Berliner Boersenzeitung - Trump in New York: Frontalangriff auf die UNO - Lob für Deutschland

EUR -
AED 4.279356
AFN 77.342596
ALL 96.588267
AMD 445.245914
ANG 2.085849
AOA 1068.528103
ARS 1684.920478
AUD 1.758327
AWG 2.098895
AZN 2.000098
BAM 1.955554
BBD 2.352214
BDT 142.892029
BGN 1.955743
BHD 0.439286
BIF 3450.584485
BMD 1.165243
BND 1.512462
BOB 8.069985
BRL 6.188594
BSD 1.167858
BTN 104.909256
BWP 15.515982
BYN 3.380989
BYR 22838.771667
BZD 2.348815
CAD 1.624915
CDF 2598.493062
CHF 0.936046
CLF 0.027259
CLP 1069.37901
CNY 8.240193
CNH 8.235265
COP 4424.417736
CRC 572.625526
CUC 1.165243
CUP 30.878951
CVE 110.251134
CZK 24.189639
DJF 207.974736
DKK 7.468849
DOP 74.210348
DZD 151.576082
EGP 55.433829
ERN 17.478652
ETB 182.104716
FJD 2.635811
FKP 0.874078
GBP 0.872977
GEL 3.147734
GGP 0.874078
GHS 13.303327
GIP 0.874078
GMD 85.062585
GNF 10148.115621
GTQ 8.945913
GYD 244.339271
HKD 9.070704
HNL 30.750001
HRK 7.530381
HTG 152.976012
HUF 382.036136
IDR 19419.364756
ILS 3.765047
IMP 0.874078
INR 104.87832
IQD 1529.914154
IRR 49085.880544
ISK 149.011092
JEP 0.874078
JMD 187.165658
JOD 0.826133
JPY 180.489235
KES 150.723926
KGS 101.900195
KHR 4677.552222
KMF 491.733124
KPW 1048.710785
KRW 1714.28866
KWD 0.357567
KYD 0.973282
KZT 590.298294
LAK 25334.922447
LBP 104583.895701
LKR 360.496209
LRD 206.13496
LSL 19.825192
LTL 3.440661
LVL 0.704844
LYD 6.348229
MAD 10.775645
MDL 19.865587
MGA 5194.324444
MKD 61.632249
MMK 2446.898083
MNT 4137.528116
MOP 9.363463
MRU 46.272982
MUR 53.682574
MVR 17.956659
MWK 2025.136618
MXN 21.224828
MYR 4.788568
MZN 74.461422
NAD 19.825192
NGN 1689.89492
NIO 42.97607
NOK 11.773968
NPR 167.85317
NZD 2.018942
OMR 0.448036
PAB 1.167953
PEN 3.927406
PGK 4.953526
PHP 68.743516
PKR 329.927022
PLN 4.228238
PYG 8099.016174
QAR 4.268663
RON 5.09165
RSD 117.397105
RUB 88.493403
RWF 1699.278998
SAR 4.373004
SBD 9.582756
SCR 15.836503
SDG 700.891918
SEK 10.96772
SGD 1.509221
SHP 0.874234
SLE 26.800929
SLL 24434.570407
SOS 666.313342
SRD 45.029085
STD 24118.186847
STN 24.497865
SVC 10.218759
SYP 12883.973776
SZL 19.819422
THB 37.148464
TJS 10.732896
TMT 4.078352
TND 3.428084
TOP 2.805627
TRY 49.555241
TTD 7.918038
TWD 36.421782
TZS 2843.194009
UAH 49.242196
UGX 4140.47927
USD 1.165243
UYU 45.754442
UZS 13912.250317
VES 289.663092
VND 30718.730513
VUV 142.29241
WST 3.263056
XAF 655.8717
XAG 0.020092
XAU 0.000276
XCD 3.149128
XCG 2.104844
XDR 0.815694
XOF 655.877327
XPF 119.331742
YER 277.795391
ZAR 19.73052
ZMK 10488.581818
ZMW 26.831741
ZWL 375.207916
  • DAX

    110.3600

    23992.39

    +0.46%

  • TecDAX

    8.2000

    3590.54

    +0.23%

  • SDAX

    95.7500

    16912.29

    +0.57%

  • Euro STOXX 50

    18.1900

    5736.27

    +0.32%

  • Goldpreis

    43.2000

    4255

    +1.02%

  • MDAX

    154.4600

    29751.48

    +0.52%

  • EUR/USD

    0.0006

    1.1656

    +0.05%

Trump in New York: Frontalangriff auf die UNO - Lob für Deutschland
Trump in New York: Frontalangriff auf die UNO - Lob für Deutschland / Foto: TIMOTHY A. CLARY - AFP

Trump in New York: Frontalangriff auf die UNO - Lob für Deutschland

Versagen bei den Bemühungen um Frieden, Förderung unkontrollierter Migration und "Betrug" beim Klimawandel: In einer aggressiven Rede vor der UN-Vollversammlung hat US-Präsident Donald Trump die Vereinten Nationen frontal angegriffen und deren internationale Bedeutung in Abrede gestellt. "Die Vereinten Nationen haben ein so enormes Potenzial", sagte Trump am Dienstag in New York. "Aber sie kommen nicht annähernd an dieses Potenzial heran." Lobend äußerte sich der US-Präsident hingegen über Deutschland.

Textgröße:

In seiner rund einstündigen Rede behauptete Trump vor den Staats- und Regierungschefs einmal mehr, er habe seit seiner Vereidigung im Januar sieben Kriege beendet. "Leider haben die Vereinten Nationen in all diesen Fällen nicht einmal versucht zu helfen", beklagte er. Die UNO sei nur gut in "leeren Worten, und leere Worte beenden keinen Krieg".

Zudem erzeugten die Vereinten Nationen neue Probleme, wie etwa die "unkontrollierte Migration", die zur "Invasion" vieler Länder führe, sagte Trump weiter. Auf diese Weise unterstützten die Vereinten Nationen gar einen "Angriff" auf westliche Nationen. Dies lasse sich in weiten Teilen Europas beobachten, unterstrich der Rechtspopulist: "Es ist an der Zeit, das gescheiterte Experiment der offenen Grenzen zu beenden", forderte er. "Eure Länder gehen zur Hölle!", warnte er die Europäer.

Trump geißelte in seiner weitgehend frei gehaltenen Rede auch die Bemühungen der Vereinten Nationen für den Klimaschutz. Die Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel nannte er einen "Scherz", den sich "böse Menschen" ausgedacht hätten. "Der Klimawandel - das ist der weltweit größte Betrug aller Zeiten", sagte er. In Trumps erster (2017 bis 2021) wie zweiter Amtszeit war seine Regierung aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 ausgestiegen.

Wurde Trump bei seiner Rede 2018 vor der UN-Vollversammlung teils noch ausgelacht, so blieb das Plenum am Dienstag angesichts der heftigen Attacken auf die UNO weitgehend stumm. Seit seinem Amtsantritt im Januar verfolgt Trump eine strikte America-First-Politik (Amerika zuerst). Er hat den Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Wege geleitet und Finanzhilfen in erheblichem Umfang für die UNO gestrichen.

Zum Auftakt der Generaldebatte prangerte UN-Generalsekretär António Guterres die gravierenden Folgen dieser Mittelkürzungen an, ohne direkt auf die US-Regierung zu verweisen. "Kürzungen der Entwicklungshilfe haben verheerende Auswirkungen", sagte Guterres. "Sie sind für viele ein Todesurteil. Für noch viel mehr Menschen bedeuten sie eine gestohlene Zukunft." Zugleich übte Guterres Kritik an politischen Anführern wie Trump und Kremlchef Wladimir Putin, ohne diese jedoch namentlich zu nennen. "Rund um die Welt sehen wir Länder, die sich so verhalten, als würden die Regeln nicht für sie gelten", sagte er. "Wir sehen, wie Menschen als minderwertig behandelt werden."

Trump äußerte sich in seiner mit Vorwürfen gespickten Rede allerdings lobend über Deutschland unter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Bundesrepublik habe den "kranken Weg" bei der Einwanderungs- und Energiepolitik verlassen. "Sie setzten auf Grün, und sie gingen in den Bankrott", sagte er unter Anspielung auf die Ampel-Koalition. "Und die neue Führung (...) kam, und sie kehrten zurück zu fossilen Brennstoffen und Kernenergie, was gut ist." Nun sei Deutschland "sicher".

Die Worte Trumps konnten als Seitenhieb gegen die frühere Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verstanden werden, die hinter Trump auf dem Podest saß. Baerbock, eine Vertreterin der abgewählten "Ampel", steht der diesjährigen Generalversammlung als Präsidentin vor und hatte Trump das Wort erteilt. Sie eröffnete die 80. Generaldebatte und verteidigte in ihrer Rede die Vereinten Nationen gegen die Kritik aus Ländern wie den USA, Israel und Russland.

"Ja, wir haben Misserfolge. Aber stellen Sie sich vor, wie viel schlimmer es ohne die Vereinten Nationen wäre", sagte Baerbock zu den Vertretern der 193 Mitgliedstaaten und verwies auf Programme gegen den Hunger in der Welt und gegen Krankheiten. "Wie vor 80 Jahren stehen wir an einem Scheideweg." Baerbock und rief die Weltgemeinschaft auf, die Grundsätze der UN-Charta von 1945 zu wahren, zu denen die internationale Zusammenarbeit für den Frieden und die Sicherheit gehören. Die multilaterale Zusammenarbeit sei "keine Wohltätigkeit", sondern im eigenen Interesse der Staaten - eine Art "Lebensversicherung".

(B.Hartmann--BBZ)