Berliner Boersenzeitung - Wirtschaftsweise: Verkehrsinfrastruktur in desolatem Zustand - Wachstum schwach

EUR -
AED 3.99352
AFN 76.892849
ALL 100.678478
AMD 421.527042
ANG 1.95871
AOA 948.774824
ARS 1009.08987
AUD 1.660687
AWG 1.957053
AZN 1.852644
BAM 1.95791
BBD 2.194364
BDT 127.69759
BGN 1.959086
BHD 0.409641
BIF 3130.973517
BMD 1.087251
BND 1.460474
BOB 7.510092
BRL 6.149608
BSD 1.086771
BTN 90.988637
BWP 14.725867
BYN 3.55673
BYR 21310.128938
BZD 2.19066
CAD 1.503615
CDF 3114.975873
CHF 0.960766
CLF 0.037328
CLP 1029.997244
CNY 7.883013
CNH 7.896898
COP 4385.08091
CRC 574.619133
CUC 1.087251
CUP 28.812164
CVE 110.376821
CZK 25.378194
DJF 193.52852
DKK 7.473811
DOP 64.329313
DZD 146.060375
EGP 52.475071
ERN 16.308772
ETB 62.830998
FJD 2.456047
FKP 0.837793
GBP 0.844927
GEL 2.939777
GGP 0.837793
GHS 16.844064
GIP 0.837793
GMD 73.661711
GNF 9366.091645
GTQ 8.422533
GYD 227.334946
HKD 8.487488
HNL 26.907992
HRK 7.510679
HTG 143.454567
HUF 391.666079
IDR 17726.71116
ILS 3.980618
IMP 0.837793
INR 91.051495
IQD 1423.773353
IRR 45778.723799
ISK 150.106358
JEP 0.837793
JMD 169.993162
JOD 0.77054
JPY 167.183441
KES 141.277875
KGS 91.373271
KHR 4457.803131
KMF 493.856845
KPW 978.526709
KRW 1505.702369
KWD 0.332536
KYD 0.905701
KZT 514.828916
LAK 24104.637033
LBP 97325.250091
LKR 329.313911
LRD 212.358809
LSL 19.840425
LTL 3.210371
LVL 0.657668
LYD 5.251658
MAD 10.704534
MDL 19.291318
MGA 4946.329502
MKD 61.688169
MMK 3531.350384
MNT 3751.01797
MOP 8.738957
MRU 43.048383
MUR 50.905526
MVR 16.689721
MWK 1884.530517
MXN 20.073966
MYR 5.063878
MZN 69.47536
NAD 19.840425
NGN 1735.25373
NIO 40.003102
NOK 11.989465
NPR 145.581859
NZD 1.846649
OMR 0.418421
PAB 1.086771
PEN 4.085001
PGK 4.263594
PHP 63.60534
PKR 302.482515
PLN 4.280174
PYG 8229.867402
QAR 3.964116
RON 4.978746
RSD 117.195274
RUB 93.474127
RWF 1429.039742
SAR 4.078958
SBD 9.215485
SCR 14.802649
SDG 637.129734
SEK 11.76542
SGD 1.459748
SHP 0.837793
SLE 24.840764
SLL 22799.123819
SOS 621.069181
SRD 31.531421
STD 22503.91041
SVC 9.509509
SYP 2731.752354
SZL 19.837374
THB 39.036295
TJS 11.520331
TMT 3.859743
TND 3.371616
TOP 2.593208
TRY 35.819395
TTD 7.377152
TWD 35.676024
TZS 2934.361675
UAH 44.619376
UGX 4053.367365
USD 1.087251
UYU 43.754327
UZS 13731.17375
VEF 3938625.59155
VES 39.750856
VND 27523.771126
VUV 129.080711
WST 3.048227
XAF 656.664534
XAG 0.038931
XAU 0.000455
XCD 2.938352
XDR 0.819683
XOF 656.664534
XPF 119.331742
YER 272.193802
ZAR 19.880724
ZMK 9786.571889
ZMW 28.392592
ZWL 350.094532
  • Goldpreis

    32.2000

    2385.7

    +1.35%

  • DAX

    118.8300

    18417.55

    +0.65%

  • MDAX

    165.4800

    25116.62

    +0.66%

  • Euro STOXX 50

    51.2200

    4862.5

    +1.05%

  • EUR/USD

    0.0008

    1.0858

    +0.07%

  • SDAX

    101.7800

    14134.04

    +0.72%

  • TecDAX

    32.0900

    3333.28

    +0.96%

Wirtschaftsweise: Verkehrsinfrastruktur in desolatem Zustand - Wachstum schwach
Wirtschaftsweise: Verkehrsinfrastruktur in desolatem Zustand - Wachstum schwach / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Wirtschaftsweise: Verkehrsinfrastruktur in desolatem Zustand - Wachstum schwach

Die sogenannten Wirtschaftsweisen haben die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz im Verkehrsbereich und einer rascheren Dekarbonisierung des Güterverkehrs aufgefordert. "Die Verkehrsinfrastruktur ist in einem desolaten Zustand", sagte die Vorsitzende des wirtschaftlichen Beratergremiums der Bundesregierung, Monika Schnitzer, am Mittwoch. Das Gremium schlug etwa die Einführung einer Pkw-Maut vor und forderte, den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw zu priorisieren. Die Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum senkten die Wirtschaftsweisen deutlich.

Textgröße:

Ohne größere Investitionen werde sich die deutsche Verkehrsinfrastruktur - sowohl Straße als auch Schiene - "weiter verschlechtern, da der Güterverkehr weiter zunehmen und die Belastung der Infrastruktur steigen wird", fuhr Schnitzer fort. Für die Modernisierung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sollte "stärker auf eine Nutzerfinanzierung, beispielsweise über eine fahrleistungsabhängige Pkw-Maut, gesetzt werden", schlug der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vor, der in Berlin sein Frühjahrsgutachten präsentierte.

Eine weitere Herausforderung sei die Dekarbonisierung des Verkehrs - daran ändere auch die Novelle des Klimaschutzgesetzes nichts, das nun keine sektorspezifischen Klimaschutzziele mehr vorsehe, führte das Gremium aus. In seinem Gutachten widmete es der Dekarbonisierung des Güterverkehrs ein eigenes Kapitel - und forderte, den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw in Angriff zu nehmen.

Batterieelektrische Lkw könnten bereits heute zur Emissionsreduzierung beitragen, andere emissionsarme Antriebe hätten "nicht dieselbe Marktreife", heißt es darin. Würde der Aufbau der Ladeinfrastruktur priorisiert, werde das die "Marktdurchdringung von batterieelektrischen Lkw beschleunigen". Eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sei nur begrenzt möglich, denn nur sechs Prozent der straßengebundenen Transporte eigneten sich überhaupt dafür. Auf der Schiene gebe es außerdem Kapazitätsengpässe.

Das Thema offenbarte indes Uneinigkeit in dem Gremium. Die Ökonomin Monika Schnitzer veröffentlichte ein Minderheitsvotum und verwies darauf, die Priorisierung auf batterieelektrische Lkw greife zu kurz. Die verschiedenen Antriebstechnologien im Güterverkehr - also vor allem auch die Wasserstofftechnologie - stünden nicht in Konkurrenz, "sondern ergänzen sich auf dem Weg zur Klimaneutralität".

Schnitzer hielt wie andere Mitglieder im Sachverständigenrat dagegen. Es sei riskant, in Zeiten knapper Staatsmittel vorschnell etwa ein Wasserstofftankstellennetz zu errichten. Bei dieser Technologie sei vieles noch im Unklaren, und sie könne sich rasch als überholt herausstellen.

In ihrem Frühjahrsgutachten gaben die Wirtschaftsweisen auch eine aktualisierte Prognose für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft ab. Sie gehen in diesem Jahr von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von nur noch 0,2 Prozent aus - Grund ist die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Im nächsten Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft dann um 0,9 Prozent wachsen.

Das Gremium hatte im Herbst noch ein ebenfalls schwaches Wachstum um 0,7 Prozent in diesem Jahr prognostiziert. Seitdem trübte sich die Lage aber weiter ein. Der Konsum der privaten Haushalte ist derzeit noch zurückhaltend und Industrie und Baubranche haben mit Auftragsmängeln zu kämpfen. Für 2025 prognostiziert das Beratergremium ein BIP-Wachstum von 0,9 Prozent. Bei der Entwicklung der Inflation geht der Sachverständigenrat in diesem Jahr von einer Rate von 2,4 Prozent und im kommenden Jahr dann von 2,1 Prozent aus.

Mittelfristig sieht das Gremium aber enorme Herausforderungen durch den Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel. "Wenn wir mehr Wachstum wollen, brauchen wir eine größere Dynamik am Arbeitsmarkt", sagte Grimm. Diese habe aber durch den demografischen Wandel und die zurückgehenden durchschnittlichen Arbeitszeiten nachgelassen. Wichtig sei daher unter anderem eine Stärkung von Weiterbildung.

(F.Schuster--BBZ)