Berliner Boersenzeitung - BGH-Urteil: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn droht höhere private Haftung

EUR -
AED 4.281302
AFN 77.377829
ALL 96.632267
AMD 445.44874
ANG 2.0868
AOA 1069.015378
ARS 1685.695129
AUD 1.759925
AWG 2.099851
AZN 1.983056
BAM 1.956445
BBD 2.353286
BDT 142.957122
BGN 1.956513
BHD 0.43942
BIF 3452.156358
BMD 1.165774
BND 1.513151
BOB 8.073661
BRL 6.191194
BSD 1.16839
BTN 104.957046
BWP 15.52305
BYN 3.382529
BYR 22849.175596
BZD 2.349885
CAD 1.626214
CDF 2599.676669
CHF 0.936136
CLF 0.027272
CLP 1069.866164
CNY 8.243948
CNH 8.238934
COP 4426.433227
CRC 572.886379
CUC 1.165774
CUP 30.893018
CVE 110.301358
CZK 24.206095
DJF 208.069477
DKK 7.469209
DOP 74.244154
DZD 151.62759
EGP 55.39934
ERN 17.486614
ETB 182.187672
FJD 2.635786
FKP 0.874477
GBP 0.873633
GEL 3.142168
GGP 0.874477
GHS 13.309387
GIP 0.874477
GMD 85.101585
GNF 10152.738474
GTQ 8.949989
GYD 244.450576
HKD 9.075162
HNL 30.764009
HRK 7.534281
HTG 153.045699
HUF 382.909629
IDR 19411.890175
ILS 3.771909
IMP 0.874477
INR 104.795649
IQD 1530.611088
IRR 49108.24087
ISK 149.009374
JEP 0.874477
JMD 187.250919
JOD 0.826502
JPY 180.263491
KES 150.792515
KGS 101.946434
KHR 4679.683025
KMF 491.956642
KPW 1049.188513
KRW 1714.049422
KWD 0.357671
KYD 0.973725
KZT 590.567197
LAK 25346.463469
LBP 104631.537644
LKR 360.660429
LRD 206.228862
LSL 19.834223
LTL 3.442228
LVL 0.705165
LYD 6.351121
MAD 10.780554
MDL 19.874636
MGA 5196.690656
MKD 61.660325
MMK 2448.012739
MNT 4139.412917
MOP 9.367728
MRU 46.294061
MUR 53.7069
MVR 17.964199
MWK 2026.059144
MXN 21.235919
MYR 4.796021
MZN 74.495405
NAD 19.834223
NGN 1690.664166
NIO 42.995648
NOK 11.770491
NPR 167.929633
NZD 2.020316
OMR 0.448241
PAB 1.168485
PEN 3.929195
PGK 4.955782
PHP 68.771391
PKR 330.077317
PLN 4.234207
PYG 8102.705584
QAR 4.270608
RON 5.092451
RSD 117.406333
RUB 88.599264
RWF 1700.053084
SAR 4.375161
SBD 9.587122
SCR 17.349603
SDG 701.215258
SEK 10.974675
SGD 1.509565
SHP 0.874633
SLE 26.813195
SLL 24445.701283
SOS 666.616873
SRD 45.0496
STD 24129.173599
STN 24.509025
SVC 10.223414
SYP 12889.842916
SZL 19.828451
THB 37.180625
TJS 10.737785
TMT 4.08021
TND 3.429645
TOP 2.806905
TRY 49.565119
TTD 7.921645
TWD 36.49748
TZS 2856.146794
UAH 49.264627
UGX 4142.365416
USD 1.165774
UYU 45.775285
UZS 13918.587876
VES 289.795046
VND 30735.6385
VUV 142.35723
WST 3.264542
XAF 656.170474
XAG 0.02003
XAU 0.000276
XCD 3.150564
XCG 2.105803
XDR 0.816065
XOF 656.176105
XPF 119.331742
YER 277.927368
ZAR 19.772651
ZMK 10493.370026
ZMW 26.843964
ZWL 375.378838
  • DAX

    131.8900

    24013.92

    +0.55%

  • TecDAX

    14.1800

    3596.52

    +0.39%

  • Euro STOXX 50

    18.5700

    5736.65

    +0.32%

  • Goldpreis

    37.3000

    4249.1

    +0.88%

  • SDAX

    97.4000

    16913.94

    +0.58%

  • MDAX

    224.3600

    29821.38

    +0.75%

  • EUR/USD

    0.0006

    1.1656

    +0.05%

BGH-Urteil: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn droht höhere private Haftung
BGH-Urteil: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn droht höhere private Haftung / Foto: Ronny HARTMANN - AFP/Archiv

BGH-Urteil: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn droht höhere private Haftung

Der frühere VW-Chef Martin Winterkorn und der frühere Chef der VW-Tochter Audi, Rupert Stadler, müssen nun doch noch mit einer weitergehenden privaten Haftung für den VW-Dieselskandal rechnen. Laut einem am Dienstag verkündeten Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe kommen auf die Manager-Haftpflichtversicherung des VW-Konzerns zudem wohl höhere Forderungen zu. Die Zustimmung der Aktionärsversammlung zu entsprechenden Haftungsvergleichen hob der BGH teilweise auf. (Az. II ZR 154/23)

Textgröße:

Der VW-Konzern war bei internen Untersuchungen zu dem 2015 bekannt gewordenen Dieselskandal zu dem Ergebnis gekommen, dass die beiden Manager Winterkorn und Stadler ihre Sorgfaltspflichten fahrlässig verletzt hatten. Im Juli 2021 billigte die Hauptversammlung mit großer Mehrheit Haftungsvergleiche mit ihnen sowie mit einer vom Konzern für seine Führungskräfte abgeschlossenen Haftpflichtversicherung. Winterkorn sollte demnach 11,2 Millionen Euro selbst zahlen und Stadler 4,1 Millionen Euro, die Versicherung weitere rund 270 Millionen Euro.

Auf die Klage von Aktionärsvereinigungen erklärte der BGH die notwendige Zustimmung der Aktionärsversammlung zu dem Vergleich mit der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung nun für komplett nichtig. Aus der Tagesordnung für die Hauptversammlung sei nicht hervorgegangen, dass der über die 270 Millionen Euro hinausgehende Verzicht des VW-Konzerns gegenüber ihrer Versicherung sich auf sämtliche amtierende und ausgeschiedene Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beziehen sollte. Erläuterungen in einem Vorstandsbericht reichten nicht aus.

Bei Winterkorn und Stadler soll das Oberlandesgericht (OLG) Celle nochmals prüfen, ob der Vorstand bei der Hauptversammlung dem Fragerecht der Aktionäre ausreichend nachgekommen ist. Konkret geht es um eine Frage nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Manager. Der Vorstand hatte hierzu erklärt, diese würde nicht annähernd ausreichen, um die gegen sie gerichteten Haftungsforderungen zu begleichen.

Konkrete Auskunft bekamen die Aktionäre aber nur hinsichtlich der Einkünfte, nicht aber zu den Vermögen der Manager. Das OLG soll daher prüfen, ob die Aktionäre damit, gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren Auskünften und Unterlagen, die finanzielle Leistungsfähigkeit von Winterkorn und Stadler ausreichend beurteilen konnten.

Der Dieselskandal war im September 2015 bekannt geworden. VW räumte damals ein, bei bestimmten Dieselmotoren der Marken Volkswagen, Seat, Audi und Skoda eine Software verbaut zu haben, die den Ausstoß von Stickoxid auf dem Prüfstand senkte, nicht aber im Straßenverkehr. Weltweit waren nach Konzernangaben elf Millionen Autos betroffen. Bis zum Zeitpunkt der Hauptversammlung 2021 waren dem Konzern wegen des Skandals Kosten von etwa 32 Milliarden Euro entstanden.

Stadler war im Juni 2023 wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe und zur Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt worden. Dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Auch hierüber soll noch der BGH entscheiden.

(A.Lehmann--BBZ)