Berliner Boersenzeitung - Prozess gegen "Diddy" Combs beginnt mit Auswahl der Geschworenen

EUR -
AED 4.204498
AFN 79.528787
ALL 98.228473
AMD 438.890345
ANG 2.048707
AOA 1049.721995
ARS 1364.791856
AUD 1.755674
AWG 2.063384
AZN 1.939078
BAM 1.96002
BBD 2.311546
BDT 139.9194
BGN 1.950165
BHD 0.431583
BIF 3408.233405
BMD 1.144735
BND 1.470721
BOB 7.910789
BRL 6.404442
BSD 1.14495
BTN 98.152312
BWP 15.285441
BYN 3.746652
BYR 22436.796346
BZD 2.299681
CAD 1.563267
CDF 3296.835716
CHF 0.93874
CLF 0.027731
CLP 1064.179535
CNY 8.222654
CNH 8.207317
COP 4698.642917
CRC 582.662052
CUC 1.144735
CUP 30.335464
CVE 110.502903
CZK 24.815506
DJF 203.872686
DKK 7.458863
DOP 67.604661
DZD 150.487194
EGP 56.858047
ERN 17.171018
ETB 156.143188
FJD 2.567863
FKP 0.843771
GBP 0.842548
GEL 3.14231
GGP 0.843771
GHS 11.712859
GIP 0.843771
GMD 80.131247
GNF 9923.364084
GTQ 8.797826
GYD 239.879103
HKD 8.981186
HNL 29.855276
HRK 7.52674
HTG 149.790522
HUF 403.226436
IDR 18591.919319
ILS 3.997241
IMP 0.843771
INR 98.244149
IQD 1499.809298
IRR 48221.94143
ISK 144.396912
JEP 0.843771
JMD 182.563041
JOD 0.8116
JPY 164.373585
KES 147.957019
KGS 100.107185
KHR 4591.745211
KMF 493.380611
KPW 1030.258563
KRW 1552.86102
KWD 0.351056
KYD 0.954025
KZT 584.039526
LAK 24726.477812
LBP 102583.917199
LKR 342.47685
LRD 228.39473
LSL 20.321985
LTL 3.380104
LVL 0.692439
LYD 6.23342
MAD 10.484272
MDL 19.76595
MGA 5191.017065
MKD 61.479055
MMK 2403.639675
MNT 4096.359543
MOP 9.253639
MRU 45.254836
MUR 52.131213
MVR 17.634599
MWK 1985.213283
MXN 21.950525
MYR 4.842645
MZN 73.27488
NAD 20.322252
NGN 1795.632872
NIO 42.130519
NOK 11.517952
NPR 157.050172
NZD 1.891765
OMR 0.440125
PAB 1.14483
PEN 4.138336
PGK 4.775281
PHP 63.70223
PKR 322.960029
PLN 4.281076
PYG 9143.685509
QAR 4.173585
RON 5.049314
RSD 117.183041
RUB 90.994866
RWF 1621.1406
SAR 4.292998
SBD 9.551595
SCR 16.27441
SDG 687.413577
SEK 10.949712
SGD 1.471161
SHP 0.899582
SLE 26.007996
SLL 24004.510499
SOS 654.317258
SRD 42.412375
STD 23693.693094
SVC 10.017567
SYP 14884.150451
SZL 20.317007
THB 37.293168
TJS 11.32253
TMT 4.006571
TND 3.407035
TOP 2.681081
TRY 44.952345
TTD 7.747782
TWD 34.262478
TZS 3065.832507
UAH 47.438631
UGX 4154.890652
USD 1.144735
UYU 47.652592
UZS 14690.43465
VES 112.078723
VND 29848.952282
VUV 138.325032
WST 3.156143
XAF 657.35212
XAG 0.031993
XAU 0.00034
XCD 3.093703
XDR 0.82053
XOF 657.372262
XPF 119.331742
YER 279.143321
ZAR 20.300378
ZMK 10303.981366
ZMW 29.851355
ZWL 368.604044
  • DAX

    47.1000

    24323.58

    +0.19%

  • Euro STOXX 50

    5.4000

    5410.55

    +0.1%

  • Goldpreis

    -23.1000

    3376.1

    -0.68%

  • SDAX

    132.7500

    17030.3

    +0.78%

  • MDAX

    105.7700

    31135.59

    +0.34%

  • TecDAX

    29.5600

    3955.52

    +0.75%

  • EUR/USD

    0.0029

    1.1451

    +0.25%

Prozess gegen "Diddy" Combs beginnt mit Auswahl der Geschworenen
Prozess gegen "Diddy" Combs beginnt mit Auswahl der Geschworenen / Foto: ANGELA WEISS - AFP/Archiv

Prozess gegen "Diddy" Combs beginnt mit Auswahl der Geschworenen

Nach zahlreichen Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe bis hin zu Vergewaltigung hat am Montag in New York der Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs begonnen. Zu Beginn des Strafprozesses, der acht bis zehn Wochen dauern soll, wurden am Montag die Geschworenen ausgewählt. Ihre Eröffnungsplädoyers sollen Staatsanwaltschaft und Verteidigung laut vorläufiger Planung am Montag kommender Woche halten.

Textgröße:

Bei einer Verurteilung droht dem 55 Jahre alten Rap-Mogul lebenslange Haft. Derzeit sitzt der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Musiker im berüchtigten Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn in Untersuchungshaft.

Combs war im September 2024 festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Rapper vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys genötigt zu haben. Mit seinem Geschäftsimperium soll er ein kriminelles Unternehmen geschaffen haben, das sich auch der Entführung, Brandstiftung, Bestechung und Behinderung der Justiz schuldig machte.

Combs weist alle Vorwürfe zurück. Auf welche Strategie sein Anwalt Marc Agnifilo setzt, wurde kürzlich bei einer Anhörung deutlich: Der Ex-Rapper habe den Lebenswandel eines "Swingers" geführt, sagte der Verteidiger - also eines Menschen, der wechselnde Partnerschaften und Sexualkontakte pflegt. Nach Agnifilos Darstellung verlief das alles einvernehmlich.

Dagegen sprechen Aussagen von Combs' Ex-Freundin, der Sängerin Casandra "Cassie" Ventura. Sie verklagte den Musiker 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung. Die beiden einigten sich kurz darauf auf einen außergerichtlichen Vergleich.

Seither reichten jedoch zahlreiche weitere Frauen und auch Männer Klagen wegen sexueller Übergriffe gegen den Rapper ein. Eine der Frauen gibt an, im Alter von 17 Jahren von Combs und mehreren Mittätern vergewaltigt worden zu sein. In der Folge durchsuchten bewaffnete Polizisten Combs' Luxus-Anwesen in Miami und Los Angeles.

In dem New Yorker Prozess soll Ventura als wichtigste Zeugin der Anklage aussagen. Als zentrales Beweismittel dürfte ein Überwachungsvideo aus einem Hotel dienen, das einen gewaltsamen Angriff auf Ventura im Jahr 2016 zeigt.

Zu dem Übergriff, bei dem Combs seine langjährige Freundin in einem Hotelflur zu Boden warf, sie schlug, trat und hinter sich herschleifte, kam es nach Angaben der Staatsanwaltschaft nach einer der als "Freak-Offs" bekannt gewordenen Drogen- und Sex-Partys des Rap-Moguls. Combs hatte sich nach Bekanntwerden des Videos entschuldigt und erklärt, er habe sich seither "professionelle Hilfe gesucht" und eine Therapie gemacht. Die mutmaßlichen Übergriffe gingen nach Überzeugung der Anklage jedoch weiter.

Unklar ist, in welchem Umfang das Video den Geschworenen gezeigt wird. In Voranhörungen war die Qualität der Aufnahmen einer der Streitpunkte zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Richter Arun Subramanian sagte jedoch, dass zumindest ein Teil des Videos als Beweismittel zulässig sei.

Der Prozess gegen Combs könnte ein Wendepunkt im Umgang der Musikindustrie mit #MeToo-Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe sein. Abgesehen vom Fall des R&B-Stars R. Kelly, der 2022 wegen Sexualverbrechen und Menschenhandels zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hat die Musikbranche sich anders als die Filmindustrie in Hollywood kaum mit verbreitetem Machtmissbrauch in Form sexualisierter Gewalt auseinandergesetzt.

Aus Sicht von Caroline Heldman, die die Organisation Sound off Coalition zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch in der Musikindustrie mitbegründet hat, wirft Combs' Gerichtsverfahren ein Schlaglicht auf das verbreitete Problem in der Branche und das stillschweigende Hinnehmen sexueller Übergriffe. Vielfach sorge der Ruhm von Musik-Stars dazu, dass es ihnen an Mitgefühl mangele und sie glaubten, dass "die Regeln nicht für sie gelten".

Heldman ist im Fall Combs allerdings "zuversichtlich, dass der Gerechtigkeit genüge getan" werde. "Ich hoffe, dass das andere Überlebende dazu bringen wird, sich zu melden", sagte die Aktivistin der Nachrichtenagentur AFP.

(P.Werner--BBZ)