Berliner Boersenzeitung - Verbotene Budapester "Pride Parade": Ungarn warnt EU-Vertreter vor Teilnahme

EUR -
AED 4.293926
AFN 80.664061
ALL 97.673606
AMD 448.805894
ANG 2.092137
AOA 1072.008381
ARS 1473.86814
AUD 1.777194
AWG 2.107191
AZN 1.992006
BAM 1.954969
BBD 2.359897
BDT 142.119594
BGN 1.956648
BHD 0.440707
BIF 3438.141097
BMD 1.169038
BND 1.495564
BOB 8.093595
BRL 6.502078
BSD 1.168803
BTN 100.195413
BWP 15.604368
BYN 3.824874
BYR 22913.14706
BZD 2.347702
CAD 1.601524
CDF 3373.844424
CHF 0.930865
CLF 0.029161
CLP 1119.038818
CNY 8.380309
CNH 8.386416
COP 4674.983423
CRC 589.449462
CUC 1.169038
CUP 30.97951
CVE 110.795635
CZK 24.665189
DJF 207.761914
DKK 7.461795
DOP 70.497539
DZD 151.705573
EGP 57.855667
ERN 17.535572
ETB 160.045846
FJD 2.621276
FKP 0.861628
GBP 0.866082
GEL 3.16855
GGP 0.861628
GHS 12.162504
GIP 0.861628
GMD 83.590727
GNF 10119.194341
GTQ 8.978184
GYD 244.526067
HKD 9.176307
HNL 30.804608
HRK 7.533988
HTG 153.404797
HUF 399.5543
IDR 18972.787189
ILS 3.894218
IMP 0.861628
INR 100.328609
IQD 1531.439931
IRR 49231.122092
ISK 142.400984
JEP 0.861628
JMD 186.90056
JOD 0.828894
JPY 172.334969
KES 151.39488
KGS 102.232832
KHR 4700.702671
KMF 492.340851
KPW 1052.173978
KRW 1612.291055
KWD 0.357481
KYD 0.973978
KZT 610.670442
LAK 25169.39103
LBP 104721.265739
LKR 351.480608
LRD 234.977068
LSL 20.949609
LTL 3.451866
LVL 0.70714
LYD 6.307006
MAD 10.52427
MDL 19.78759
MGA 5178.839256
MKD 61.56729
MMK 2453.70284
MNT 4194.046924
MOP 9.450302
MRU 46.415189
MUR 53.168296
MVR 18.007558
MWK 2030.039055
MXN 21.79146
MYR 4.971339
MZN 74.772119
NAD 20.949604
NGN 1786.89858
NIO 42.962591
NOK 11.839321
NPR 160.312861
NZD 1.945479
OMR 0.449493
PAB 1.168808
PEN 4.145998
PGK 4.822327
PHP 66.037214
PKR 332.445259
PLN 4.266015
PYG 9058.149949
QAR 4.256005
RON 5.081579
RSD 117.102724
RUB 91.189371
RWF 1676.400657
SAR 4.384424
SBD 9.733981
SCR 16.480784
SDG 702.011685
SEK 11.176827
SGD 1.496958
SHP 0.91868
SLE 26.307644
SLL 24514.149043
SOS 668.109564
SRD 43.49699
STD 24196.728708
SVC 10.226653
SYP 15199.779355
SZL 20.949595
THB 37.935718
TJS 11.296147
TMT 4.103324
TND 3.393762
TOP 2.738009
TRY 46.955356
TTD 7.940625
TWD 34.1849
TZS 3039.499492
UAH 48.831645
UGX 4189.219426
USD 1.169038
UYU 47.259913
UZS 14794.17774
VES 133.584256
VND 30528.845862
VUV 140.012408
WST 3.21431
XAF 655.672706
XAG 0.030416
XAU 0.000348
XCD 3.159384
XDR 0.812965
XOF 655.250067
XPF 119.331742
YER 282.732293
ZAR 20.963079
ZMK 10522.750076
ZMW 27.056616
ZWL 376.429796
  • DAX

    -201.5000

    24255.31

    -0.83%

  • MDAX

    -294.9900

    31354.15

    -0.94%

  • SDAX

    -203.4400

    18003.28

    -1.13%

  • Euro STOXX 50

    -54.7900

    5383.48

    -1.02%

  • TecDAX

    -59.8200

    3914.3

    -1.53%

  • EUR/USD

    -0.0012

    1.1692

    -0.1%

  • Goldpreis

    44.6000

    3370.3

    +1.32%

Verbotene Budapester "Pride Parade": Ungarn warnt EU-Vertreter vor Teilnahme
Verbotene Budapester "Pride Parade": Ungarn warnt EU-Vertreter vor Teilnahme / Foto: Attila KISBENEDEK - AFP/Archiv

Verbotene Budapester "Pride Parade": Ungarn warnt EU-Vertreter vor Teilnahme

Die ungarische Regierung hat EU-Vertreter davor gewarnt, trotz eines von der Polizei verhängten Verbots an der "Pride Parade" in Budapest teilzunehmen. Die Rechtslage sei "eindeutig", erklärte der ungarische Justizminister Bence Tuzson in einem Schreiben an die Botschafter mehrerer EU-Länder, das der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. "Die Pride ist eine gesetzlich verbotene Versammlung". Wer daran teilnehme, begehe einen Gesetzesverstoß. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief zur Unterstützung der Veranstaltung auf.

Textgröße:

Der Minister forderte die diplomatischen Vertretungen auf, sicherzustellen, "dass Ihre Mitarbeiter und Kollegen im Interesse der Klarheit ordnungsgemäß über diesen Sachverhalt informiert werden". Er erinnerte daran, dass die Teilnehmer mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro rechnen müssen. Für die Organisation oder den Aufruf zur Teilnahme droht ihm zufolge sogar eine eine einjährige Haftstrafe.

Die Regierung in Budapest reagierte mit dem Schreiben auf eine Reihe von Äußerungen aus anderen Ländern, die zur Unterstützung der Veranstaltung aufriefen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen forderte die ungarischen Behörden in einem Online-Video am Mittwochabend auf, das Verbot der Demonstration aufzuheben. "Es ist eine grundlegende Freiheit in Europa, für die eigenen Rechte auf die Straße zu gehen", sagte von der Leyen.

An der Demonstration in Budapest wollen auch dutzende Europaabgeordnete und die EU-Gleichstellungskommissarin Hadja Lahbib teilnehmen. Anfang der Woche hatten zudem diplomatische und kulturelle Vertretungen von 33 Ländern in einem gemeinsamen Schreiben zur Unterstützung der Veranstaltung aufgerufen. Fünf der 27 EU-Mitgliedstaaten - Italien, Kroatien, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien - hatten sich der Erklärung nicht angeschlossen.

Die ungarische Polizei hatte vergangenen Donnerstag die "Pride Parade" in Budapest verboten. Die Organisatoren wollen am Samstag trotzdem für die Rechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans- und queeren Menschen (LGBTQ) auf die Straße gehen. Auch der Budapester Bürgermeister hatte Widerstand gegen das Verbot angekündigt.

Die rechtsnationalistische Regierung in Ungarn unter Regierungschef Viktor Orban schränkt seit Jahren unter dem Vorwand des "Kinderschutzes" die Rechte von LGBTQ-Menschen ein. Mitte März hatte das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung verabschiedet, die auf ein Verbot der jährlichen Pride-Parade abzielt: Damit werden alle Versammlungen untersagt, die gegen das ungarische LGBTQ-Gesetz verstoßen. Dieses Gesetz von 2021 verbietet Darstellungen von Homosexualität vor Minderjährigen.

Im April stimmte das Parlament zudem für Verfassungsänderungen, welche die LGBTQ-Rechte in Ungarn weiter einschränken und ein Verbot der Pride-Parade rechtlich untermauern sollen. In Brüssel sind unter anderem wegen Orbans Vorgehen gegen LGBTQ-Rechte derzeit noch rund 18 Millionen Euro an EU-Finanzmitteln für Ungarn eingefroren.

Am Europäischen Gerichtshof (EuGH) läuft ein Verfahren gegen das LGBTQ-Gesetz von 2021. Die EuGH-Generalanwältin Tamara Capeta hatte Anfang des Monats ein Gutachten vorgelegt, nach dem Ungarn mit dem Gesetz gegen EU-Recht verstößt. Ihre sogenannten Schlussanträge sind noch nicht bindend, die Richterinnen und Richter orientieren sich aber oft daran.

Das Vorgehen gegen die Pride-Parade hatte in Ungarn bereits zu Protesten geführt. In Budapest beteiligten sich in den vergangenen Monaten tausende Menschen an Demonstrationen und Brücken-Blockaden.

(A.Berg--BBZ)