Berliner Boersenzeitung - Trumps Wahlsieg überschattet Start der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan

EUR -
AED 4.235579
AFN 81.876249
ALL 98.057097
AMD 444.83706
ANG 2.06412
AOA 1057.652252
ARS 1343.026711
AUD 1.786777
AWG 2.076089
AZN 1.965329
BAM 1.958538
BBD 2.330058
BDT 141.137329
BGN 1.955866
BHD 0.435258
BIF 3436.704972
BMD 1.153383
BND 1.482605
BOB 7.974149
BRL 6.364716
BSD 1.154013
BTN 99.905681
BWP 15.554084
BYN 3.776762
BYR 22606.298622
BZD 2.318141
CAD 1.583381
CDF 3318.282108
CHF 0.941972
CLF 0.02829
CLP 1085.598745
CNY 8.291095
CNH 8.281753
COP 4715.60469
CRC 582.614573
CUC 1.153383
CUP 30.564638
CVE 110.419381
CZK 24.8243
DJF 204.979606
DKK 7.45896
DOP 68.435682
DZD 150.468167
EGP 58.442708
ERN 17.300739
ETB 158.694376
FJD 2.604857
FKP 0.858797
GBP 0.856438
GEL 3.137651
GGP 0.858797
GHS 11.886619
GIP 0.858797
GMD 82.471296
GNF 9998.979908
GTQ 8.869593
GYD 241.437562
HKD 9.053973
HNL 30.14014
HRK 7.535284
HTG 151.465051
HUF 403.047283
IDR 18928.968934
ILS 4.021488
IMP 0.858797
INR 99.869137
IQD 1511.813717
IRR 48586.241705
ISK 143.008351
JEP 0.858797
JMD 183.972801
JOD 0.817794
JPY 168.273333
KES 149.021414
KGS 100.86375
KHR 4625.567421
KMF 493.07543
KPW 1037.998321
KRW 1582.129932
KWD 0.353286
KYD 0.961766
KZT 603.066239
LAK 24897.810462
LBP 103400.768073
LKR 346.792379
LRD 230.807703
LSL 20.836584
LTL 3.405639
LVL 0.69767
LYD 6.290795
MAD 10.533347
MDL 19.843744
MGA 5157.210468
MKD 61.533941
MMK 2421.321981
MNT 4133.300263
MOP 9.331048
MRU 45.61877
MUR 52.61775
MVR 17.767903
MWK 2001.097802
MXN 22.110495
MYR 4.904764
MZN 73.770785
NAD 20.836132
NGN 1789.83106
NIO 42.469378
NOK 11.656896
NPR 159.849491
NZD 1.931366
OMR 0.443468
PAB 1.154013
PEN 4.144094
PGK 4.824892
PHP 66.005823
PKR 327.454826
PLN 4.270589
PYG 9210.878037
QAR 4.208985
RON 5.030021
RSD 117.251764
RUB 90.53776
RWF 1666.480532
SAR 4.32784
SBD 9.619705
SCR 16.781293
SDG 692.610481
SEK 11.143106
SGD 1.483723
SHP 0.906378
SLE 25.893867
SLL 24185.860296
SOS 659.5221
SRD 44.80934
STD 23872.690793
SVC 10.098119
SYP 14996.058924
SZL 20.832578
THB 37.783704
TJS 11.396033
TMT 4.036839
TND 3.416176
TOP 2.701342
TRY 45.758418
TTD 7.842966
TWD 34.062276
TZS 3049.303689
UAH 48.368293
UGX 4159.815978
USD 1.153383
UYU 47.185972
UZS 14493.263517
VES 118.287116
VND 30136.156814
VUV 138.479485
WST 3.172971
XAF 656.889658
XAG 0.031968
XAU 0.000342
XCD 3.117075
XDR 0.818125
XOF 656.875399
XPF 119.331742
YER 279.930094
ZAR 20.723857
ZMK 10381.831441
ZMW 26.687312
ZWL 371.388721
  • Euro STOXX 50

    36.5500

    5233.58

    +0.7%

  • DAX

    293.1700

    23350.55

    +1.26%

  • SDAX

    62.7000

    16524.22

    +0.38%

  • TecDAX

    17.5000

    3751.17

    +0.47%

  • MDAX

    245.1000

    29365.17

    +0.83%

  • Goldpreis

    -23.1000

    3385

    -0.68%

  • EUR/USD

    0.0025

    1.1526

    +0.22%

Trumps Wahlsieg überschattet Start der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan
Trumps Wahlsieg überschattet Start der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan / Foto: Alexander NEMENOV - AFP

Trumps Wahlsieg überschattet Start der UN-Klimakonferenz COP29 in Aserbaidschan

Überschattet vom Wahlsieg des Klimawandel-Leugners Donald Trump in den USA hat in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku die 29. UN-Klimakonferenz (COP29) begonnen. Es sei ganz klar, dass die Klimakrise und der globale Wettlauf um saubere Industrien auch "unabhängig von den Wahlen" weitergingen, betonte die deutsche Klima-Beauftragte Jennifer Morgan am Montag zum Verhandlungsauftakt. Der US-Klimagesandte John Podesta versicherte, sein Land werde den Kampf gegen den Klimawandel trotz der Trump-Regierung fortführen.

Textgröße:

Es sei klar, dass die kommende Regierung versuchen werde, bei dem Thema "eine Kehrtwende" zu machen, räumte Podesta bei einer Pressekonferenz ein. Die Arbeit zur Eindämmung des Klimawandels werde dennoch "mit Engagement, Leidenschaft und Glauben" weitergeführt. Dabei verwies Podesta auf Maßnahmen, die auch unabhängig von der Regierung in Washington von einzelnen Bundesstaaten, Städten, Unternehmen und Bürgern ergriffen werden können.

Ex-Präsident Trump hatte am vergangenen Dienstag die US-Wahl für sich entschieden und wird sein Amt am 20. Januar 2025 antreten. Es wird erwartet, dass die USA unter ihm erneut aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Sie hatten dies schon während seiner ersten Amtszeit getan. Außerdem will der Republikaner die Förderung von klimaschädlichem Erdöl und Erdgas im eigenen Land massiv ausweiten.

"Keine Klimakonferenz ist unter schlechteren Vorzeichen gestartet", erklärte Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland dazu. Bereits in den Vorverhandlungen zur COP29 hatte eine mögliche Rückkehr Trumps ins Weiße Haus dafür gesorgt, dass viele Länder eine abwartende Haltung einnahmen.

Morgan sagte, sie setze darauf, dass die USA auch unter Trump weiter in einen klimafreundlichen Umbau ihrer Wirtschaft investierten. Auch die Vereinigten Staaten hätten ein "Interesse an nachhaltigem Wachstum" mit neuen Jobs, die Energiewende sei "nicht mehr aufzuhalten", betonte sie.

Im Zentrum der diesjährigen UN-Klimakonferenz steht das schwierige Thema der Klimafinanzierung. Zentrale Aufgabe der Delegationen aus fast 200 Ländern ist es, einen neuen finanziellen Rahmen für die Zeit nach 2025 festlegen. Nach Expertenschätzungen sind künftig mindestens eine Billion Dollar pro Jahr notwendig, um Länder des globalen Südens beim Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung zu unterstützen. Einige Berechnungen kommen sogar auf 2,4 Billionen Dollar.

Bislang gilt für die Förderung von Klimaschutz und Klimaanpassung eine Zusage der reichen Industrieländer von mindestens 100 Milliarden Dollar (93,29 Milliarden Euro) pro Jahr. Das Geld, vielfach rückzahlbare Kredite sowie privatwirtschaftliche Investitionen, fließt etwa in den Ausbau erneuerbarer Energien oder den Bau von Schutzdeichen.

Der aserbaidschanische Umweltminister und COP29-Präsident Babajew sprach in seiner Eröffnungsrede von einem Bedarf in der Größenordnung von Billionen, betonte allerdings, dass ein "realistischeres Ziel" bei hunderten Milliarden läge.

Deutschland und andere Industriestaaten dringen darauf, dass sich künftig auch reiche Schwellenländer wie China und die Golfstaaten an den Klimahilfen beteiligen. Alle Länder, "die viel emittiert haben, die viel verdient haben", müssten sich beteiligen, forderte Morgan.

Die internationale Gemeinschaft müsse einen Beweis dafür liefern, dass die weltweite Zusammenarbeit "nicht an einem toten Punkt" angekommen sei, forderte UN-Klimasekretär Simon Stiell. Er mahnte die Industriestaaten, sich von der Vorstellung zu lösen, "dass es sich bei der Klimafinanzierung um Wohltätigkeit handelt".

Neben dem Geld geht es in Baku auch um die dringend notwendige Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. "Wir sind auf dem Weg in den Ruin", sagte COP29-Präsident Babajew. Die Weltmeteorologieorganisation (WMO) warnte in einem zum Konferenzbeginn vorgestellten Bericht, dass die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens "in großer Gefahr" sei.

Laut dem Bericht ist 2024 mit nahezu absoluter Sicherheit das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - und der Zeitraum 2015 bis 2024 das heißeste Jahrzehnt. In dem 2015 geschlossenen Pariser Abkommen hatte sich die internationale Gemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

UN-Angaben zufolge könnte die Erderwärmung in diesem Jahrhundert jedoch bis zu 3,1 Grad betragen, sollten keine ambitionierten Maßnahmen ergriffen werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reist wegen des Bruchs der Ampel-Koalition nicht nach Baku, auch einige andere einflussreiche Staats- und Regierungschefs nehmen nicht teil. Die deutsche Klima-Beauftragte Morgan betonte jedoch, dass sie "ein umfassendes Mandat" für die deutsche Regierung habe. "Wir werden weiterhin zu den Zusagen stehen, die wir gemacht haben", sagte sie.

An der Weltklimakonferenz nehmen dieses Jahr etwa 51.000 Menschen teil, deutlich weniger als vergangenes Jahr in Dubai. Die Verhandlungen sollen am Freitag kommender Woche enden, eine Verlängerung wie in den Vorjahren wäre aber keine Überraschung.

(B.Hartmann--BBZ)