängigkeit von Importen aus der Ukraine zu verringern. Bislang kam mehr als die Hälfte des Maises in der EU aus der Ukraine.

Für Deutschland hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) bereits angekündigt, dass Landwirte in diesem Jahr wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs ausnahmsweise auch auf ökologischen Vorrangflächen Futterpflanzen anbauen dürfen. Als weitere Maßnahme will der Minister Eiweißfuttermittel wie etwa Soja vermehrt auch in Deutschland anbauen lassen.

Die russische Invasion in der Ukraine hat die Preise für Öl, Weizen, Sojabohnen, Raps und Mais auf Rekordhöhen getrieben. Auch die Preise für Dünger und Treibstoff sind explodiert, was die Betriebskosten der Landwirte erheblich steigert.

Nach den Vorschlägen der Kommission soll nun die "Krisenreserve" der EU angezapft werden, um Landwirte bei Preisschwankungen zu unterstützen. Durch ein zeitlich begrenztes "Rahmenabkommen" könnten die nationalen Regierungen ihren Landwirten weitere Hilfen zukommen lassen, ohne gegen EU-Recht zu verstoßen. Der gesamte "Fahrplan" der Kommission soll am Mittwoch vorgestellt werden.

Die Minister forderten die Kommission indessen bereits dazu auf, die nationalen Pläne zur Umsetzung der GAP schnell neu zu bewerten. Der französische Minister Julien Denormandie sagte, eine Anpassung der Pläne sei "eine Frage des gesunden Menschenverstands" und müsse die Notwendigkeit der "Ernährungsunabhängigkeit" berücksichtigen.

EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski warnte jedoch davor, das Ziel des Umweltschutzes in der Landwirtschaftspolitik "aufzugeben" oder "abzuschwächen". Er wandte sich damit gegen die Vorstöße einiger EU-Staaten, die die von Brüssel anvisierte Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und Dünger in Frage stellen.

Da vor allem das Kalium in vielen Düngemitteln aus Russland und Belarus stammt, forderte Denormandie "Ausnahmeregelungen für die Verwendung organischer Düngemittel" sowie "die Investitionen in unsere Düngemittelproduktion".

Unterdessen gaben die Minister grünes Licht für EU-Hilfen an die ukrainischen Landwirte. Wojciechowski zufolge brauchen diese "50.000 Tonnen Treibstoff, um ihre Felder minimal zu bearbeiten und ihre Produktion auf einem überlebensnotwendigen Niveau zu halten". "Der russische Aggressor ist dabei, alle Produktionsmöglichkeiten in der Ukraine zu zerstören", sagte Wojciechowski. "Sein Ziel ist ganz klar, die Bevölkerung auszuhungern."

Bei der Konferenz in Brüssel schilderte der ukrainische Landwirtschaftsminister Roman Leschtschenko per Videoschalte die Situation des heimischen Agrarsektors. "Er musste uns wegen einer Bombenwarnung schneller verlassen als geplant", sagte Denormandie.

Dennoch habe er "präzise Forderungen" an die EU gestellt: "Nahrungsmittelhilfe" für die Bevölkerung in der Ukraine und für Flüchtlinge, Unterstützung für die ukrainische Lebensmittelindustrie sowie Hilfe für die Landwirte durch die Lieferung von Düngemitteln, Saatgut und Treibstoff. Die EU-Minister hätten mit der Kommission vereinbart, eine "Organisation aufzubauen, um auf diese Anfragen effizient reagieren zu können", sagte der Denormandie.

fml

(G.Gruner--BBZ)