Berliner Boersenzeitung - Berlin: Zwölf Jahre Haft für europaweit gesuchtes Mafia-Mitglied aus Serbien

EUR -
AED 4.30339
AFN 77.602095
ALL 96.502193
AMD 446.810154
ANG 2.09797
AOA 1074.528578
ARS 1699.182364
AUD 1.769095
AWG 2.112145
AZN 1.927026
BAM 1.955844
BBD 2.358854
BDT 143.233255
BGN 1.957019
BHD 0.44151
BIF 3462.878699
BMD 1.171787
BND 1.514028
BOB 8.093184
BRL 6.496852
BSD 1.171127
BTN 104.937385
BWP 16.473374
BYN 3.442078
BYR 22967.017958
BZD 2.355454
CAD 1.616527
CDF 2998.012659
CHF 0.931494
CLF 0.027208
CLP 1067.368467
CNY 8.250491
CNH 8.244397
COP 4489.630168
CRC 584.913293
CUC 1.171787
CUP 31.052346
CVE 110.267506
CZK 24.339647
DJF 208.55474
DKK 7.469396
DOP 73.361667
DZD 152.321462
EGP 55.868914
ERN 17.576799
ETB 181.941735
FJD 2.676007
FKP 0.875803
GBP 0.874815
GEL 3.146287
GGP 0.875803
GHS 13.451306
GIP 0.875803
GMD 85.540443
GNF 10237.276339
GTQ 8.974204
GYD 245.025569
HKD 9.117683
HNL 30.853701
HRK 7.535524
HTG 153.551524
HUF 386.564957
IDR 19646.701951
ILS 3.757979
IMP 0.875803
INR 104.947495
IQD 1534.241414
IRR 49332.216942
ISK 147.235095
JEP 0.875803
JMD 187.394259
JOD 0.830816
JPY 184.460896
KES 150.961317
KGS 102.472457
KHR 4700.04665
KMF 492.150699
KPW 1054.607695
KRW 1733.778946
KWD 0.360008
KYD 0.976026
KZT 606.07636
LAK 25365.684707
LBP 104877.783498
LKR 362.609788
LRD 207.294711
LSL 19.64703
LTL 3.459981
LVL 0.708802
LYD 6.348144
MAD 10.735144
MDL 19.827451
MGA 5326.121044
MKD 61.551399
MMK 2461.08804
MNT 4161.150082
MOP 9.386853
MRU 46.870065
MUR 54.077804
MVR 18.103604
MWK 2030.846154
MXN 21.10894
MYR 4.77852
MZN 74.890326
NAD 19.64703
NGN 1709.577768
NIO 43.10098
NOK 11.86482
NPR 167.899816
NZD 2.030419
OMR 0.45136
PAB 1.171127
PEN 3.94399
PGK 4.982134
PHP 68.725871
PKR 328.130957
PLN 4.205273
PYG 7857.178566
QAR 4.269697
RON 5.090195
RSD 117.383169
RUB 94.258175
RWF 1705.238754
SAR 4.395405
SBD 9.546252
SCR 17.755479
SDG 704.827544
SEK 10.85754
SGD 1.514998
SHP 0.879143
SLE 28.181482
SLL 24571.784043
SOS 668.115184
SRD 45.045235
STD 24253.617424
STN 24.500661
SVC 10.247277
SYP 12958.157263
SZL 19.644446
THB 36.742577
TJS 10.792245
TMT 4.101253
TND 3.428078
TOP 2.821381
TRY 50.170513
TTD 7.949215
TWD 36.972098
TZS 2923.607504
UAH 49.519425
UGX 4189.095203
USD 1.171787
UYU 45.981045
UZS 14079.319973
VES 330.630905
VND 30839.666436
VUV 141.821032
WST 3.266739
XAF 655.971908
XAG 0.016999
XAU 0.000267
XCD 3.166812
XCG 2.110757
XDR 0.815819
XOF 655.971908
XPF 119.331742
YER 279.353628
ZAR 19.62186
ZMK 10547.485196
ZMW 26.497602
ZWL 377.314817
  • Goldpreis

    43.9000

    4431.2

    +0.99%

  • EUR/USD

    0.0010

    1.1725

    +0.09%

  • SDAX

    -42.6600

    16732.54

    -0.25%

  • TecDAX

    8.9600

    3566.78

    +0.25%

  • DAX

    88.9000

    24288.4

    +0.37%

  • MDAX

    80.2600

    30361.46

    +0.26%

  • Euro STOXX 50

    18.6400

    5760.35

    +0.32%

Berlin: Zwölf Jahre Haft für europaweit gesuchtes Mafia-Mitglied aus Serbien
Berlin: Zwölf Jahre Haft für europaweit gesuchtes Mafia-Mitglied aus Serbien / Foto: LOIC VENANCE - AFP/Archiv

Berlin: Zwölf Jahre Haft für europaweit gesuchtes Mafia-Mitglied aus Serbien

Wegen versuchten Mordes ist ein europaweit gesuchtes Führungsmitglied eines mutmaßlichen Balkan-Mafiaclans in Berlin zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 35-jährige Serbe für einen Mordversuch in Berlin-Charlottenburg im Jahr 2020 verantwortlich ist, wie der Vorsitzende Richter Matthias Schertz in seiner Urteilsbegründung am Freitag sagte.

Textgröße:

Es gebe Anhaltspunkte, dass der Angeklagte eine führende Rolle in der serbischen Vracar-Gruppierung eingenommen habe, sagte Schertz. Laut Staatsanwaltschaft sollte die Vracar-Gruppe den Mord im Auftrag des sogenannten Kavac-Clans aus Montenegro verüben, das Opfer soll ein Führungsmitglied der gegnerischen Skaljari-Gruppe gewesen sein. Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen sollen wechselseitig zu mehr als 80 Morden und Mordversuchen geführt haben.

Laut Anklage lauerte ein vom Angeklagten beauftragter Mann dem Opfer am 17. Februar 2020 an dessen Wohnhaus in Berlin-Charlottenburg auf. Als der Mann den Hinterhof betrat, gab der Auftragsmörder Schüsse ab, verfehlte ihn aber. Das Opfer konnte sich in den Hausflur retten und kam unversehrt davon. Zwei Wochen später starb es allerdings durch eine Autobombe in Montenegro - was nicht Gegenstand des Berliner Verfahrens war.

Der Angeklagte habe den Mord kaltblütig in Auftrag gegeben, sagte Richter Schertz. Er habe ganz erhebliche kriminelle Energie an den Tag gelegt, etwa indem er den Auftrag gegeben habe, auch mögliche Zeugen gleich mit zu "eliminieren". Er habe die Tat minutiös vorbereitet, von der Anreise der Täter über die Beschaffung der Wohnung sowie der Waffe. Noch kurz vor der Tat habe er letzte Anweisungen per Chatnachrichten gegeben.

Der 35-Jährige war im Oktober 2024 im spanischen Barcelona festgenommen worden. Er wurde im Frühjahr 2025 nach Deutschland ausgeliefert und kam in Berlin in Untersuchungshaft. Der Mann war auch von Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien zur Fahndung ausgeschrieben. Laut deutscher Anklagebehörde werden ihm die Beteiligung an acht Morden, schwerer Raub, Waffengesetzesverstöße sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft forderte in dem Prozess in Berlin eine Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren für den Mann. Die Verteidigung plädierte hingegen auf Freispruch. Aus ihrer Sicht hätten die Chats nach deutschem Recht gar nicht ausgewertet werden dürfen. Außerdem sei nicht sicher, ob sie vollständig vorlagen oder gar manipuliert wurden. Es sei denkbar, dass die deutschen Behörden hier missbraucht wurden, um einen Konflikt zu klären und eine "Schachfigur vom Feld zu ziehen", befand die Verteidigung.

Angesichts der mehrere Aktenordner füllenden Chatnachrichten sei dies aus Sicht der Kammer abwegig, sagte Schertz in seiner Begründung. Es sei schwer vorstellbar, dass ein angeblicher Manipulator derart viele Nachrichten erstellt habe - inklusive Gruppenchats. Die Nachrichten, die über verschlüsselte Handys ausgetauscht wurden, seien eindeutig dem Angeklagten zuzuordnen - ebenso wie zahlreiche Bilder, die dort von ihm zu sehen seien, sagte Schertz.

Der Angeklagte schwieg in dem Prozess. Auch die Gelegenheit, sich in einem letzten Wort zu äußern, ließ er verstreichen. Wie bei Prozessen mit Bezug zu organisierter Kriminalität üblich, galten für die Verhandlung hohe Sicherheitsstandards.

(A.Berg--BBZ)