Berliner Boersenzeitung - Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit "Genozid"-Vorwürfen

EUR -
AED 4.247849
AFN 81.535676
ALL 99.229693
AMD 443.817196
ANG 2.069694
AOA 1059.352541
ARS 1367.299246
AUD 1.772697
AWG 2.084587
AZN 1.961645
BAM 1.953119
BBD 2.333976
BDT 141.380844
BGN 1.953671
BHD 0.436063
BIF 3402.416229
BMD 1.156498
BND 1.479982
BOB 8.005082
BRL 6.35125
BSD 1.155904
BTN 99.410418
BWP 15.43395
BYN 3.782975
BYR 22667.354891
BZD 2.321933
CAD 1.569541
CDF 3327.243584
CHF 0.941378
CLF 0.028234
CLP 1083.46511
CNY 8.303364
CNH 8.304555
COP 4746.266555
CRC 582.695208
CUC 1.156498
CUP 30.647189
CVE 110.590075
CZK 24.799706
DJF 205.532586
DKK 7.458214
DOP 68.522692
DZD 150.10418
EGP 58.134884
ERN 17.347465
ETB 155.317484
FJD 2.597783
FKP 0.85151
GBP 0.852032
GEL 3.168501
GGP 0.85151
GHS 11.883006
GIP 0.85151
GMD 82.685047
GNF 10010.644422
GTQ 8.88373
GYD 241.840164
HKD 9.078334
HNL 30.191554
HRK 7.536668
HTG 151.271071
HUF 402.611717
IDR 18816.448855
ILS 4.031915
IMP 0.85151
INR 99.577285
IQD 1515.011985
IRR 48700.118365
ISK 143.645957
JEP 0.85151
JMD 184.501556
JOD 0.819968
JPY 167.385656
KES 149.769917
KGS 101.135651
KHR 4649.120623
KMF 492.088049
KPW 1040.847929
KRW 1572.443983
KWD 0.35397
KYD 0.963286
KZT 592.781278
LAK 25069.97561
LBP 103622.194
LKR 348.04929
LRD 230.894858
LSL 20.608803
LTL 3.414837
LVL 0.699554
LYD 6.274023
MAD 10.55015
MDL 19.767041
MGA 5129.067546
MKD 61.554151
MMK 2428.538524
MNT 4141.704966
MOP 9.346553
MRU 45.878322
MUR 52.391637
MVR 17.81587
MWK 2007.680345
MXN 21.878219
MYR 4.904129
MZN 73.957813
NAD 20.608655
NGN 1784.464341
NIO 41.981214
NOK 11.465868
NPR 159.057068
NZD 1.908198
OMR 0.444677
PAB 1.155923
PEN 4.166891
PGK 4.76697
PHP 64.955881
PKR 327.405107
PLN 4.269905
PYG 9221.264014
QAR 4.210232
RON 5.02047
RSD 117.211348
RUB 90.944119
RWF 1648.00922
SAR 4.339355
SBD 9.653738
SCR 16.971569
SDG 694.472825
SEK 10.97644
SGD 1.480429
SHP 0.908826
SLE 25.703134
SLL 24251.182727
SOS 660.944303
SRD 44.803824
STD 23937.1674
SVC 10.114468
SYP 15036.671822
SZL 20.608561
THB 37.505595
TJS 11.710081
TMT 4.047742
TND 3.379868
TOP 2.708637
TRY 45.553637
TTD 7.847297
TWD 34.023583
TZS 2983.107141
UAH 48.060998
UGX 4167.280377
USD 1.156498
UYU 47.266761
UZS 14788.718721
VES 118.155902
VND 30140.06477
VUV 137.741738
WST 3.029085
XAF 655.063585
XAG 0.031842
XAU 0.000342
XCD 3.125493
XDR 0.817945
XOF 653.420822
XPF 119.331742
YER 280.970872
ZAR 20.597282
ZMK 10409.870605
ZMW 28.031769
ZWL 372.391787
  • EUR/USD

    -0.0009

    1.1557

    -0.08%

  • DAX

    182.8900

    23699.12

    +0.77%

  • Euro STOXX 50

    49.1000

    5339.57

    +0.92%

  • MDAX

    263.9600

    30006.05

    +0.88%

  • TecDAX

    35.4000

    3849.06

    +0.92%

  • SDAX

    167.1300

    16904.98

    +0.99%

  • Goldpreis

    -0.4000

    3416.9

    -0.01%

Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit "Genozid"-Vorwürfen
Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit "Genozid"-Vorwürfen / Foto: Jim WATSON - AFP

Trump überzieht Südafrikas Präsidenten mit "Genozid"-Vorwürfen

US-Präsident Donald Trump hat den südafrikanischen Staatschef Cyril Ramaphosa bei einem Empfang im Weißen Haus mit Vorwürfen eines angeblichen "Völkermords" an Weißen überzogen. Rund 30 Jahre nach dem Ende der Apartheid verlangte Trump von Ramaphosa am Mittwoch Erklärungen für das Schicksal weißer Farmer in Südafrika. Die Menschen würden in ihrer Heimat "hingerichtet" und ihr Land werde beschlagnahmt, behauptete der US-Präsident.

Textgröße:

Der US-Präsident hatte der Regierung in Pretoria bereits wiederholt einen "Genozid" an den Nachfahren weißer Kolonialisten vorgeworfen, die ab dem 17. Jahrhundert nach Südafrika eingewandert waren - überwiegend aus den Niederlanden, aber teils auch aus Deutschland. Damit griff Trump die Verschwörungstheorie von einem "weißen Genozid" auf. Trumps Regierung hatte vergangene Woche rund 50 weiße Südafrikaner als "Flüchtlinge" aufgenommen.

Trump spielte Ramaphosa Videoaufnahmen vor, die seine Vorwürfe belegen sollen. Darauf seien viele Gräber weißer Farmer zu sehen, behauptete der US-Präsident. Tatsächlich stammen die Aufnahmen allerdings aus Goma in der Demokratischen Republik Kongo, wie ein Faktencheck der Nachrichtenagentur AFP ergab. Zudem zeigte Trump eine Reihe von Artikeln, in denen es nach seinen Worten um "Tod, Tod, Tod" geht.

Ramaphosa reagierte besonnen auf Trumps Tirade und entgegnete, die Äußerungen und Aufnahmen entsprächen nicht der offiziellen Regierungspolitik. "Wir haben von Nelson Mandela gelernt, dass sich Menschen immer dann, wenn es Probleme gibt, an einen Tisch setzen und darüber sprechen müssen", sagte der südafrikanische Staatschef. In der Vergangenheit hatte sich Trump wegen seiner zahlreichen Justizprobleme selbst mit dem schwarzen Anti-Apartheid-Kämpfer und späteren südafrikanischen Präsidenten Mandela verglichen.

Trumps Auftritt vor zahlreichen Reportern erinnerte an den Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus Ende Februar. Damals kam es zum Eklat, weil Trump und Vizepräsident JD Vance Selenskyj mangelnden Respekt und Dankbarkeit vorwarfen. Die Begegnung gipfelte im Rauswurf des ukrainischen Präsidenten aus dem Weißen Haus.

Ramaphosa wirkte vorbereitet. Er dankte Trump für die Lieferung von Beatmungsgeräten an Südafrika während der Corona-Pandemie, schenkte ihm ein 14 Kilogramm schweres Buch mit Bildern südafrikanischer Golfplätze und hatte die Profi-Golfspieler Ernie Els und Retief Goosen mit ins Weiße Haus gebracht.

Der südafrikanische Präsident rief Trump zu einem "Neubeginn" in den Beziehungen beider Länder auf. Seine Regierung fürchtet, dass die hohe Arbeitslosigkeit in Südafrika durch Trumps Zollpolitik weiter steigt. Ramaphosa ist der erste afrikanische Politiker, den der US-Präsident in seiner zweiten Amtszeit einlud.

Trump begründet seine Vorwürfe gegen Ramaphosa mit einem Gesetz, das es der Regierung in Pretoria in bestimmten Fällen ermöglicht, weiße Farmer ohne Entschädigung zu enteignen. In dem Konflikt hatte die Trump-Regierung im Februar die Hilfen für Südafrika eingefroren. Im März wiesen die USA zudem den südafrikanischen Botschafter aus.

Die weißen Nachfahren meist niederländischer Siedler in Südafrika gelten auch gut drei Jahrzehnte nach Ende der Apartheid als privilegiert. Die weiße Minderheit umfasst nur rund sieben Prozent der Bevölkerung, besitzt aber immer noch einen Großteil des Landes.

Ramaphosa zeigte sich vor seiner Abreise aus den USA trotz der Konfrontation zufrieden: Das Treffen mit Trump sei "sehr gut" gelaufen", sagte er.

(T.Renner--BBZ)