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Am Rande von Athen ist ein kleiner geschwächter und offenbar verletzter Wal gestrandet. Eine Patrouille der Küstenwache und Taucher des Wal-Rettungszentrums Arion seien vor Ort, "um den Wal zu retten", sagte eine Sprecherin der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.
Wie auf Bildern des staatlichen Fernsehsenders ERT zu sehen war, lag der Wal am Trocadero-Strand in Palio Faliro, einem Vorort der griechischen Hauptstadt, in hüfthohem Wasser und bewegte nur schwach seine Schwanzflosse. Ein Tierarzt nahm eine Blutprobe des Tieres, während die Küstenwache in der Nähe von einem kleinen Boot aus über den Wal wachte.
Die Meereskundlerin Aimilia Drougas, Mitbegründerin des Wal-Rettungszentrums Arion, sagte AFP, es handele sich um einen Cuvier-Schnabelwal. Der Größe nach sei es ein Jungtier. Der Wal, der erstmals am Donnerstag ein paar Kilometer südlich an der Küste des Vororts Vouliagmeni gesichtet wurde, habe eine Verletzung an der Schnauze.
Mitarbeiter von Arion hätten versucht, den kleinen Wal ins Meer hinauszuschieben, sagte Drougas. Das Tier sei allerdings an den Strand zurückgekehrt. Der Meeresbiologe Drossos Koutsoubas von der Universität der Ägäis sagte dem Sender Skai TV, die Wunde sehe aus wie eine durch eine Schiffsschraube verursachte Verletzung und scheine "ziemlich stark" zu sein. "In solchen Fällen geht es üblicherweise nicht gut aus", fügte der Experte hinzu.
Der Meeresbiologe Alexandros Frantzis vom Pelagos-Institut sagte auf ERT, der Wal habe womöglich wegen der anhaltenden seismischen Erforschung von fossilen Energieträgervorkommen im Golf von Kyparissia im Westen Griechenlands die Orientierung verloren. Das Meeresgebiet sei für Cuvier-Schnabelwale einer der vier wichtigsten Lebensräume der Welt. "Wir zerstören ihr Zuhause... für Öl und Gas", kritisierte Frantzis.
Cuvier-Schnabelwale werden bis zu sieben Meter lang. Sie können bis zu 4000 Meter tief tauchen.
(B.Hartmann--BBZ)