Berliner Boersenzeitung - Japan verschärft im Pazifik

EUR -
AED 4.315201
AFN 76.953906
ALL 96.132391
AMD 448.511746
ANG 2.103462
AOA 1077.341286
ARS 1703.854636
AUD 1.771573
AWG 2.114737
AZN 1.99755
BAM 1.95313
BBD 2.365895
BDT 143.554961
BGN 1.954134
BHD 0.442943
BIF 3483.441523
BMD 1.174854
BND 1.514484
BOB 8.116662
BRL 6.429986
BSD 1.174659
BTN 106.748878
BWP 15.514327
BYN 3.442391
BYR 23027.134523
BZD 2.3625
CAD 1.616346
CDF 2643.420528
CHF 0.934185
CLF 0.027371
CLP 1073.745727
CNY 8.273262
CNH 8.264037
COP 4511.144887
CRC 586.181141
CUC 1.174854
CUP 31.133626
CVE 110.61241
CZK 24.317096
DJF 208.794986
DKK 7.47146
DOP 74.015761
DZD 152.096505
EGP 55.666685
ERN 17.622807
ETB 182.395669
FJD 2.686853
FKP 0.87808
GBP 0.87526
GEL 3.166248
GGP 0.87808
GHS 13.5402
GIP 0.87808
GMD 86.349232
GNF 10210.064159
GTQ 8.995396
GYD 245.756693
HKD 9.141402
HNL 30.769246
HRK 7.532453
HTG 153.839679
HUF 385.65575
IDR 19535.292795
ILS 3.792072
IMP 0.87808
INR 106.83351
IQD 1539.058481
IRR 49487.775876
ISK 147.9253
JEP 0.87808
JMD 188.543838
JOD 0.832969
JPY 181.79394
KES 151.436384
KGS 102.74063
KHR 4701.765111
KMF 493.438282
KPW 1057.368716
KRW 1732.069313
KWD 0.360116
KYD 0.978932
KZT 605.494162
LAK 25447.333805
LBP 105196.173036
LKR 363.642847
LRD 208.272238
LSL 19.678561
LTL 3.469038
LVL 0.710657
LYD 6.368917
MAD 10.75578
MDL 19.781367
MGA 5304.464776
MKD 61.495473
MMK 2466.918113
MNT 4167.020791
MOP 9.412551
MRU 46.700725
MUR 53.949227
MVR 18.104777
MWK 2040.720518
MXN 21.089037
MYR 4.801039
MZN 75.08464
NAD 19.678926
NGN 1707.932314
NIO 43.128552
NOK 11.969616
NPR 170.798405
NZD 2.031551
OMR 0.451726
PAB 1.174659
PEN 3.959224
PGK 4.989898
PHP 68.851725
PKR 329.282169
PLN 4.211721
PYG 7890.212919
QAR 4.277758
RON 5.092754
RSD 117.382006
RUB 92.871396
RWF 1704.712867
SAR 4.406551
SBD 9.590803
SCR 16.483755
SDG 706.674657
SEK 10.930105
SGD 1.514222
SHP 0.881445
SLE 27.957943
SLL 24636.10111
SOS 671.436367
SRD 45.44097
STD 24317.101685
STN 24.848158
SVC 10.279035
SYP 12992.086692
SZL 19.679189
THB 36.937392
TJS 10.79522
TMT 4.123737
TND 3.411194
TOP 2.828766
TRY 50.164026
TTD 7.968868
TWD 36.986778
TZS 2901.88878
UAH 49.540692
UGX 4182.282206
USD 1.174854
UYU 45.95717
UZS 14239.227952
VES 321.021874
VND 30951.523418
VUV 142.699879
WST 3.265286
XAF 655.041947
XAG 0.018465
XAU 0.000273
XCD 3.175101
XCG 2.117043
XDR 0.81556
XOF 654.983459
XPF 119.331742
YER 280.02685
ZAR 19.689739
ZMK 10575.091395
ZMW 26.988299
ZWL 378.302445
  • TecDAX

    -16.0700

    3534.52

    -0.45%

  • DAX

    -153.0400

    24076.87

    -0.64%

  • MDAX

    -167.5800

    30047.03

    -0.56%

  • Goldpreis

    26.6000

    4333.3

    +0.61%

  • Euro STOXX 50

    -34.6900

    5717.83

    -0.61%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1751

    -0.03%

  • SDAX

    -147.4100

    16720.3

    -0.88%


Japan verschärft im Pazifik




Japans neuer Kurs in der pazifischen Region ist durch eine kaum gekannte Mischung aus Selbstbehauptung, Aufrüstung und diplomatischem Balanceakt geprägt. Der Amtsantritt von Premierministerin Sanae Takaichi im Oktober 2025 markiert eine Zäsur: Sie kündigte an, das Verteidigungsbudget schneller als geplant auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben und sprach von der „gravierendsten Sicherheitslage seit dem Zweiten Weltkrieg“. Ihr Koalitionswechsel von der pazifistisch gesinnten Partei Kōmeitō zur rechtskonservativen Ishin-Partei entfernt den lange bremsenden Partner und ermöglicht ambitionierte Sicherheitspläne.

Zwischen Washington und Peking
Takaichi sieht den Bündnispfeiler mit den Vereinigten Staaten als entscheidend, will aber zugleich Japans Handlungsfreiheit ausbauen. In ihrer ersten Grundsatzrede versprach sie, die Stationierung eigener Abfangwaffen und Langstreckenraketen voranzutreiben. Beim Treffen mit US‑Präsident Donald Trump Ende Oktober stellte sie eine frühere Erhöhung des Verteidigungsbudgets in Aussicht, um den amerikanischen Forderungen nach stärkerer Lastenteilung zu begegnen. Parallel vereinbarten beide Seiten weitreichende Kooperationen bei kritischen Mineralien und Schiffbauprojekten, die Japans industrielle Basis stärken sollen.

Gleichzeitig sucht Takaichi den Dialog mit China. Ende Oktober traf sie Staatspräsident Xi Jinping und versprach, „konstruktive und stabile Beziehungen“ zu pflegen. Die Gespräche verliefen dennoch angespannt: Tokio prangerte die zunehmenden Einsätze chinesischer Küstenwachschiffe im Ostchinesischen Meer und im Golf von Taiwan an. Im selben Monat drangen vier chinesische Schiffe bis in japanisches Hoheitsgebiet rund um die Senkaku‑Inseln vor; Tokio reagierte mit einem scharfen Protest und baut seither die Küstenwache aus. Takaichi machte deutlich, dass ein Konflikt um Taiwan für Japan und die USA eine „Notlage“ bedeuten würde und schlug gar ein quasi‑Bündnis mit Taipeh vor, was in Peking scharf kritisiert wurde.

Netzwerke im Indopazifik
Japan sucht zunehmend Verbündete in der Region. Mit Australien einigte man sich Anfang September, die gegenseitige Stationierung von Streitkräften zu erleichtern, gemeinsame Evakuierungspläne für Krisenfälle auszuarbeiten und ein 10‑Milliarden‑Dollar‑Projekt zum Bau von Kriegsschiffen zu lancieren. Ein ähnliches „Reziprokes Zugangsabkommen“ schloss Tokio zuvor mit den Philippinen, die zudem im Rahmen des neuen „Official Security Assistance“‑Programms Radarstationen und Patrouillenboote aus Japan erhalten, um ihre Seeüberwachung in der Südchinesischen See zu verbessern. Auch mit Vietnam und anderen südostasiatischen Staaten will Takaichi die Sicherheitskooperation vertiefen.

Innerhalb des Quad‑Formats mit den USA, Australien und Indien beteiligte sich Japan im Oktober am Großmanöver ANNUALEX 2025 im Philippinischen Meer, das die Fähigkeiten zur gemeinsamen Luft‑ und Raketenabwehr demonstrierte. Zudem führte die Truppe im September zusammen mit den USA und Südkorea die Übung Freedom Edge durch, um auf Nordkoreas Raketenprogramm zu reagieren. Japans Zusammenarbeit mit Seoul, einst durch historische Spannungen belastet, hat sich spürbar verbessert: Verteidigungsminister beider Länder vereinbarten regelmäßige Manöver und technologische Kooperationen, insbesondere in Bereichen wie künstlicher Intelligenz und unbemannter Systeme.

Fronten gegen Nordkorea und Russland
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel tragen erheblich zur Unruhe im Pazifik bei. Anfang November feuerte Nordkorea eine ballistische Rakete ab, die etwa 700 Kilometer weit flog und vor Japans Wirtschaftszone ins Meer stürzte. Takaichi verurteilte den Test scharf, betonte aber, dass es keine Schäden in Japan gebe. Einen Tag später drohte Pjöngjang mit weiteren „offensiven Aktionen“ und reagierte damit auf gemeinsame Sicherheitsgespräche der USA und Südkorea. Solche Drohgebärden führen zu einer verstärkten militärischen Präsenz der USA in der Region, was wiederum die nordkoreanische Führung provoziert.

Auch an der Nordgrenze bleibt die Lage schwierig. Moskau kündigte im Oktober an, dass Verhandlungen über einen Friedensvertrag nur möglich seien, wenn Japan seine „anti‑russische“ Linie aufgebe. Premierministerin Takaichi verurteilte den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, signalisierte aber Gesprächsbereitschaft über den ungelösten Kurilen‑Konflikt. Kurz darauf verhängte Russland ein Durchfahrtsverbot für ausländische Schiffe rund um die umstrittenen Inseln und übte Schießübungen nahe Schikotan; Tokio protestierte heftig. Die geopolitische Konkurrenz verschärft sich zudem dadurch, dass Japan trotz politischer Gegensätze weiterhin auf russisches Flüssigerdgas angewiesen ist.

Wirtschaftliche Sicherheitsgesetze und Energiefragen
Die neue Regierung verfolgt neben militärischer auch wirtschaftliche Sicherheitspolitik. Im November kündigte das Finanzministerium an, das Außenwirtschafts‑ und Devisengesetz (FEFTA) zu überarbeiten, um ausländische Investitionen besser zu prüfen und kritische Technologieunternehmen gezielter zu schützen. Auch das Wirtschaftssicherheitsförderungsgesetz soll angepasst werden, damit Japan Hafen‑ und Infrastrukturprojekte im Ausland stärker unterstützen kann – ein Mittel, um den Einfluss Chinas im globalen Süden auszugleichen. Gleichzeitig wird das Land weiterhin von der Energiekrise belastet; die Internationalen Atomenergiebehörde bestätigte im September, dass das Einleiten von aufbereitetem Wasser aus Fukushima den internationalen Standards entspricht und keine Gefahr darstellt, was der Regierung Rückhalt für eine erneute Nutzung der Kernkraftwerke gibt.

Ein brodelnder Pazifik
Die Summe dieser Ereignisse zeigt: Der Pazifik ist in eine Phase erhöhter Spannungen eingetreten. Japans militärische Modernisierung, die eng mit den USA abgestimmte Strategie und die neuen Bündnisse mit Australien, den Philippinen und anderen Partnern sorgen für ein regionales Sicherheitsnetz, das Chinas und Nordkoreas Expansion begrenzen soll. Gleichzeitig riskiert Tokio, durch sein energisches Auftreten die Beziehungen zu Peking und Moskau weiter zu belasten. Die Regierung Takaichi muss daher einen schmalen Grat zwischen Abschreckung und Diplomatie gehen, um eine Eskalation zu vermeiden und dennoch ihre nationale Sicherheit zu wahren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der pazifische Kessel weiter kocht oder ob die neuen Allianzen einen stabilisierenden Effekt entfalten können.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...