Berliner Boersenzeitung - Borkums Bürgermeister und Umweltschützer kritisieren grünes Licht für Gasbohrung

EUR -
AED 4.217332
AFN 81.411481
ALL 97.933487
AMD 441.12339
ANG 2.055267
AOA 1051.96657
ARS 1311.806607
AUD 1.774879
AWG 2.067185
AZN 1.950121
BAM 1.955938
BBD 2.316642
BDT 140.329885
BGN 1.95785
BHD 0.433351
BIF 3416.862162
BMD 1.148436
BND 1.478327
BOB 7.957353
BRL 6.306048
BSD 1.147421
BTN 99.527544
BWP 15.474282
BYN 3.754968
BYR 22509.343507
BZD 2.304742
CAD 1.573949
CDF 3304.049898
CHF 0.938958
CLF 0.028274
CLP 1084.985281
CNY 8.256562
CNH 8.257317
COP 4674.306351
CRC 579.535775
CUC 1.148436
CUP 30.433551
CVE 110.272767
CZK 24.819999
DJF 204.323717
DKK 7.459264
DOP 68.023607
DZD 149.790288
EGP 58.189412
ERN 17.226538
ETB 158.142308
FJD 2.591903
FKP 0.85262
GBP 0.854012
GEL 3.123296
GGP 0.85262
GHS 11.818421
GIP 0.85262
GMD 82.109693
GNF 9941.700271
GTQ 8.819468
GYD 240.058548
HKD 9.015073
HNL 29.959849
HRK 7.537527
HTG 150.482738
HUF 403.332996
IDR 18815.169769
ILS 3.999928
IMP 0.85262
INR 99.597356
IQD 1503.027344
IRR 48377.861958
ISK 143.003018
JEP 0.85262
JMD 183.02333
JOD 0.81421
JPY 167.226619
KES 148.251862
KGS 100.431033
KHR 4595.083597
KMF 490.955747
KPW 1033.601482
KRW 1585.128722
KWD 0.351835
KYD 0.956217
KZT 597.270866
LAK 24758.097161
LBP 102808.25597
LKR 344.951294
LRD 229.482168
LSL 20.737177
LTL 3.391032
LVL 0.694678
LYD 6.254441
MAD 10.510191
MDL 19.786705
MGA 5195.320708
MKD 61.533798
MMK 2410.802763
MNT 4117.773454
MOP 9.277973
MRU 45.356405
MUR 52.644432
MVR 17.691665
MWK 1989.570844
MXN 21.902257
MYR 4.892932
MZN 73.442424
NAD 20.737177
NGN 1778.731909
NIO 42.222606
NOK 11.530262
NPR 159.240897
NZD 1.919482
OMR 0.441594
PAB 1.147421
PEN 4.125375
PGK 4.797087
PHP 65.89838
PKR 325.39792
PLN 4.276459
PYG 9158.485608
QAR 4.184895
RON 5.031071
RSD 117.236968
RUB 90.209998
RWF 1656.830142
SAR 4.309322
SBD 9.594452
SCR 16.950108
SDG 689.635785
SEK 11.062716
SGD 1.479059
SHP 0.90249
SLE 25.849132
SLL 24082.130671
SOS 655.723349
SRD 44.61698
STD 23770.304306
SVC 10.039707
SYP 14932.261049
SZL 20.730377
THB 37.657233
TJS 11.359107
TMT 4.019526
TND 3.406362
TOP 2.68975
TRY 45.430608
TTD 7.797481
TWD 34.00967
TZS 3007.514774
UAH 47.911872
UGX 4136.255332
USD 1.148436
UYU 46.942898
UZS 14479.019869
VES 117.779794
VND 30006.333017
VUV 137.884152
WST 3.036178
XAF 655.968934
XAG 0.031609
XAU 0.000341
XCD 3.103706
XDR 0.814616
XOF 655.997495
XPF 119.331742
YER 278.719564
ZAR 20.765449
ZMK 10337.289506
ZMW 26.878191
ZWL 369.795889
  • SDAX

    -224.2200

    16461.52

    -1.36%

  • DAX

    -260.4300

    23057.38

    -1.13%

  • Euro STOXX 50

    -69.8800

    5197.03

    -1.34%

  • TecDAX

    -32.8300

    3733.67

    -0.88%

  • Goldpreis

    -24.7000

    3383.4

    -0.73%

  • MDAX

    -564.2500

    29120.07

    -1.94%

  • EUR/USD

    -0.0023

    1.1463

    -0.2%

Borkums Bürgermeister und Umweltschützer kritisieren grünes Licht für Gasbohrung
Borkums Bürgermeister und Umweltschützer kritisieren grünes Licht für Gasbohrung / Foto: RALF HIRSCHBERGER - AFP

Borkums Bürgermeister und Umweltschützer kritisieren grünes Licht für Gasbohrung

Der Bürgermeister von Borkum, Jürgen Akkermann, hat das grüne Licht des Landes Niedersachsen für die umstrittene Gasförderung vor der Nordseeinsel scharf kritisiert. Er habe den Beschluss "mit großer Bestürzung" zur Kenntnis genommen, erklärte er am Donnerstag und kündigte rechtliche Schritte an. Umweltschützer forderten von der Bundesregierung, das Vorhaben zu verhindern. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zeigte sich wegen der möglichen Förderung zwar besorgt, kündigte aber keinen Widerstand an.

Textgröße:

Die geplanten Gasbohrungen gefährdeten "den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und damit die Lebensgrundlagen der Insulanerinnen und Insulaner", erklärte Bürgermeister Akkermann. "Wir werden jetzt intensiv den Planfeststellungsbeschluss durcharbeiten und natürlich rechtliche Schritte prüfen."

Das niederländische Unternehmen One Dyas will auf niederländischem Hoheitsgebiet eine Gasförderplattform installieren. Die Bohrungen unter dem Meeresboden sollen teilweise auf deutschem Hoheitsgebiet verlaufen, weshalb die deutsche Seite in die Planungen einbezogen wurde. Das mit Umweltprüfungen betraute niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) erhob gegen den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss keine Einwände.

Acht Umweltverbände, darunter der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Greenpeace, kritisierten dies scharf. Das Vorhaben widerspreche "allen Klimazielen und der Energiewende" und sei energiepolitisch "bedeutungslos", erklärten sie. Durch die Bohrungen und die Verlegung von Seekabeln drohe zugleich eine "irreversible Zerstörung" besonders geschützter Steinriffe.

Dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) warfen die Umweltschützer vor, sich "vor seiner Verantwortung weggeduckt" zu haben, indem er das Projekt nicht verhindert habe. Lies selbst erklärte bereits am Mittwoch, dass die Genehmigung eine "gebundene Entscheidung" sei und es "keinen politischen oder sonst irgendeinen Ermessensspielraum" gebe.

Nach vorne blickend verwies Lies auf die Bundesregierung: Damit tatsächlich Gas gefördert werden kann, braucht es noch ein zwischenstaatliches Abkommen mit den Niederlanden, für das federführend das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) zuständig ist. Die Aktivisten von Fridays for Future und die acht Umweltverbände forderten Habeck auf, dieses Abkommen nicht zu unterzeichnen. Am Wochenende hatten laut Fridays for Future bereits über 2000 Menschen auf Borkum demonstriert, am Freitag ist ein Protest vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin geplant.

Das Wirtschaftsministerium äußerte sich zunächst nicht. Habecks Parteikollegin Lemke zeigte sich indes besorgt über "eine mögliche Gasförderung unweit vom sensiblen Nationalpark Wattenmeer". Die Nordsee werde bereits heute sehr stark genutzt, jede weitere Industrieanlage auf See stelle ein Risiko für Meerestiere und Pflanzen dar. Widerstand gegen die Umsetzung des Vorhabens aus dem Umweltministerium dürfte es dennoch nicht geben: Lemke forderte lediglich, dass mit Aufnahme der Gasförderung vor Borkum der Schutz des Wattenmeeres gewährleistet wird.

Die Genehmigung des LBEG für die Gasbohrungen und -förderung gilt für 18 Jahre. Sie regelt außerdem, dass die Förderung vorzeitig endet, sollte in Deutschland kein Erdgas mehr benötigt werden. Nach Angaben der Behörde werden die geplanten Bohrungen in einer Tiefe von 1500 bis 4000 Metern unter dem Meeresgrund keine Schutzgebiete beeinträchtigen.

(P.Werner--BBZ)