Berliner Boersenzeitung - Mehr Exporte in Erwartung von Trump-Zöllen: Wirtschaft wächst stärker als erwartet

EUR -
AED 4.241483
AFN 81.415226
ALL 99.083059
AMD 442.539341
ANG 2.066586
AOA 1058.915823
ARS 1365.216092
AUD 1.777566
AWG 2.081456
AZN 1.967677
BAM 1.964656
BBD 2.333439
BDT 141.22909
BGN 1.956142
BHD 0.435865
BIF 3397.305457
BMD 1.154761
BND 1.48433
BOB 7.986208
BRL 6.400034
BSD 1.15574
BTN 99.449166
BWP 15.534431
BYN 3.782082
BYR 22633.30624
BZD 2.321465
CAD 1.570099
CDF 3322.246441
CHF 0.936823
CLF 0.028204
CLP 1082.334399
CNY 8.283795
CNH 8.299634
COP 4787.348436
CRC 582.525957
CUC 1.154761
CUP 30.601154
CVE 110.712712
CZK 24.830862
DJF 205.224494
DKK 7.458275
DOP 68.366308
DZD 150.708249
EGP 57.436407
ERN 17.321408
ETB 155.781668
FJD 2.594459
FKP 0.849893
GBP 0.850435
GEL 3.158316
GGP 0.849893
GHS 11.865211
GIP 0.849893
GMD 81.415064
GNF 9994.452732
GTQ 8.881112
GYD 241.78996
HKD 9.064356
HNL 30.151246
HRK 7.534586
HTG 151.564547
HUF 402.83248
IDR 18802.965587
ILS 4.157502
IMP 0.849893
INR 99.452138
IQD 1512.736284
IRR 48615.418402
ISK 144.01063
JEP 0.849893
JMD 185.034112
JOD 0.818771
JPY 166.340371
KES 149.545877
KGS 100.984251
KHR 4634.009952
KMF 492.509744
KPW 1039.37367
KRW 1577.715102
KWD 0.35313
KYD 0.963066
KZT 592.777303
LAK 24925.50628
LBP 103466.543214
LKR 346.042917
LRD 230.494556
LSL 20.716844
LTL 3.409708
LVL 0.698504
LYD 6.287716
MAD 10.525069
MDL 19.791733
MGA 5173.327541
MKD 61.437773
MMK 2424.439245
MNT 4134.284532
MOP 9.343319
MRU 45.752049
MUR 52.553588
MVR 17.789131
MWK 2004.664665
MXN 21.837296
MYR 4.90254
MZN 73.847371
NAD 20.716839
NGN 1781.819016
NIO 41.922105
NOK 11.429312
NPR 159.118666
NZD 1.917174
OMR 0.444021
PAB 1.15574
PEN 4.168113
PGK 4.765124
PHP 64.873336
PKR 326.393494
PLN 4.270769
PYG 9221.649954
QAR 4.204026
RON 5.027024
RSD 117.205928
RUB 92.173543
RWF 1645.533744
SAR 4.334424
SBD 9.639237
SCR 17.052351
SDG 693.437938
SEK 10.963817
SGD 1.480259
SHP 0.90746
SLE 25.462898
SLL 24214.754265
SOS 659.949867
SRD 43.335897
STD 23901.211363
SVC 10.112586
SYP 15014.295344
SZL 20.71683
THB 37.437762
TJS 11.672418
TMT 4.041662
TND 3.074016
TOP 2.704569
TRY 45.453919
TTD 7.83733
TWD 34.135919
TZS 2996.603943
UAH 47.937898
UGX 4164.810535
USD 1.154761
UYU 47.514602
UZS 17587.003143
VES 116.579865
VND 30110.380623
VUV 138.529226
WST 3.174237
XAF 658.944562
XAG 0.031818
XAU 0.000336
XCD 3.120798
XDR 0.814957
XOF 657.059121
XPF 119.331742
YER 281.011393
ZAR 20.694237
ZMK 10394.234556
ZMW 27.939675
ZWL 371.832417
  • SDAX

    -169.1700

    16737.85

    -1.01%

  • TecDAX

    -47.0800

    3813.66

    -1.23%

  • MDAX

    -459.6100

    29742.09

    -1.55%

  • DAX

    -255.2200

    23516.23

    -1.09%

  • Euro STOXX 50

    -70.3500

    5290.47

    -1.33%

  • Goldpreis

    47.6000

    3450

    +1.38%

  • EUR/USD

    -0.0043

    1.1547

    -0.37%

Mehr Exporte in Erwartung von Trump-Zöllen: Wirtschaft wächst stärker als erwartet
Mehr Exporte in Erwartung von Trump-Zöllen: Wirtschaft wächst stärker als erwartet / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

Mehr Exporte in Erwartung von Trump-Zöllen: Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Wegen gestiegener Exporte in Erwartung von US-Zöllen ist die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,4 Prozent statt der in einer ersten Schätzung Ende April mitgeteilten 0,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag erklärte. Grund für die Korrektur nach oben sei die "überraschend gute konjunkturelle Entwicklung im März".

Textgröße:

"Vor allem die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe sowie die Exporte entwickelten sich besser als zunächst angenommen", erklärte die Präsidentin des Statistikamts, Ruth Brand. Bei den Exporten gab es demnach einen Anstieg um 3,2 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2024.

Die Statistiker verwiesen auf besonders starke Anstiege der Ausfuhren pharmazeutischer Erzeugnisse sowie von Produkten der Autoindustrie. "Beides sind bedeutende Exportgüter für den US-Markt", führten sie aus. Es sei daher davon auszugehen, dass der "schwelende Handelskonflikt mit den USA" zu der guten Entwicklung beigetragen habe, weil US-Importeure in Erwartung hoher Zölle Käufe vorzogen.

Trump hatte für den 2. April einen "Befreiungstag" angekündigt, an dem er Handelspartner weltweit mit hohen Zöllen belegte. Zwar senkte er viele Aufschläge für einen Zeitraum von 90 Tagen direkt wieder ab, dennoch gilt weltweit ein Basis-Zoll von zehn Prozent, also auch für EU-Länder. Zudem werden seit Anfang April für Autolieferungen in die USA 25 Prozent Zoll fällig.

Allerdings stiegen auch die privaten Konsumausgaben und die Investitionen, etwa in Bauten und Ausrüstung, stärker als in den Vorquartalen. Nach zuletzt vier Rückgängen in Folge war die Bruttowertschöpfung 0,6 Prozent höher als im Vorquartal.

"Sowohl das Baugewerbe (plus 0,9 Prozent) als auch das Verarbeitende Gewerbe (plus 1,0 Prozent) konnten ihre Wirtschaftsleistung nach Rückgängen in den Vorquartalen steigern", erklärte das Statistikamt. Innerhalb der Industrie hob es gute Entwicklungen in der chemischen Industrie, im Maschinenbau und in der Autoindustrie hervor.

Die positive Nachricht aus dem ersten Quartal dürfte jedoch zunächst ein Einzelfall bleiben, erklärte ING-Bank-Analyst Carsten Brzeski. Die deutsche Wirtschaft stecke zwischen zwei Entwicklungen: Zum einen gebe es eine neue Regierung, der es "an Ehrgeiz für Strukturreformen zu mangeln scheint", die aber über beispiellose finanzielle Spielräume für Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen verfüge; zum anderen gebe es "grundlegende Verschiebungen im Handel und in der Geopolitik".

Das "Zoll-Spektakel" werde seine Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen, fuhr Brzeski fort. Er verwies darauf, dass die Zölle auch während der 90-tägigen Absenkung höher seien als zu Jahresbeginn und dass es überdies zu indirekten Auswirkungen der US-Aufschläge wie hoher Unsicherheit komme.

Eine Konjunkturwende sieht auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) noch nicht. "Die deutsche Wirtschaft hat sich noch nicht aus ihrer hartnäckigen Schwächephase befreit", erklärte BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley. "Die konjunkturelle Flaute wird sich im Frühjahr und im Sommer fortsetzen. Erst zum Jahresende dürfte sich die Wirtschaftstätigkeit beleben." Die Voraussetzung dafür seien allerdings "zügige wirtschaftspolitische Impulse der Bundesregierung".

Maßnahmen wie verbesserte Abschreibungsbedingungen für Unternehmen und auch die Umsetzung des Finanzpakets der neuen Bundesregierung "können der Konjunktur schon 2026 spürbare Impulse geben", fuhr Bley fort. Für das gesamte Jahr 2025 erwarte er aber "nicht mehr als eine schwarze Null beim Wirtschaftswachstum".

(T.Burkhard--BBZ)