Berliner Boersenzeitung - Scholz schlägt im Streit um Verbrennermotoren in Brüssel Kritik entgegen

EUR -
AED 4.205846
AFN 81.314805
ALL 97.062836
AMD 440.291192
ANG 2.049616
AOA 1049.074675
ARS 1308.200049
AUD 1.771729
AWG 2.061501
AZN 1.946675
BAM 1.947592
BBD 2.31143
BDT 139.999996
BGN 1.953593
BHD 0.43215
BIF 3368.26389
BMD 1.145278
BND 1.471001
BOB 7.927522
BRL 6.283909
BSD 1.14481
BTN 98.93508
BWP 15.449364
BYN 3.746426
BYR 22447.457413
BZD 2.299579
CAD 1.571895
CDF 3294.966333
CHF 0.940457
CLF 0.028151
CLP 1080.295209
CNY 8.233858
CNH 8.23978
COP 4661.53521
CRC 577.864698
CUC 1.145278
CUP 30.349879
CVE 110.089848
CZK 24.82393
DJF 203.538585
DKK 7.459233
DOP 67.972158
DZD 149.645184
EGP 57.893714
ERN 17.179177
ETB 154.378229
FJD 2.585981
FKP 0.847543
GBP 0.855391
GEL 3.115065
GGP 0.847543
GHS 11.793191
GIP 0.847543
GMD 81.888001
GNF 9913.530489
GTQ 8.791872
GYD 239.418923
HKD 8.990212
HNL 29.948723
HRK 7.532037
HTG 150.137275
HUF 403.454687
IDR 18799.402
ILS 3.994445
IMP 0.847543
INR 99.240548
IQD 1500.314756
IRR 48244.853938
ISK 143.400422
JEP 0.847543
JMD 182.022899
JOD 0.81198
JPY 166.324235
KES 147.969695
KGS 100.154217
KHR 4604.01954
KMF 489.607634
KPW 1030.708916
KRW 1581.177108
KWD 0.351005
KYD 0.954079
KZT 594.753523
LAK 24709.382781
LBP 102616.948756
LKR 343.93356
LRD 228.654642
LSL 20.523214
LTL 3.38171
LVL 0.692768
LYD 6.207853
MAD 10.489028
MDL 19.604978
MGA 5067.856883
MKD 61.480966
MMK 2404.337971
MNT 4102.837768
MOP 9.254399
MRU 45.490315
MUR 52.499374
MVR 17.643
MWK 1988.203499
MXN 21.839143
MYR 4.87717
MZN 73.240952
NAD 20.523246
NGN 1771.597065
NIO 42.08907
NOK 11.46899
NPR 158.290913
NZD 1.918284
OMR 0.440359
PAB 1.144786
PEN 4.118991
PGK 4.719978
PHP 65.831754
PKR 324.743142
PLN 4.278131
PYG 9136.774007
QAR 4.169388
RON 5.027545
RSD 117.214693
RUB 89.90632
RWF 1632.021776
SAR 4.297101
SBD 9.568074
SCR 16.234712
SDG 687.735538
SEK 11.091369
SGD 1.475308
SHP 0.900009
SLE 25.772295
SLL 24015.920433
SOS 654.521398
SRD 44.494544
STD 23704.951389
SVC 10.016786
SYP 14890.498992
SZL 20.546544
THB 37.672213
TJS 11.504815
TMT 4.008475
TND 3.361963
TOP 2.682359
TRY 45.276945
TTD 7.761528
TWD 33.88822
TZS 3017.808775
UAH 47.73025
UGX 4122.590123
USD 1.145278
UYU 46.773291
UZS 14556.488596
VES 117.455977
VND 29917.536034
VUV 137.28028
WST 3.011656
XAF 653.204194
XAG 0.031387
XAU 0.000341
XCD 3.095172
XDR 0.812376
XOF 649.945721
XPF 119.331742
YER 277.960627
ZAR 20.717516
ZMK 10308.876597
ZMW 27.446172
ZWL 368.77919
  • DAX

    -127.0200

    23190.79

    -0.55%

  • Euro STOXX 50

    -38.1900

    5228.72

    -0.73%

  • TecDAX

    -33.3400

    3733.16

    -0.89%

  • MDAX

    -313.5000

    29370.82

    -1.07%

  • Goldpreis

    -25.7000

    3382.4

    -0.76%

  • SDAX

    -155.4800

    16530.26

    -0.94%

  • EUR/USD

    -0.0014

    1.1472

    -0.12%

Scholz schlägt im Streit um Verbrennermotoren in Brüssel Kritik entgegen
Scholz schlägt im Streit um Verbrennermotoren in Brüssel Kritik entgegen / Foto: NICOLAS MAETERLINCK - BELGA/AFP

Scholz schlägt im Streit um Verbrennermotoren in Brüssel Kritik entgegen

Auf dem EU-Gipfel in Brüssel ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Streit um die Zukunft von Autos mit Verbrennermotoren heftige Kritik entgegengeschlagen. "Es ist verstörend, wenn eine Regierung nach anfänglicher Zustimmung plötzlich den Rückwärtsgang einlegt", sagte der lettische Regierungschef Krisjanis Karins am Donnerstag. "Das ist ein sehr schwieriges Zeichen für die Zukunft", fügte er hinzu. Scholz zeigte sich hingegen überzeugt, dass eine Einigung in Reichweite sei.

Textgröße:

Das Thema stand nicht offiziell auf der Tagesordnung des Gipfels, wurde aber von mehreren Staats- und Regierungschefs bei ihrem Eintreffen angesprochen. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten hatten sich im Oktober geeinigt, dass von 2035 an keine Autos mehr mit Verbrennermotor verkauft werden sollen. Deutschland bremste den Beschluss jedoch in letzter Minute aus, um eine Ausnahme für synthetische Kraftstoffe auszuhandeln; diese gelten als teuer und ineffizient.

Karins warnte vor Schäden für die komplizierte Architektur der Entscheidungsfindung in der EU, wenn das deutsche Beispiel Schule mache. Der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo kündigte an, er wolle in dieser Frage Druck auf Scholz machen: "Die meisten Länder sagen, wir haben diese Hürde genommen und können den Kurs nicht einfach ändern", betonte er mit Blick auf das bereits vereinbarte Verbrenner-Aus.

Der luxemburgische Regierungschef Xavier Bettel warnte davor, den deutschen Forderungen zu großen Raum auf dem Gipfel einzuräumen: "Wir haben ja eine Agenda, und es ist kein Wunschkonzert, wenn wir nach Brüssel kommen", sagte Bettel.

Scholz sah seinerseits die Gespräche zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission "auf gutem Weg". Er verwies auf die Zusage der Kommission, eine Lösung für synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, zu prüfen. "Es geht jetzt eigentlich nur noch ganz pragmatisch darum, den richtigen Weg zu finden, diese von der Kommission ja längst gegebene Zusage umzusetzen", fügte Scholz hinzu.

"Es ist immer richtig, sich an die eigenen Zusagen zu halten", betonte er mit Blick auf die EU-Kommission. Tatsächlich ist der Prüfauftrag bereits in dem Gesetz enthalten. Allerdings sieht er keine Frist vor, innerhalb derer sich die EU-Kommission dazu äußern soll.

Auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola mischte sich in den Streit ein und forderte, die Regel wie beschlossen "ohne weitere Verzögerung" anzunehmen. "Die Entscheidung, den Gesetzgebungsprozess zu dem vereinbarten Text zu verzögern, unterminiert die Glaubwürdigkeit des gesamten legislativen Prozesses auf EU-Ebene", warnte Metsola in dem von der "Süddeutschen Zeitung" am Donnerstag in Auszügen veröffentlichten Schreiben.

Als Sondergast bei dem EU-Gipfel war UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen, der zu Beginn des Treffens zu einem entschiedeneren Kampf gegen den Klimawandel aufrief. "Der jüngste Bericht des Weltklimarats zeigt, wie dramatisch die Lage ist", sagte Guterres. "Wir sind kurz vor dem Punkt, an dem das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreichbar ist", sagte Guterres weiter. "Wir müssen sehr entschieden handeln, (...) und dabei setzen wir auf die Führungsrolle der EU." Das Verbrenner-Aus gilt als wichtiger Baustein, damit die EU ihre Klimaziele erreichen kann.

Am Nachmittag war ein Video-Gespräch mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant. Die EU-Spitzen wollen bei dem Gipfel milliardenschwere Munitionslieferungen an die Ukraine billigen, binnen eines Jahres sollen eine Million Schuss Artillerie-Munition an Kiew geliefert werden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollte erst am Nachmittag zum Gipfel kommen. Es wurde erwartet, dass sich Macron für eine "strategische Diskussion" über die Rolle der Atomkraft bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft einsetzt - ein weiteres Thema, bei dem Frankreich und Deutschland unterschiedlicher Meinung sind.

(H.Schneide--BBZ)